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The(G)net Review: Onechanbara Bikini Samurai Squad

Heisse, halbnackte Bräute mit Samurai Schwertern, Zombies und literweise Blut, das hört sich eigentlich nach einem "lustigen" Männer-Spiel an und abgesehen vom technischen K.O. ist Onechanbara Bikini Samurai Squad auch recht spassig. Zumindest wenn ihr auf hirnlose Hack-n-Slashs steht.


Onechanbara Bikini Samurai Squad Test, Review, Testbericht.

Kennt ihr Entwickler Tamsoft noch!? Ja richtig, die Jungs waren zu Zeiten von PlayStation und Saturn für Battle Arena Toshinden verantwortlich! Sie liefern uns zwar keinen Nachfolger davon, dafür aber ein komplett neues Spiel, basierend auf der in Japan äusserst erfolgreichen Franchise "Onechanbara". Letztes Jahr gab es dort sogar einen - nicht einmal schlechten - Film rund um die leicht bekleideten Schwert-Ladies und das Spiel erschien dort logischerweise zeitgleich zum Kinostart des Streifens.


Onechanbara Bikini Samurai Squad Test, Review, Testbericht.

Bei uns hat es Onechanbara Bikini Samurai Squad merklich schwerer. Hier zu Lande kennt man weder den Film, noch die Geschichte rund um Hauptdarstellerin "Aya" und Schwester "Saki". Ohne dieses Wissen oder einen Hype im Rücken, muss es sich alleine durch Gameplay, Grafik und Technik gegen Konkurrenten wie Koei's Dynasty Warriors oder auch Ninja Gaiden 2 durchsetzen. Keine leichte Aufgabe, zumal die Technik von Onechanbara nicht im geringsten den Anforderungen eines Next-Gen Spiels entspricht. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass das gleiche Spiel mit nur wenigen Abstrichen in genau gleicher Form auch auf einer Playstation2 zu realisieren gewesen wäre. Hinzu kommt das eintönige Zerschnetzeln tausender Zombies in sich ständig wiederholenden Arealen, die zu allem Überfluss auch noch alle paar Meter durch einen Ladescreen miteinander verbunden sind. Zum Glück tröstet ein Ladescreen-Mini-Game über die ständigen Unterbrechungen hinweg.


Onechanbara Bikini Samurai Squad Test, Review, Testbericht.

Das Gameplay ist noch eines der besseren Features von Onechanbara. Stellt euch am besten Dynasty Warriors mit Zombies vor, nur dass die Areale halt sehr viel kleiner sind als in Koei's Dauerbrenner. Immerhin hat man ein RPG-ähnliches System integriert, wo getötete Zombies Skillpunkte hinterlassen, die ihr in die vier Kategorien Power, Stamina, Skill und Reach investieren könnt. Das System ist aber nicht fehlerfrei, denn eigentlich genügt es vollkommen, alle Skillpoints in den "Skill-Tree" zu investieren, um neue Moves freizuschalten. Das Spiel ist auf normaler Stufe dermassen einfach, dass ich während meiner Testphase kein einziges Mal ins Gras gebissen habe. Man ist ja meistens zu zweit unterwegs und kann den Charakter auf Knopfdruck umschalten. Mittels dieser "Hot Swap" Funktion könnt ihr sogar eine Vielzahl von Tag-Moves ausführen und wenn eines der Girls mal das zeitliche segnet, hat man immer noch die Zweite in Petto. Gefallene Gegner hinterlassen übrigens Items, die ihr im Inventar (Back-Button) ansehen und einsetzen könnt. Onechanbara ist und bleibt aber auch mit reichhaltigem Moves-Sortiment einer dieser berühmt-berüchtigten Button-Masher. Es gibt keine Situation, in denen ihr die erweiterten Techniken und Moves wirklich benötigen würdet. Wenn ihr technisch versiert kämpft dann wohl nur, weil es einfach besser aussieht.


Onechanbara Bikini Samurai Squad Test, Review, Testbericht.

Während ihr euch durch die Zombiehorden metzelt, müsst ihr immer ein Auge auf das Blut-Level an eurer Klinge und eurem Körper haben. Zu viel Blut am Katana und die Klinge wird stumpf oder bleibt schlimmstenfalls stecken. Zu viel Blut am Körper (das übrigens lustig aus allen Ritzen und Löchern auf den Boden tropft) und ihr verwandelt euch in eine lila-blaue Furie, die zwar extrem stark ist, aber immerfort Lebensenergie verliert, wenn sie aufhört zu töten. Das Blut am Schwert wird samurai-mässig mittels extra Button auf den Boden geschleudert. Das Blut am Körper werdet ihr nur los, wenn ihr an den in den Levels verteilten "Madonna-Statuen" um Vergebung bittet. Nach ein paar Missionen gesellt sich noch ein drittes Busenwunder zu unseren beiden Schwestern. Die Polizistin mit Uzi, Shotgun und 45er im Anschlag hört auf den Namen Annna (mit 3 "n") und ist als einzige scheinbar gewissenlos, denn egal wieviel Blut durch die Gegend spritzt, sie muss nie bei den Statuen vorbei schauen oder riskiert durchzudrehen, wie das bei Saki und Aya der Fall ist.


Onechanbara Bikini Samurai Squad Test, Review, Testbericht.

Es sieht so aus, als hätten die Entwickler das ganze Brainstorming in die beiden Hauptdarstellerinnen und ihre beiden wogenden "Argumente" gesteckt. Aya und Saki - sowie die wenigen, meist weiblichen Boss-Gegner - sehen eigentlich recht hübsch aus. Leider wurden die Animationen von Hand und nicht mit Hilfe von Motion-Capturing erstellt und so bewegen sie sich zwar recht lasziv, aber eben nicht immer wirklich sexy durch die detailarme Landschaft. Für das Kind im Manne haben die Entwickler einen Dress-Up Modus integriert, wo ihr die Mädels selber ein- oder entkleiden (bis auf String und BH), die Haar-, Augen- und Hautfarben anpassen oder die Frisur ändern dürft. Speicherblöcke stehen euch pro Figur fünf zur Verfügung. Allerdings müsst ihr euch alle Items, Kleider und sogar Farben in der Kampagne mittels guten Leistungen und einem Achievement-ähnlichen System freispielen.


Onechanbara Bikini Samurai Squad Test, Review, Testbericht.

Wer nicht gerne alleine spielt freut es bestimmt zu hören, dass ihr Onechanbara Bikini Samurai Squad auch im Splitscreen Co-Op Modus spielen könnt. Allerdings ist die Sicht durch den vertikalen Split sehr eingeschränkt.



Fazit:

Onechanbara Bikini Samurai Squad ist nicht für jedermann. Es ist eine Art "B-Movie", mit wenig Production Value, old-school Button-Mashing und Schwerpunkt auf halbnackten Asia-Chicks. Viele Gamer werden sich wohl fröstelnd abwenden. Es wird aber bestimmt gewisse Leute geben, die auf solchen "Japan-Trash" abfahren (zu dieser Kategorie zähle ich mich übrigens selbst LOL). Daher hat mir das Spiel komischerweise nicht einmal so schlecht gefallen. Als objektiver Spiele-Tester jedoch muss ich ehrlicherweise sagen, dass Onechanbara in praktisch jeder Hinsicht eine mittlere Katastrophe darstellt und einen Kaufpreis von über 80 Franken auf keinen Fall rechtfertigt.


Onechanbara Bikini Samurai Squad Test, Review, Testbericht.

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