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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: Quantum Break

Exklusivität auf der XBox One, jene wartet auf die Besitzer der Microsoft Konsole in Form von Remedy's Quantum Break. Ob die Zeitreise-Action gar zum Kauf des Systems verlocken lässt? Am Preis der Hardware kann es jedenfalls nicht liegen, mit unter 200 Franken wird die zeitweise fast schon verschenkt.


Quantum Break Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Remedy ist insbesondere für PC- und Xbox Spieler kein unbeschriebenes Blatt. Zum grossen Ruhm führte das Studio Max Payne. 2010 folgte der Schreiberling Alan Wake auf seiner kuriosen Reise durch Bright Falls. Mit Quantum Break gedenken die Finnen zu altbekanntem Ruhm zurückzukehren; abermals XBox exklusiv, und einmal mehr mit einer interessanten Story. Hier glänzten die Nordländer schon zuvor. Neu ist die cineastische Erzählweise.


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Tatsächlich bricht Quantum Break die Tore auf, um Film und Spiel miteinander verschmelzen zu lassen. In diesem Fall besser gesagt Serie und Spiel. Handelt es sich doch um gut 20-minütige Episoden nach getaner Joypad-Arbeit. Verständlich etwaige Bedenken bei all jenen, die schon ähnliche Titel über sich ergehen haben lassen. Speziell in den 90ern entstand ein kaum zu bändigender Drang der Entwickler, grausam schlechte und hoffentlich unterbezahlte Schauspieler in Zwischensequenzen zu packen. Hiervon dürfen wir Videospieler uns glücklicherweise verabschieden. Der Produktionswert lässt kaum zu wünschen übrig und wertet den Titel massiv auf. Nur logisch, dass wir nicht weiter auf die Story eingehen, immerhin ist jene ein Hauptargument, das Spiel einzuwerfen. Nur so viel: Wer mag nicht Back to the Future oder Butterfly Effect, Zeitreise-Geschichten sind immer toll, erst recht wenn sich entsprechende Experimente in ungeahnte Richtungen entwickeln.


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Umso besser, denn so schön die erzählte Geschichte zwischendrin auch ist und wie gut es uns gefällt, dadurch eine grössere Bindung zum Spielgeschehen zu kriegen, das eigentliche Spiel sieht leider alles andere als zeitgemäss aus. Hier beschleicht den Spieler des Öfteren den Eindruck, versehentlich eine leicht getunte XBox 360 angeworfen zu haben. Besonders ärgerlich sind die spät nachladenden Texturen (die dann vielerorts auch noch ziemlich matschig daher kommen) und die teils extreme Unschärfe der Optik. Von Tearing bleibt man ebenfalls nicht verschont. Man kann die gebotene Technik nicht per se als schlecht betiteln, gut wäre aber mit Sicherheit eine überbordernde Bezeichnung dafür.


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Dennoch lässt Quantum Break den Spieler nicht los. Das hat einige wichtige Gründe. Zum einen wären da die bereits erwähnten, richtig gut erzählten TV-Episoden. Dann die Möglichkeit, deren Fortgang nicht bis in den kompletten Handlungsstrang, aber dennoch um interessante Nebensächlichkeiten durch eigene Entscheidungen zu verändern. So eliminiert der Oberbösewicht bei der nächsten Episode Opfer, welche gegebenenfalls bei anderer Wahl des Spielers nicht das Zeitliche hätten segnen müssen. Nicht zuletzt gefallen die wirklich gut spielbaren 3rd-Person Shooter Mechaniken. Bis zur Hälfte des Spiels bleibt deren Mechanik weitestgehend neu, da der Hauptprotagonist zu Beginn des Spiels Fähigkeiten entwickelt, die selbst Neo neidisch werden lassen. Zeit-Manipulation wird stets gekonnt eingesetzt, um die umstehenden Fieslinge gar blass aussehen zu lassen.


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Später im Spiel gibt es kaum mehr neue Fähigkeiten zu erlernen und das Spiel wird zum etwas weniger erfrischenden, dennoch gelungenen Standard-Shooter. Manche mag das stören, wir freuen uns, die gelernten Fähigkeiten über eine längere Spielzeit einsetzten zu dürfen. Nichts ist ärgerlicher, als erst zum Schlusskampf hin neue, atemberaubende Spezial-Bewegungen zu erlernen und kurz darauf dem Game Over Screen gegenüber zu sitzen. Dennoch: Ein wenig mehr Zucker zum letzten Drittel hätte Quantum Break gut getan.



Fazit:

Ein Exklusiv-Titel der alle XBox One Besitzer freut. Nicht weil es das Spiel des Jahres geworden wäre, sondern weil über gut zehn Stunden richtig gute Unterhaltung geboten wird. Aufgrund der erwähnten Dinge reicht es aber leider nur für ein „gut“, dank der fast einzigartig erzählten Story und vielen Time-Moves bleibt das Spiel dafür bis zum Ende interessant. Dank einiger Entscheidungsmöglichkeiten werden viele gar ein zweites Durchspielen ins Auge fassen. Wir haben unsere Zeit gerne in Riverport verbracht und dort mit der Zeit rum gespielt, das kann man von so vielen Spielen nicht behaupten.


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