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AutorenbildMarwan Abdalla

The(G)net Review: Pikmin 3

Es gibt viele Gründe die den Launch von Pikmin 3 zu etwas besonderem machen. Sei es der Fakt, dass die Erde seit dem Release des letzten Teils bereits 9 Mal die Sonne umkreist hat oder die neue Gameplaymechanik die erstmals erlaubt drei Charaktere gleichzeitig zu steuern. Der wichtigste Punkt ist aber, dass Nintendo mit Pikmin 3 den ersten Nintendo-Blockbuster für die Wii-U liefert. Ob der Titel der Wartezeit von 8 Monaten gerecht werden kann oder nicht erfahrt ihr im Review.


Pikmin 3 Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Das letzte Mal als wir Captain Olimar zu Gesicht bekommen haben, hat er sich als wackerer Prügelknabe in Super Smash Bros Brawl unter Beweis gestellt. Wer sich auf ein längst überfälliges Wiedersehen mit dem niedlichen Ausserirdischen gefreut hat, wird sich aber noch ein Weilchen gedulden müssen. Koppai anstatt Hocotate heisst diesmal der Planet von dem die Ausserirdischen stammen. Zwei Mann und eine Frau hoch (Es liegt an drei neuen Astronauten) die Bewohner von Koppai vor dem bevorstehenden Hungertod zu bewahren und müssen deshalb neue Nahrungsquellen ersuchen. Doch wie bei ihrem Vorgänger läuft bei der Landung etwas schief und die drei Abenteurer werden bei der Landung getrennt.


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Durch diese Trennung wird der erste Grundstein des bevorstehenden Tutorials gelegt und man macht zum ersten Mal Bekanntschaft mit den hilfsbereiten Pikmin. Wer noch nie ein Pikmin-Spiel in seiner Konsole gehabt hat, wird die Einleitung zu schätzen wissen. Die Pikmin-Reihe ist nicht sonderlich kompliziert, jedoch gibt es bis dato noch immer sehr wenige vergleichbare Titel. Mangels einer genaueren Bezeichnung wird Pikmin nämlich als Strategiespiel bezeichnet. Dieser Begriff ist keinesfalls falsch, jedoch darf man sich dabei nicht ein Spiel wie Command and Conquer oder Starcraft vorstellen. In Pikmin 3 schlüpft ihr in die Rolle eines, bzw. in die Rollen von drei winzigen Ausserirdischen. Auf der scheinbar unbevölkerten Erde kämpft man sich mithilfe der Pikmin, einer Kreuzung von Pflanze und Tier, durch Gärten, Pfützen, Insekten und anderes alltägliches welches aufgrund der Grösse der Protagonisten trotzdem etwas ausserweltlich erscheinen.


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Mithilfe einer Trillerpfeife und einem Wurfkommando können den Pikmin Befehle erteilt werden, welche sie dann mehr oder weniger intelligent selbständig durchführen und begreifen. So kann man beispielsweise 10 Pikmin an einen Zaun werfen, welchen sie dann mit Teamwork selbständig anfangen zu zerlegen. Währenddessen kann man andernorts ein paar weiteren Pikmin den Befehl erteilen eine Frucht zurück zum Raumschiff zu befördern. Anders als in vielen anderen Strategiespielen muss man die Befehle nicht selbst auswählen, sondern sie sind Kontextsensitiv. Dadurch fällt es einem bei Pikmin einfacher Entscheidungen zu treffen was als nächstes zu tun ist. Hier kommt das Zeitlimit ins Spiel welches den Spieler dazu zwingt zu erkennen was zu welchem Zeitpunkt zu tun ist. Die Dauer ist auf Tage begrenzt und man wird dazu aufgefordert seine Zeit zu einzuteilen und die Pikmin zu organisieren. Das Spiel ist nicht die grösste Herausforderung, wer jedoch in Multiplayermodus gegen Multitasking-Talente ankommen will, sollte sich im Storymodus bemühen das meiste aus jedem Tag rauszuholen.


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Wer Mühe hat die vorgegebene Zeit einzuhalten kriegt keinen Game Over Bildschirm zu sehen. Stattdessen muss man mit ansehen wie die niedlichen Pikmin die einem so bedingungslos helfen von nächtlichen Raubtieren verzehrt werden. Dieser Herzschmerz entsteht durch die Bindung die man zu den Pikmin aufbaut währenddem man zusammen durch dick und dünn geht. Durch die aufwendigen Animationen und herzerweichenden Soundeffekte erscheint jedes einzelne Pikmin eine Seele zu haben im Gegensatz zu den stieren Truppen aus Spielen wie Age of Empires. Wenn dann also der Zeitpunkt kommt in dem man einen Gegner angreifen muss, geht jeder einzelne Todesseufzer direkt ins Herz. Man ist also besser damit bedient sich auf Kämpfe vorzubereiten.


