Freunde, mögt ihr Poker, Animes und Fantasy? Dann haben wir hier vielleicht ein Spiel für euch: Poker Pretty Girls Battle: Fantasy World Edition. In diesem kleinen Spielchen wird klassisches Texas Hold’em gespielt und auch nur das. Kein grosser Special-Effects-Schnickschnack oder bombastische Cut-Scenes. Nein, nur der klassische grüne Pokertisch, die Karten und die Gesichter eurer hübschen Gegner mit Standard Klischee Poker Hintergrundmusik.
Eure Gegner sind verschiedene Mädels von unterschiedlichen Rassen und Klassen: Ninjas, Elfen, Dämonen und weitere. Für das Spiel hat jedes Mädel eine eigene Synchronsprecherin. Die Sprachausgabe ist vollkommen auf Japanisch und ohne Untertitel. Das tut der Sache aber keinen Abbruch, da es eh nur ein paar kurze Sätze sind, die als Reaktionen zum aktuellen Spiel Geschehen herhalten. Alles was wichtig ist, wie „Call“, „Fold“, „Raise“, sowie weitere Pokerausdrücke, und was die aktuelle Hand der Spieler beim Showdown ist, sind als Grafiken oder Overlay-Text auf Englisch gehalten.
Interessant fand ich, dass die KI der Mädels wirklich die porträtierte Persönlichkeit widerzuspiegeln scheint; so wie es der Trailer (siehe unten) auch andeutete. Bei einigen merkt man z.B. nach ein paar Runden, dass diese bei einem Raise oder Call nur mitmachen, wenn sie gute Karten haben. Andere wiederum laufen einfach ohne Plan mit und setzen auf High-Card oder auf etwas Gutes, das möglicherweise aus den Community-Cards herauskommt. Es gibt auf jeden Fall immer etwas zu beachten, je nachdem gegen wen gespielt wird.
Vom Umfang her hat Poker Pretty Girls Battle eigentlich nur zwei Modi: „Pretty Mode“ und „Free Play“. In „Pretty Mode“ spielt ihr in Stages gegen verschiedene Gegnerinnen. Als Missionsziel gilt es ein Puzzlestück für ein Bild je Stage freizuschalten. Ausserdem spielt ihr damit die Mädels frei, von denen es sechszehn an der Zahl gibt. Es wird immer mit vier an einem Tisch gespielt und die Pokerregeln sind fix ohne jegliche Art von Möglichkeit zur Variation.
Der „Free Play“ Mode ist wie es der Name schon sagt, für den „normalen Zeitvertreib“. Hier könnt ihr aus den freigeschalteten Mädels drei Aussuchen und somit euer Spiel entsprechend gestalten. Ach ja, positiv für Poker-Noobs wie mich: Die Spielregeln sind im Spiel enthalten und prominent auf dem Titelbildschirm präsentiert. Entsprechend ist es nicht notwendig vor Spielbeginn das Internetorakel zu beschwören. Hier wurde mitgedacht.
Nun, gab es etwas Negatives in dem Spiel? Ja, Nein und Vielleicht. Wie auch von anderen Spielern festgestellt wurde, ist es möglich zu schummeln. Dafür wird einfach bei der ersten Runde direkt ein All-In gemacht. Im besten Fall erwischt man eine gute Hand und keiner steigt aus. Leichter Sieg. Ob sich ein selbst deklarierter Pokergott auf so eine Taktik herablässt, sei jetzt einfach mal dahingestellt. Von daher sehe ich das jetzt nur als Abzug in der B-Note. Etwas, dass einige Enthusiasten eventuell aufstossen könnte ist, dass es keine Regelvariationen gibt. Somit fällt für einige wohl die günstige Pokerübungssimulation flach. Und die dritte Gruppe sind die, die sich jetzt von den Mädels mit den grossen Bazoongas freizügige Belohnungsbilder oder ähnliches erhoffen. Sorry, für alle die das Studio kennen, welches sich für die Grafiken verantwortlich zeigt, da muss ich euch leider enttäuschen. Ausser ein vielleicht überdimensioniertes Dekolleté gibt es nicht viel zu sehen. Alles jugendfrei. (Und auf der Playstation wäre es sowieso zensiert worden.)
Unterm Strich, für den vorliegenden, unverbindlichen Verkaufspreis von € 5,99 empfinde ich den Umfang eigentlich als angemessen und völlig OK. Ob es jetzt für die Hardcore-Pokerspieler etwas ist, will ich nicht beurteilen. Für mich als Poker-Noob jedenfalls ist Poker Pretty Girls Battle ein netter und kostengünstiger Zeitvertreib für nebenher.
Poker Pretty Girls Battle: Fantasy World Edition gibt's für Nintendo Switch und Playstation 4. Das Test-Muster wurde uns freundlicherweise von eastasiasoft zur Verfügung gestellt.
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