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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: Pure Football

Vom Kuchen der wachsenden Fussballbegeisterung im Zuge der WM soll nicht nur EA naschen dürfen. Auch Ubisoft wünscht sich ein Stückchen davon, und schickt "Pure Football" ins Spiel.

FIFA und PES nehmen sich seit jeher nicht mehr viel. Nuancen entscheiden darüber, ob der Freund des runden Leders zu Konamis Produkt oder aber zu FIFA greifen wird. Auch weil beide Serien über die Jahre enorm gereift und kaum mehr zu überbieten sind. Der Marketingabteilung von Ubisoft ist das nicht unbekannt.


Pure Football Test, Review, Testbericht.

Was also tun, um bestmöglich vertuschen zu können, dass man mit den Genre-Riesen kaum mithalten kann? Richtig; am besten wird ein Action-Fussball im Husch-Husch Verfahren programmiert, mit einigen Lizenzen gewürzt und pünktlich vor der Weltmeisterschaft in die Läden gebracht, fairerweise zum Dumpingpreis von knapp CHF 50.-


Pure Football wird, wie der Name schon sagt, als das Erlebnis des reinen Fussballs verkauft. In 5 gegen 5 Matches soll einzig durch Skills, nicht aber durch Fans, Stadien oder Atmosphäre das Spiel entschieden werden. Das bemerken wir bereits bei der Auswahl der Austragungsorte. Da stehen acht Städte wie Mailand, Barcelona oder München zur Wahl, jeweils garniert mit wohlklingenden Namen wie „Die Fabrik“, „Das Gelände“ oder „Der Berg“.


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Nach Auswahl einer von 17 zur Verfügung stehenden Nationen wählt der bis dahin eventuell noch erfreute Fussballfan die bevorzugten Spieler in sein Team. Die „wichtigen“ Nationalteams sind übrigens vorhanden, nur stellt sich natürlich die Frage wo denn "wichtig" aufhört. Sowohl Schweizer wie auch Österreicher brauchen nicht auf Ihre Elf zu hoffen, genauso wenig wie der werte Amerikaner oder Japaner. Dafür erfreut sich die Elfenbeinküste der Berücksichtigung. Ach ja, die Spielerwahl: Hier darf zwischen offensiv, defensiv und ausgeglichen entschieden werden. Je nachdem gibt’s mehr lizenzierte Verteidiger oder Stürmer im Team. Hört sich eingeschränkt an? Ist es auch.


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Nun zum eigentlichen Spiel. Um es auf den Punkt zu bringen: es ist schlicht und ergreifend schlecht. Die Spieler lassen sich unglaublich hölzern über das Spielfeld steuern. Nach Betätigen eines Buttons zwecks Pass oder Schuss muss sich der genervte Joypadathlet durchaus ein wenig gedulden, bis diese Information zum Fussballer auf der Mattscheibe durchgedrungen ist. Das gesamte Spiel ist ungefähr das Gegenteil seiner Konkurrenz. Also langweilig, uninteressant, träge und fad.


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Die Grafik weiss auf der Wii sicher zu gefallen. Ach nein, ich vergass: Hier handelt es sich um die Xbox 360-Fassung. Dann doch nicht. Es sieht schlecht aus. Die netten Austragungsorte bestechen durch Einfallslosigkeit und überzeugen mit Atmosphäre auf dem Nullpunkt. Wie soll jene auch aufkommen, komplett ohne Zuschauer? Zwischendurch rufen sich die Spieler Kommandos zu, in Deutsch. Macht durchaus Sinn, sofern man mit Deutschland spielt. Diese 2-3 Textphrasen für die lächerliche Restauswahl von 16 Mannschaften anzupassen hätte sicherlich noch ins Budget mit rein gepasst.


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Der absolute Atmosphären-Killer ist aber die fantastische Musik, mit welcher jedes Spiel unterlegt wurde. Sie wäre unter Umständen passabel, würde es sich hier um SPLINTER CELL handeln. TUT ES ABER NICHT. Da haben Ubisofts Kreativköpfe aber doch noch einen (wohl eher ungewollten) Lacher hervorgezaubert.



Fazit:

Was gibt’s hier noch gross zu sagen? Pure Football ist überflüssig wie ein Kropf. Wer fünf gegen fünf spielen will, holt sich FIFA Street oder Mario Power Smash Football; beide sind um Längen besser. Einzig die wenigen lizenzierten Spieler könnten den immer noch zu teuren Verkaufspreis rechtfertigen. Im Regal liegenlassen und FIFA World Cup 2010 kaufen. Viel besser, als mit dieser Software-Gurke seine wertvolle Zeit zu verschwenden.


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