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Für diese Kämpfe und andere Aufgaben kommen die fünf verschiedenen Pikmin-Rassen ins Spiel. Die roten Pikmin sind feuerfest und gute Kämpfer, die gelben kann man höher werfen und sind Schockresistent, die blauen können Unterwasser laufen und kämpfen, die Steinpikmin sind hart im nehmen und können brüchiges Material zerstören und die fliegenden Pikmin können, ach ihr wisst was die fliegenden Pikmin machen können. Während eurer Abenteuer gilt es die Fähigkeiten einzelner Pikmin gescheit einzusetzen um rasch voranzukommen und unnötige Verluste zu vermeiden. Dabei ist man jeden Tag erneut vor die Frage gestellt wie viele Pikmin von welcher Sorte man in die maximal 100 Pikmin grosse Gruppe nehmen soll. Zusätzliche Tiefe verleiht die neue Möglichkeit die Aufgaben aufzuteilen und mit drei Gruppen gleichzeitig zu arbeiten. Drei Ausserirdische bedeuten dreimal so schnelle Erledigung von Aufträgen. Zumindest auf dem Papier. Manchmal ist es weiser in einer Gruppe zu bleiben, beispielsweise um einen grossen Gegner zu erlegen. Bisherige Pikmin-Spiele wurden mit dem Controller, beziehungsweise mit dem Wiimote gespielt. Diese Spielweisen bestehen weiterhin, jedoch gibt es mit dem Wii-U Gamepad die Möglichkeit während des Spiels das Geschehen auf einer interaktiven Karte zu verfolgen. Dies ist sehr nützlich wenn man auf der Suche nach verloren gegangenen Pikmin ist und noch nützlicher wenn man die drei Aliens aufgeteilt hat. Mit dem Screen auf dem Gamepad kann man punktgenau Befehle erteilen wohin sich einzelne Gruppen bewegen sollen und sich dann auf eine andere Aufgabe konzentrieren.


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Der erste Nintendo Triple-A Titel in HD hat es in Sachen Optik in sich. Wunderschöne und abwechslungsreiche Welten ermöglichen es völlig in die Welt der Pikmin einzutauchen. Speziell ist die Detailverliebtheit die man vor allem bei Pflanzen und den fantastisch designten Gegnern zu sehen bekommt. Untermalt wird das ganze von ruhigen Klängen, welche sich teilweise dem Geschehen anpassen. Die sanfte Musik passt perfekt zu den Miniatur-Helden und machen das erforschen der Erde aus einer anderen Perspektive zu einem Genuss. Natürlich fehlt das bekannte Pikmin Thema auch diesmal nicht.


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Seit dem zweiten Pikmin Teil konnten Spieler sich in einem Multiplayermodus untereinander messen. Der Multiplayer ist zurück in einer neuen Form und man kann durchaus süchtig danach werden, wenn man erst einmal Blut geleckt hat. Zwei Spieler treten dabei in einem vergleichweise winzigen Level gegeneinander an und müssen versuchen Bingo auf ihrer Bingokarte hinzukriegen. Anfangs des Spiels erhält jede Spieler eine zufallsgenerierte Karte, mit Früchten und Gegnern die es zu finden gilt. Wer vier davon in eine Reihe bringt gewinnt die Runde. Der springende Punkt beim ganzen ist, dass man sich gegenseitig die Suppe versalzen kann und dank dem Splitscreen jederzeit im Blick hat, was dem Gegenspieler gerade fehlt um sein Bingo zu erreichen. So entstehen Kämpfe um Orangen oder Kirschen auf der Karte. Die Loyalität der Pikmin geht im Multiplayer-Modus sogar so weit, dass sie für ihre Meister sogar ihresgleichen angreifen um die benötigten Ressourcen für einen Sieg zu besorgen.



Fazit:

Die Pikmin-Serie bleibt weiterhin der hochbegabte etwas andere Cousin der Strategiespiele. Auch der dritte Teil untermalt wie einzigartig das Erlebnis eines Pikmin-Titels ist und das die kreativen Grenzen von Genres noch lange nicht ausgeschöpft sind. Optisch und musikalisch ist das Spiel ein Genuss, doch die grösste Stärke ist das ausgeklügelte Gameplay, welches typisch ist für Nintendo. Die Neuerung, dass man drei Spieler gleichzeitig bedienen kann und die Integration des Wii-U Gamepads verfeinert das Erlebnis der bisherigen Spiele. Wer die beiden Vorgänger gespielt hat, wird das ganze jedoch nicht als gänzlich neu empfinden. Darin liegt auch der grösste Vor- und Nachteil von Pikmin 3, denn trotz neunjähriger Pause hat sich neben dem offensichtlichen grafischen Update nur wenig getan. Da es schwierig ist ein gutes Rezept zu verändern, ist dieser Punkt jedoch nachvollziehbar. Wer noch nie einen Pikmin Titel geniessen konnte, sollte dies spätestens mit Pikmin 3 nachholen. Für Wii-U Besitzer ist es ein Must-Have. Ob es aber ein Systemseller ist welche die Wii-U so dringend benötigt ist zu bezweifeln.


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