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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: Pure Pool

Fussball, Tennis, Eishockey, für alle erdenklichen Sportarten werden Videospieler mit einem grosszügigen Angebot an Software versorgt. Sträflich vernachlässigt wird dabei das gemeine Pool-Spiel. Die Jungs der Voofoo Studios haben diesen Mangel kürzlich behoben.



Vor einigen Monaten bereits für die Konkurrenzkonsole erschienen, wartet nun die XBox One Umsetzung des beliebten Kneipen-Sports. Wieso der Port so lange auf sich hat warten lassen, ist zumindest aufgrund des Spieldesigns nicht ersichtlich. Genau wie auf der PS4 liegt der Fokus klar auf dem Pool-Billard, wie es der Titel verlauten lässt. Das Rundherum ist spartanisch gehalten, fällt aber entsprechend auch nie störend auf. Atmosphärisch passt die stilvolle Bar zum Spielablauf. Die Tische bieten verschiedene Farben und die Kugeln sind blitzblank, mehr an optischer Abwechslung darf der Pool-Freund aber nicht erwarten. Musikalisch geht es übrigens genau so simpel zur Sache, unaufdringliches Hintergrund-Geklimper wird in der Bar gerne mal gespielt.



Obschon die Grafik bei einem Spiel wie diesem sicher nicht an wichtigster Stelle steht, wäre es gerade im Online-Spiel erfreulich gewesen, des Gegners Avatar zu sehen. Auch die vorhandenen Turnier-Optionen werden äusserst spartanisch präsentiert. Der Fokus liegt ganz klar auf dem Spiel selbst. Mittels geschickt eingesetzten Geometrie- Kenntnissen sollen die Kugeln im 8- oder 9-Ball Spiel versenkt werden. Die Physik der Kugeln wirkt dabei mehrheitlich sehr glaubwürdig, obschon es in seltenen Fällen vorkommen mag, dass man der Kugel ein kleines Plus an Geschwindigkeit einhauchen möchte.



Für Kenner des virtuell umgesetzten Sports ungewohnt: Es wird keine Top-Down Perspektive mehr angeboten. Gespielt wird stets aus der Ego-Ansicht, mit Blick übers Queue. Zwar darf mittels Knopfdruck aufgestanden und um den Tisch gegangen werden, die Top-Down Übersicht erhält man damit leider nicht. An diese Portion Realismus gewöhnt man sich jedoch gerne und schnell. Gestossen wird letztendlich mit dem rechten Analog-Stick. Selbstredend nicht nur in Stosskraft sondern auch der Winkel nach Belieben anpasst werden.



Spieloptionen gibt es dabei kaum. Online Modus, Turniere und (Zeit-)Herausforderungen warten auf einen Sieg des Spielers. Dafür gibt es entsprechende Erfahrungs-Punkte, was zusammen mit den Achievements und dem persönlichen Siegeswille auch die grösste Motivation darstellt. Übrigens dürfen die Spielstile der Online-Gegner ins eigene Spiel geladen werden, dieses Feature ist nicht nur interessant, es ergibt auch deutlich interessantere Offline-Partien.



Fazit:

Insgesamt bietet Pure Pool das, was im Titel steht. Augenwischerei wird jedenfalls keine betrieben. Wer Pool will, der erhält das auch. Mehr gibt’s aber nicht. Keine Gesichter der Gegner, kaum motivierende Turniermodi, hier wäre deutlich mehr möglich gewesen. Für eine Runde zwischendurch durchaus unterhaltsam, auf lange Sicht oder für ganze Abende bietet der Titel aber letztendlich zu wenig. Für den kleinen Preis sollten sich aber all jene, die gerne mal eine Partie Pool spielen, den Titel auf die Harddisk holen.



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