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AutorenbildAlexander Kressig

The(G)net Review: Phantasy Star Online

Seit dem Ende der Dreamcast Ära hat Sega bereits einige ehemalige DC Games auf die Plattformen der drei verbleibenden Anbieter konvertiert. Und obwohl diese Anstrengungen mit unsicheren kommerziellen Erfolgen verbunden waren, blieb Sega seiner Multiplattform Strategie bis jetzt immer treu. So wurden nun auch Phantasy Star Online, nachdem der Gamecube schon vor einiger Zeit eine eigene Version erhielt, vor kurzem auch auf die XBox portiert.


Phantasy Star Online Xbox Classics Test, Review, Testbericht.

Nun mag man in der Gaming Community unterschiedlicher Meinung über die vielen Ports von Sega sein und natürlich lässt sich darüber streiten, ob die vielen Konvertierungen nicht berühmte Sega Kreativität im Keim ersticken. Trotzdem, sehr gute Spiele wie Phantasy Star Online verdienen es eigentlich, einem möglichst breitem Publikum zugänglich gemacht zu werden Phantasy Star Online gehört zur ersten Generation echter Online-Konsolenspiele und obwohl die Entwicklung im Bereich Online-Gaming auf den Konsolen noch immer in den Kinderschuhen steckt, ist Phantasy Star Online inzwischen doch etwas in die Jahre gekommen.


Zwar ist die Grafik der älteren Episode 1 alles andere als hässlich und die ruckelfreien Mehrspieler Abenteuer machen auch im Jahre 2003 noch immer eine Menge Spass, trotzdem erwartet man heute auf der XBox, gerade in technischer Hinsicht, deutlich mehr. Auch Episode 2, die ebenfalls einige Zeit später auf dem DC erschienen ist, hinterlässt einen gemischten Eindruck. Zwar ist graphisch eine Steigerung gegenüber dem ersten Teil feststellbar, aber trotzdem erkennt man noch immer deutlich, dass es sich im Prinzip nur um ein konvertiertes Dreamcast Game handelt, das nun auch auf die XBox portiert wurde.


Jedoch ist die Qualität der Grafik nicht das eigentliche Problem von Phantasy Star Online, denn trotz aller berechtigter Kritik gibt es auch auf der XBox graphisch deutlich schwächere Games. Wirklich bemängeln muss man, dass Sega die Probleme der Dreamcast Version nie wirklich behoben hat. So hat der Spieler zu oft mit der Kamera zu kämpfen und zu häufig sieht er nicht, gegen welche Gegner er gerade antritt. Vor allem während heisser Schlachten auf den höheren Schwierigkeitsgraden kann das ziemlich nervig sein und wenn der Abenteurer während eines knappen Fights nur auf Grund der schlechten Kamera ins Gras beisst, kann das ziemlich frustrierend sein. Trotzdem sind diese Kritikpunkte eigentlich noch kein Grund das Spiel nicht zu kaufen und das sehr süchtig machende Spielprinzip, lässt den Spieler zumindest diese Schwachpunkte sehr schnell wieder vergessen. Denn wie bei fast alle Onlinespielen üblich, kann man sich der Faszination von Phantasy Star Online nur schwer entziehen.


Und auch wenn manch ein Abenteurer sich im Forrest Level inzwischen genau so gut auskennt wie auf dem eigenen Klo, macht es trotzdem immer wieder Spass mit einer Gruppe durch den Wald zu ziehen und Monster zu erledigen, denn man erspäht vielleicht bei einem neuen Versuch eine der legendären, seltenen Kreaturen. Natürlich ist das ein uralter Motivationstrick und Sega hat sicher nicht das Rad neu erfunden, um den Spieler bei der Stange zu halten und natürlich wurde der Trick schon in vielen Spielen benutzt, nur er funktioniert noch immer perfekt, also wer will da meckern. Und da die seltenen Monster auch sehr oft interessante Goodies hinterlassen, ist das für die meisten Spieler bereits Grund genug, ein Level immer und immer wieder durchzuspielen.


Nur etwas lässt den Spieler fast verzweifeln und vor Wut ins Pad beissen. Dummerweise stürzt das Spiel aus unersichtlichen Gründen ab und zu einfach ab oder schlimmer, bleibt im dümmsten Moment einfach hängen. Und wenn der Spieler dabei alle nicht ausgerüsteten Gegenstände im Inventar einfach verliert oder im unglücklichsten Fall sogar alle Ausrüstungsgegenstände, dann lässt das nicht nur Besitzer mehrerer seltener Waffen vor Wut fast explodieren. Zwar lernt der Spieler so auf die harte Tour, möglichst viele Items auf der Bank zu bunkern, aber eine gewisse Grundausrüstung ist trotzdem notwendig und welcher Force kann schon auf seinen Vorrat an teuren Tränken verzichten oder welcher Krieger hat bloss eine Waffe in seinem Inventory?


Die Abstürze nerven sogar noch mehr, wenn man bedenkt, dass wohl die meisten Probleme von Sega mit etwas mehr Einsatz locker hätten verhindert werden können. Denn immer wieder ist es zu offensichtlich, dass Sega in den Port nicht sehr viel Energie gesteckt hat. So friert das Game oft an den gleichen Stellen wie auf dem Cube ein und sehr viele Bugs der Dreamcast Version sind noch immer vorhanden und so ist es noch immer sehr einfach möglich, Waffen und Gegenstände zu verdoppeln.


Fazit:

Kaum ein Game ist schwerer zu beurteilen als die XBox Version von Phantasy Star Online. Das Spielprinzip macht süchtig und das alleine genügt eigentlich schon, um das Spiel zu kaufen, denn der Replay Value ist enorm hoch, auch wenn man monatlich Gebühren bezahlen muss. Ausserdem ist Voice ein sinnvolle Erweiterung und XBox Live eignet sich perfekt für PSO. Andererseits sind die Bugs und die Abstürze sehr ärgerlich und man fragt sich oft, warum Sega ein solch fehlerhaftes Game überhaupt released hat. Daher sollten wohl auch Spieler mit schwachen Nerven besser auf Phantasy Star Online verzichten, denn die Abstürze würden sie zu sehr ärgern. Rollenspiele Fans mit einem dickeren Fell und XBox Live können aber noch immer zugreifen, denn Phantasy Star Online gehört, trotz der beschriebenen Probleme, immer noch zu den besten Online Games überhaupt.


Phantasy Star Online Xbox Classics Test, Review, Testbericht.

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