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AutorenbildHamed Abdalla

The(G)net Review: Ni No Kuni II: Revenant Kingdom

Es kann schwierig sein, als übersättigter Erwachsener ein grossartiges Märchen zu würdigen - eines, bei dem der Held immer gewinnt und Naivität eine Charakterstärke ist und nicht etwas, aus dem man herauswachsen kann. So ist es mit Ni no Kuni II. Aber wenn du die kindlichen Neigungen dieses Spiels ausblenden kannst, wirst du ein Märchen finden, das es wert ist, erlebt zu werden.


Ni No Kuni II: Revenant Kingdom Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Wie sein wunderbarer Vorgänger ist Ni no Kuni II ein grosses Rollenspiel in einer farbenfrohen Welt, die an einen Studio Ghibli Film erinnert. (Ghibli arbeitete am ersten Spiel, aber nicht an diesem, obwohl einige ehemalige Ghibli-Mitarbeiter, einschließlich Animator Yoshiyuki Momose, stark involviert waren.) Es gibt ein paar andere Verweise auf das erste Spiel, ansonsten verläuft Ni no Kuni II komplett autonom und es ist nicht nötig den Vorgänger gespielt zu haben.


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Level-5 hat alle langweiligen Elemente entfernt und eine Reihe von intelligenten Funktionen hinzugefügt. Am wichtigsten ist, dass die Entwickler das Kampfsystem verändert haben. Du musst nicht länger versuchen, Menüs zu sortieren oder eine Party voller KIs zu organisieren, die im schlimmsten möglichen Moment all ihre Magie verpufft. Die Kämpfe in Ni no Kunis Fortsetzung sind in Echtzeit angesiedelt, wie bei einem Tales-Spiel, und sie bleiben während des gesamten Abenteuers unterhaltsam und kurzweilig.


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Leider ist Ni no Kuni II viel zu einfach, es braucht dringend wählbare Schwierigkeitsgrade. Die Quests beinhalten viel banales Holen und Zurückbringen, und die Geschichte ist so süss wie eine Bündner Nusstorte mit Zuckerguss. Aber das Spiel ist auch voller Humor, entzückender Momente und märchenhafter Fantasie. Es sieht wunderschön aus, hört sich fantastisch an (auch dank des zurückkehrenden Komponisten Joe Hisaishi) und fesselt für Stunden. Der Ni no Kuni II Märchenwelt gelang es, zumindest diesen müden Erwachsenen zu bezaubern.


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Jedes gute Märchen braucht einen richtigen Helden, und in Ni no Kuni II ist das Evan Pettiwhisker Tildrum, ein blonder Jungenkönig, der in einem gewaltsamen Putsch von seinem Thron gestossen wird. Nach dem schmerzhaften Verlust eines lieben Freundes beschliesst Evan, ein brandneues Königreich namens Evermore zu gründen. Sein Ziel ist nicht einfach eine Gruppe gleichgesinnter Zivilisten zu beherrschen. Sobald Evan sein neues Königreich auf die Weltkarte bringt, macht er sich auf um die Welt zu bereisen um Bündnisse mit den anderen Nationen von Ni no Kuni II zu schliessen und einen Pakt des Weltfriedens zu unterzeichnen.


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Richtig gelesen, Evan will die Welt regieren. Wenn er nicht so verdammt süss wäre, könnte er sich für einen waschechten JRPG-Bösewicht ausgeben. Der Kinderkönig ist aber einfach zu nett und platt, ein Musterschüler mit schlechten Haaren. Weitaus interessanter ist Roland, ein Präsident aus einem realen Land, der in Ni no Kunis Fantasy-Welt gefangen ist und dem Möchtegernkönig als Berater dient. Rolands Motivationen sind ein wenig widersprüchlich, aber er bringt eine sanfte Zuversicht und erwachsene Sensibilität in das Team. Wenn Evans Unschuld zu überzeichnet wird, ist zumindest Roland da, um die Geschehnisse ein wenig zu erden.


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Es ist eine einfache, kindische Geschichte mit einem sehr schlechten Ende, obwohl es genug alberne Witze gibt um die Begebenheiten ansprechend zu halten. Was wirklich hervorsticht: Der Schauplatz. Ni no Kuni II findet in einer farbenfrohen, schönen Welt voller bunter Monster und lebhafter Städte statt. Es gibt eine Stadt, deren Regeln und Vorschriften ausschliesslich vom Würfelglück bestimmt werden, eine so massive Organisation, dass sie ein eigenes Land bekommt, und ein Dorf am Meer, dessen Einwohner keine Hosen tragen. Die Welt ist auch voll von optionalen Höhlen, Wäldern und Verliesen, und Ni no Kuni II belohnt Abenteurer reichlich, wenn sie ab und an vom Pfad abweichen.


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Die andere faszinierende Komponente von Ni no Kuni II ist das System ein eigenes Königreich aufbauen zu können. Damit kann die eigene, weitläufige Stadt verbessert und gepflegt werden. Als Evan und seine Crew durch die Welt reisen, werden sie Dutzenden von Menschen begegnen, die mit ihrem derzeitigen Leben unzufrieden sind und sich Evermore anschliessen möchten. Normalerweise muss eine Side Quest absolviert werden, um sie davon zu überzeugen ein Teil von Evermore zu werden. Ein Wächter möchte vielleicht eindringende Banditen beseitigt haben, oder ein aufstrebender Bodybuilder fragt nach magerem Protein. Sobald die Probleme gelöst sind, brechen die Bekehrten Richtung Evermore auf, wo sie Items spendieren und sich im Königreich engagieren.



Fazit:

Ni no Kuni II ist ein sehr gutes Rollenspiel. Doch selbst für ein Märchen ist dieses Spiel bis zur Parodie naiv. Jede Herausforderung im Spiel kann mit reiner Willenskraft überwunden werden. Jeder Bösewicht kann überzeugt werden, das Licht zu sehen. Jeder möchte Evan dem Jungenkönig dienen, und alle seine Entscheidungen sind gut und rein. Aber das Spiel ist einfach so charmant und so angenehm zu spielen, dass es einfach ist, darüber hinweg zu kommen.


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