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AutorenbildMatthias Schmidlin

The(G)net Review: Quantum Theory

Schon die ersten Trailer haben darauf hingewiesen, dass Quantum Theory aus dem Hause Tecmo eine etwas andere "Interpretation" von Epics "Gears of War" werden sollte. Dass es nicht ganz einfach ist, einen so grossartigen Titel zu kopieren, ist hinlänglich bekannt. Dass aber nebst vielen Patzern dabei auch ein richtig gutes Spiel entstehen kann, hat es tatsächlich auch schon gegeben. Ob das bei Quantum Theory der Fall war, lest ihr in unserem ausführlichen Test.


Quantum Theory Test, Review, Testbericht.

Leider nein! Ja - damit ist der grosse Schuss schon draussen. Quantum Theory ist kein gutes Spiel. Quantum Theory ist vielmehr ein sehr, sehr schlechtes Spiel. Quantum Theory ist sogar dermassen mies, dass ich das Spiel nur happenweise gespielt habe, um aus Frust über dieses Pfuschwerk nicht meine Xbox 360 zu zerdeppern. Das sind harte Worte für die 'Einleitung' eines Tests, das ist mir klar. Aber irgendwo muss meiner einer ja die Wut auslassen - wir wollen ja nicht, dass sich das in einem Amoklauf äussert, oder?


Quantum Theory Test, Review, Testbericht.

Nun gut - erstmal danke ich euch für eure Geduld bezüglich meines kurzen Ausbruchs. Wollen wir nun versuchen, wieder etwas sachlicher zu werden.


In Quantum Theory übernehmt ihr die Rolle von Syd - dem typischen Charakter, der entsteht, wenn japanische Spieleentwickler dem amerikanischen Markt gefallen wollen. Muskelbepackt, wortkarg und mit einer richtig deftigen Narbe mitten im Gesicht. Diesen 'netten' Herrn (ich hoffe man spürt den Sarkasmus genug) steuert ihr in der Third-Person-Perspektive durch 'böse' Türme, welche die ohnehin schon kaputte Erde ins Verderben stürzen wollen.


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Hier sei angemerkt: Ich war schon ab der zehnten Minute dermassen genervt, dass ich die Zwischensequenzen einfach übersprungen habe. Einerseits weil mir schon lange keine so dermassen dünne Erzählstruktur untergekommen ist und andererseits weil die dünne Erzählstruktur auch derart überzeichnet und langweilig daherkommt, dass man schlicht und ergreifend keine Lust dazu hat, dem Plot zu folgen. Obwohl sich das für einen seriösen Testbericht nicht wirklich schickt, bin ich der Meinung, dass es trotzdem gerechtfertigt ist.


Quantum Theory Test, Review, Testbericht.

Ein Spielebericht soll ja unter anderem aufzeigen, wieviel Unterhaltungswert ein Spiel hat, oder? 'Aber Gears of War hat auch keine wirklich packende Story!' - werden jetzt einige von euch sagen. Und ihr habt damit sogar recht. Der grosse Unterschied liegt darin, dass Gears of War aber ansonsten ein echt erstklassiger, ausbalancierter Action-Titel ist, der seinesgleichen sucht. Quantum Theory hingegen versagt praktisch auf allen Ebenen.


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Immer an Syds Seite: die 'mysteriöse' Filenna. Per Knopfdruck nehmt ihr die halbwegs durchsichtige Nahkämpferin auf die Schulter und schmeisst sie einem Gegner zu. 'Angekommen' nimmt sich Filenna die dämlichen 08/15 Monster so richtig zur Brust und hackt mit ihrem Schwert auf die bösen Buben ein. Als alternativen Angriff könnt ihr die junge Dame auch einfach in die Luft schmeissen und sie betäubt Gegner mit einem Schuss aus Ihrer Plasmagun. Das und die sich verändernde Deckung waren die einzigen Lichtblicke, die ich während des gesamtem Tests erhaschte.


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Nebst dem einfallslosen Level-Design, welches versucht, sich hinter dem morphenden Innenleben der Türme zu verbergen, ist auch die Präsentation eine einzige Katastrophe. Lausig verwaschene Texturen, hakelige Animationen und ein Voice-Cast, der eher so klingt als hätte man eine gelangweilte Version von den 'Warum-liegt-denn-hier-Stroh'-Darstellern im Tiefschlaf geweckt und ein Mikro vor die Fresse gehalten.


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Über den vorhanden Multiplayer-Modus kann ich in etwa genau soviel sagen wie hinten auf der Verkaufspackung steht, denn in den ganzen 4 Tagen des Testens hab ich niemanden gefunden, der online gezockt hätte. Ob das an einem ungünstigen Zeitpunkt liegt, oder ob sich das tatsächlich niemand antun wollte, kann ich leider nicht beurteilen. Fakt ist: auch der Multiplayer-Part holt Quantum Theory nicht aus der Versenkung der berüchtigten 'Spiele die niemand mag'.



Fazit:

Ja, das ist hier ein kompletter Zerriss des Titels. Ja es ist gerechtfertigt. Selbst wer auf stupideste Action steht, sollte die Finger von Quantum Theory lassen, da man sich damit schlicht und ergreifend nicht wirklich unterhalten fühlt - sondern eher stark gefrustet! Bitte, liebe Action-Fans; holt euch einen anderen Titel von Tecmo. Ninja Gaiden oder Dead or Alive zeigen, was die Jungs aus Japan wirklich können.


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