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AutorenbildArmin Medic

The(G)net Review: Paper Mario: Die Legende vom Äonentor

Game Cube Enthusiasten kennen Paper Mario: Die Legende vom Äonentor bereits, ist doch die Papier Version des Klempners eines der teuersten GC Spiele auf dem Gebrauchtmarkt und für viele unerschwinglich. Kein Problem mehr im Jahr 2024, denn ab sofort blättert sich die kleinwüchsige Latzhose auch durch die Switch!


Paper Mario Die Legende vom Äonentor Test Review Testbericht Nintendo Switch

Man muss die Kuh melken, solange der Euter noch Milch gibt. Seien wir mal ehrlich unter uns Pfarrerstöchtern, aber ohne Mario hätte Big N niemals so viel mit der Switch umgesetzt. Ein Goldesel bleibt ein Goldesel. Über 45 Games, in denen der Klempner mitmischt, tummeln sich auf der Switch. Als eines der letzten 1st Party Releases, bevor die nächste Konsole angekündigt wird, verspricht Nintendo allerfeinstes RPG-Retrofeeling für die Fangemeinde.


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Was für eine Überraschung.... Princess Peach wird vermisst! Doch diesmal wurde die dusselige Adelige nicht von Bowser stibitzt, sondern von Sir Grodus und seinen Xnauts. Doch das ist nur die halbe Story. Gleichzeitig turnt Mario, nach einer Einladung von Peach vor ihrem Verschwinden, in der Gegend rum, um mit einer magischen Landkarte 7 Edelsteine aufzuspüren, welche ihm Zugang zum Äonentor verschaffen sollen. Eine sehr verworrene Geschichte, in der als dritte Party zu alldem auch noch Bowser und seine Schergen unseren Helden im Nacken sitzen. Das Game gibt uns jedoch mindestens 30 Stunden Zeit, um die ganzen Hintergründe bis ins letzte Detail auszuloten, denn so lange dauert es mindestens bis zu den Credits.


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Ausgerüstet mit Jumpboots und einem übergrossen Holzhammer startet Mario seine Reise. Visuell bewegen wir uns in 2,5D als Papierversion des Klempners, wobei wir klassisch von Abschnitt zu Abschnitt wuseln. Zum stetigen Erforschen und Rätsellösen gesellt sich das mittlerweile altbewährte Rundensystem. Mit einer Auswahl zwischen Stampfattacken und Hammerschlägen plätten wir unsere Gegner, holen uns verschiedene Items wie Supermushroom zwecks instanter Heilung hervor, vereisen die Feinde mit einem Kältesturm oder entscheiden uns per Run Option das Weite zu suchen. Wahlweise erhöhen wir mit einem Defensivboost kurzfristig unsere Verteidigung. Mario verfügt zudem über einen Spezialmeter. Jede Auseinandersetzung findet auf einer Theaterbühne statt, inklusive motiviertem Publikum. Spielen wir gut johlt die Menge, was die Spezialleiste mehr oder weniger schnell auffüllt. Zu Beginn gibts nur den HP & FP-Regen, der uns die Möglichkeit gibt innerhalb des Kampfes unsere angeschlagenen Leisten zu füllen. Später akquirieren wir eine allesvernichtende Supernova oder einen Megaboost für unsere Angriffsstärke und Verteidigung.


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So trocken wie die meisten 2D-RPG ist Paper Mario nicht. Oft müssen wir per korrektem Timing eine oder mehrere Tasten betätigen, damit der Move seine Power entfaltet. Drücken wir dann noch im passenden Moment zum Abschluss den A Button, gibts für unseren Effort Extraschaden. Gefallene Widersacher hinterlassen Goldmünzen, Erfahrungssterne und in seltensten Fällen einen Badge. 87 dieser Upgrade Abzeichen lassen sich im weitläufigen Abenteuer finden. Je nach Erfahrungslevel, welches automatisch nach 100 XPs in die nächste Stufe steigt, rüsten wir mehrere dieser Skillbadges aus. So kriegen wir neue Specialmoves, schützen uns z.B vor Eissangriffen oder verbessern die Defensive unseres Partners.


