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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Need for Speed: Hot Pursuit iOS

Es ist nicht einfach, in die Fussstapfen eines guten Konsolenspiels zu treten, noch dazu eines, das bei der Presse durchschnittlich mit 90% bewertet wurde. Nach dem gelungenen Need for Speed: Underground und Shift für iPhone war ich aber zuversichtlich, dass auch "Hot Pursuit" für iPhone ein Knaller wird.


Need for Speed: Hot Pursuit iOS Test, Review, Testbericht.

Zurück zu den Wurzeln, zurück zum 'Räuber-und-Gendarm'-Gameplay der guten alten Zeit. Das ist die Devise des diesjährigen NfS Ablegers, der übrigens für alle Spielsysteme erscheint; von PC über Xbox 360, PS3 bis hin zum iPhone. Als indirekter Nachfolger zum tollen Need for Speed Shift habe ich also ohne gross nachzudenken auf den 'Kaufen' Button im iTunes geklickt. Nach den ersten paar Minuten im Spiel dann die Ernüchterung: In der iPhone Version von 'Hot Pursuit' spielt ihr - ganz im Gegensatz zu der Konsolen-Variante - nur als Jäger und nie als Gejagter. Im Laufe der Polizei-Karriere schaltet ihr 15 schwarz-weisse Donnerkutschen der Highway-Patrol frei, darunter Porsches, Lamborghinis, Corvettes und sogar einen Bugatti Veyron. Es gibt keine Storysequenzen und kein Intro. Startet ihr das Spiel auf, findet ihr euch bereits in einer Verfolgungsjagd wieder. In den ersten Sekunden bekommt ihr noch in einem Mini-Tutorial erklärt, wie ihr NOS und die Waffensysteme benutzt, die ihr während den 24 Verfolgungsjagden einsetzen werdet.


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Die Rennen in NfS: Hot Pursuit sind in 4 Modi unterteilt: Interceptor, Rapid Response, Tough Justice und Power Struggle. Die beiden ersten machen den Hauptteil des Spiels aus. Hier wird die vielzitierte Polizei-Brutalität gross geschrieben. Rammt und schiebt die bösen Jungs rücksichtslos von der Strasse, wahlweise mit Hilfe netter 'Tools', wie beispielsweise Nagelbretter, Strassensperren oder EMP-Stösse. Den Einsatz dieser 'Waffen' verlangsamen eure Kontrahenten, so dass ihr sie einfacher abschiessen könnt.


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Auf dem Papier ist das Konzept gut, im Spiel kann es die Erwartungen allerdings nicht ganz erfüllen. Eine Strassensperre zu errichten hört sich cool an, nützt aber fast gar nichts. Die Rennfreaks pflügen fast ungestört durch die aufgestellten Polizei-Autos. EMP Stösse sind ebenso wenig effektiv. Die bringen das gegnerische Fahrzeug zwar ins Schleudern, durch die unsichtbaren Streckenbegrenzungen bleibt es jedoch auf der Strasse. Richtig coole Crashs gibt's erst zu sehen, wenn sich die Schadensanzeige des Gegners bei Null befindet. Die beiden anderen Modi, Power Struggle und Rapid-Response, sind eigentlich nur Checkpoint-Rennen gegen die Zeit und werden schnell langweilig.


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Das eigentliche Problem mit NfS: Hot Pursuit ist aber die Tatsache, dass der Fokus nicht auf das Fahren gelegt wurde, sondern vielmehr auf den Einsatz der Waffen-Systeme. Das, was die iPhone-Vorgänger ausgemacht hat (nämlich Lenken, Bremsen, Gasgeben), ist hier eigentlich nonexistent. In Hot Pursuit müsst ihr nicht einmal selbst Bremsen oder Gas geben (ihr könnt das glücklicherweise in den Optionen aktivieren). Gelenkt wird via Tilt-Steuerung und mittels Fingerstreif aktiviert ihr die Waffensysteme. Es gibt auch keine Tuning-Optionen, keinerlei Individualisierungen und Geld zum Kaufen neuer Wagen oder Tools gibt es auch nicht. Stattdessen bekommt ihr ein Kopfgeld und mit zunehmendem Kopfgeld gibt es neue Waffen und Wagen. Spielerisch wäre da viel mehr drin gewesen.


Need for Speed: Hot Pursuit iOS Test, Review, Testbericht.

Das grosse Highlight von NfS: Hot Pursuit ist sicherlich die pfeilschnelle, hochauflösende Grafik. Es sieht super aus, das muss man sagen, und sogar auf 3GS Modellen läuft die Grafik fast immer flüssig. Besitzer eines iPhone 4 freuen sich über knackscharfe Texturen und eine stabile Framerate. Einen Wermutstropfen gibt es aber auch hier: Wer länger als eine halbe Stunden spielt, der erkennt, dass viele Streckenteile recyclet werden und sich oft wiederholen.





Fazit:

Auf Konsolen mag das "Burnout-meets-NfS"-Konzept funktionieren, auf dem iPhone ging die Sache leider daneben. Das viel zu einfache Fahren und das Fehlen jedwelcher Tuning- oder Customiziationoptionen macht es schwer, Hot Pursuit echten Rennspielenthusiasten zu empfehlen. Gelegenheitsspieler hingegen könnten dem Spiel etwas abgewinnen, da es relativ frustfrei ist und einen leichten Einstieg ermöglicht.


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