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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Nightmare Creatures 2

Konami vertreibt im Namen von Kalisto die Dreamcast Umsetzung von Nightmare Creatures 2. Das hätte man lieber nicht tun sollen, denn so ein dermassen schlampiger Titel zieht Konamis guten Namen einfach nach unten. Lest unseren Testbericht zu diesem Verbrechen.


Ihr übernehmt die Rolle von Herbert Wallace, einem entflohenen “Versuchskaninchen” von Dr. Adam Crowley’s Labor, der sich unbedingt an seinem Peiniger rächen will! Klar ist, dass sich Herbert zuerst durch Crowley’s Monster-Kreationen prügeln muss, bevor er ihm den Garaus machen kann. Dazu stehen ihm verschiedenste Waffen, wie z.B. eine Axt und die Shot-Gun, und einige Smart-Bomb ähnliche Items zur Verfügung, die allerdings erst gefunden werden müssen. Ihr steuert Herbie in einer Lara-Sicht, die sich bei Feind-Kontakt automatisch auf den nächsten Gegner fixiert. Die Kämpfe sind ziemlich derb anzusehen, an Blut wurde nicht gespart. Es spritz an Wände und Boden, Köpfe und Gliedmassen fliegen durch die Gegend und auch an Fatality-Moves wurde gedacht.


Nightmare Creatures 2 Test, Review, Testbericht für SEGA Dreamcast.

Soweit hört sich alles noch ganz gut an. Was danach kommt ist nur noch schlecht. Wieder einmal fängt alles mit dem verflixten Windows CE Logo an. Allem Anschein nach wurde der PlayStation-Code praktisch 1:1 auf den Dreamcast übernommen. Die Grafik ist dementsprechend schlecht texturiert und ziemlich pixelig anzusehen. Dazu kommt die blasse Farbgebung, die alles in ein braun/grau taucht und Abwechslung mehr als vermissen lässt. Einzig das knallrote Blut bringt ein wenig Farbe ins Geschehen, einfach erbärmlich sowas. Zwar läuft alles wunderschön mit 60 Frames, aber dennoch bekommt man bei Aussenaufnahmen schwarze Nebelschwaden zu Gesicht. Eine Anpassung an die grafischen Fähigkeiten des Dreamcast sucht man in allen Belangen vergeblich.


Die Kontrolle ist mehr als dürftig, nicht mal Strafen kann der durchgeknallte Herbie! Combos gelingen nur mit viel Glück und so artet alles in ein ermüdendes Button-Smashing aus. Die lebenswichtigen Smart-Bombs könnt Ihr auch nur einmal einsammeln. Sterbt Ihr mit 5 Bombs verliert Ihr alle und startet das Level von vorn. Die Smart-Bombs können aber nicht mehr an derselben Stelle eingesammelt werden (!?). Sowas nervt gewaltig und schreit nach Cheats! Vorallem auch, weil der Schwierigkeitsgrad mehr als hoch ist. Da hilft auch der Trainings-Modus für Moves und Combos nichts. Je mehr man sich gegen die Monster zur Wehr setzt, desto unmöglicher und gemeiner agieren sie. Da kommt einfach kein Spass auf. Zudem ist das Level-Design arm und öde. Und dann ist da noch die fragwürdige Gewaltverherrlichung des Spiels. Beserk war ja noch auf einem gewissen Niveau. Was bei Nightmare Creatures 2 abgeht ist nur noch krank.


Irgendeiner hat bei Kalisto mächtig einen an der Waffel und sollte mal zum Psychoanalytiker gehen. Für viele mag der hohe Blut-Faktor vielleicht ein Kaufanreiz sein. Auch ich bin ein bisschen Splatter nicht abgeneigt, aber was hier abgeht ist einfach schlecht gemacht, krank inszeniert und fern von witzig.


Fazit:

Durchgeknallter Psycho schlachtet sich durch Horden von faulenden Zombies und andere Kreaturen. Kranke Splatter-Action ohne Anspruch und Niveau. Ein mehr als schlapper Nachfolger eines ohnehin nur durchschnittlichen PlayStation Games. Das war wohl nichts, darum Finger weg oder Berserk kaufen.


Nightmare Creatures 2 Test, Review, Testbericht für SEGA Dreamcast.

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