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Mario ist nie alleine unterwegs. Im Laufe des Spieles holen wir uns wichtige Helfershelfer ins Boot, die uns im Kampf mit ihren Spezialfähigkeiten unterstützen und ausserhalb der Gefechte Lösungen für Puzzles anbieten. Yoshi verschluckt Gegner, speit sie gleich wieder aus und verursacht Zusatzschaden an umliegende Gegner, während Koops mit seinem Panzer mehrere Gegner ausknockt. In der Oberwelt nutzen wir dann den kleinen Drachen als rasante Reithilfe und der Koopa aktiviert entfernte Schalter mit seinem Turtletwist. Per Schultertaste haben wir auf sämtliche Partner mittels Charakter Wheel Zugriff. Unser faltbarer Held erweitert seine Papierfähigkeiten aber noch weiter. An bestimmten Stellen verwandeln wir uns in einen Papierflieger, durchdringen dank unserer papierdünnen Körpertiefe enge Spalten und nutzen die Stampfattacke um geheime Bodenplatten aufzuspüren, die meistens ein leckeres Item versprechen. Plattformeinlagen kommen zwar vor, werden aber nur rudimentär eingestreut und sind meistens von sehr kurzer Dauer.


Paper Mario Die Legende vom Äonentor Test Review Testbericht Nintendo Switch

Die insgesamt 8 unterschiedlichen Welten bringen uns vom tiefsten Wintergebiet über einen verwunschenen Wald bis zur immer warmen Tropeninsel. Selbst der Mond ist vor Paper Mario nicht sicher! Kuriose Gestalten wie ein gesprächiger Skelettpirat, ein von Selbstzweifel geplagter Mafiosi Boss oder ein neureiches Toadetten-Trio kreuzen unseren Weg, stets umrahmt von einer aufgepeppten Remake Kulisse.


Wir wissen aufgrund direkter Vergleiche mit dem Game Cube Original, dass Nintendo das ganze Spiel von Grund auf neu aufgelegt und nicht nur ein paar billige Texturen auf die OG Version gepflastert hat. Wir vermuten stark, dass dabei die Origami King-Engine benutzt wurde. Kleine Unterschiede finden Experten trotzdem. Auf der Switch müssen wir uns mit 30 statt 60 fps begnügen, erhalten aber mit 15 Slots einen geräumigeren Item Beutel und mit Battle Master Toad einen nagelneuen NPC. Neue Badges, das Hint System, mit dem per Schultertaste uns Goombella mit Tips weiterhilft und das bereits erwähnte Charakterrad finden sich ebenfalls nur in der Switch Version wieder.



Fazit:

Jeder kann seine Meinung haben über Nintendos Auswahl an Inhouse Titeln mit den vielen Remakes und Remasters. Bei Paper Mario blitzt aber wieder das alte Nintendofeeling hervor. Sattes und extrem überdachtes Gameplay, faires Battlesystem mit akuratem Schwierigkeitsgrad, fantastische Präsentation, abwechslungsreiche Herausforderungen und mit der optionalen 100 Trials-Mission sogar einen Endurance Mode für ganz Angefressene. Nervig war nur das viele Backtracking in gewissen Abschnitten. Dreimal mehrere Screens hin und her zu rennen für eine Dialogsequenz hätten nicht sein müssen. Aber es hält sich in Grenzen und die vielschichtige Abfolge mit Rätseln, Erkunden und Kämpfen halten sich perfekt die Balance. Paper Mario: Die Legende vom Äonentor ist ein wunderbares Remake mit einem tollen Finale, dass jeder, der nur ansatzweise etwas für RPGs übrig hat, unbedingt spielen sollte.


Paper Mario Die Legende vom Äonentor Test Review Testbericht Nintendo Switch

Paper Mario: Die Legende vom Äonentor ist exklusiv für Nintendo Switch erschienen. Unser Test-Muster stammt von Nintendo, wofür wir uns herzlich bedanken!



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