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AutorenbildMichael Blum

The(G)net Review: Motorstorm

Voller Erwartungen reisse ich die Folie von der Hülle und befreie die Blueraydisc aus Ihrer Verpackung. Disc einlegen und los gehts! spähtestens seit der E3 2005 war der Titel Motorstom ganz oben auf meiner Most Wanted Liste.


Motorstorm Test, Review, Testbericht.

Motorstom ist ein Action-Racer wie aus dem Lehrbuch, mit halsbrecherischem Tempo jagt ihr über sandigen Untergrund und rammt jeden der euch zu Nahe kommt in den nächsten Abrund hinunter, da kommt so richtig Laune auf. Die Single Player Kampagne fängt harmlos an, meist seit ihr an vorgegebene Fahrzeugklassen gebunden. Innerhalb einer Klasse sind die Unterschiede der einzelnen Boliden rein optisch gehalten. Vertreten sind wendige aber anfällige Motorräder, Quads, schnelle Buggys, noch schnellerere aber schwer zu lenkende Rallyautos und alles weggrammende Trucks. Ihr werdet sanft in das Spiel eingeführt.


Motorstorm Test, Review, Testbericht.

Der Schwierigkeitsgrad ist für erfahrene Racer anfangs harmlos, zieht jedoch schnell an und wird gegen Ende der Kampagne richtig schwer und teils leider auch sehr frustrierend. Ihr könnt 3 perfekte Runden abspulen, küsst in der letzten einen Felsen und verliert sofort mehrere Plätze. Das hemmt die Freude und es braucht eisernen Willen und häufige Neustarts um alle Rennen mit Gold abzuschliessen. Bei jedem Rennen könnt Ihr sogenannte Tickets verdienen, mit welchen ihr neue Levels und Vehikel freischaltet. Leider gibt es insgesammt nur 8 Strecken. Hier wurde doch ein wenig geknausert. Diese 8 sehen aber durchaus hübsch aus und sind mit netten Lichteffekten ausgeschmückt. Kann die Grafik halten, was im Trailer versprochen wurde? Ganz klar nein, aber trotzdem ist Motorstorm mitunter der schönste Launchtitel auf der PS3 und sieht einfach nur Klasse aus. Sowohl in der Außen- als auch in der Innenansicht fühlt ihr euch jederzeit mitten in die Racing-Action hineinversetzt und scheint auch ohne Rumble-Effekt den harten Aufschlag nach einem Sprung durch die Wackelkamera zu spüren. Trotzdem wäre der Rüttel-Effekt gerade hier ein tolles Plus gewesen! Hier soll Sony ja bald Abhilfe schaffen, wenn wir den Gerüchten Glauben schenken dürfen.


Motorstorm Test, Review, Testbericht.

Insgesamt sehen die Kulissen und die Boliden samt zunehmender Verschmutzung hervorragend aus, bieten herrlich-matschige Partikeleffekte und zeigen, wie ein Titel auf der PS3 optisch begeistern kann. Das bei vielen Launch-Titeln bemängelte Kantenflimmern ist hier kaum vorhanden, die Framerate ist konstant hoch und die grafischen Details wie Staub, Schmutz oder die Fahrwerke der Boliden lassen kaum Wünsche offen. Ein klein wenig Kritik gibt es dennoch: Vereinzelt erkennt ihr den Bildaufbau, wenn Objekte auf dem Boden aufpoppen und auch zweidimensionale Pappaufsteller als Zuschauer zu missbrauchen, sollte so langsam der Vergangenheit angehören.


Motorstorm Test, Review, Testbericht.

Das optisch beeindruckendste an Motorstorm sind die Unfälle, welche euch in Zeitlupe besonders schmackhaft serviert werden. Es macht einfach Laune zuzuschauen wie sich euer Vehikel in 100 Einzelteile zerlegt und der Fahrer stylisch davonfliegt, Ragdoll-Physik sei Dank. Leider gibt es keine Wiederholungen oder die Möglichkeit besonders hübsche Unfälle zu speichern, was doch bei dieser Grafikpracht sehr schade ist. Insgesamt stehen euch sieben Vehikelklassen zur Auswahl, die von flinken Motorrädern und Quads über gut gefederte Buggys und Rallye-Autos bis hin zu schwerfälligen LKWs reichen. Dabei besitzt jede Klasse ihr Vor- und Nachteile: Mit einem mächtigen Truck fahrt ihr Motorräder und Quads schnell über den Haufen oder schubst sie in das nächste Hindernis.


Motorstorm Test, Review, Testbericht.

Dafür haben die Brummis mit harten Kurven zu kämpfen und können aufgrund ihres Gewichts nicht jede Rampe für eine Abkürzung nutzen. Kleinere Flitzer haben nicht mit solchen Problemen zu kämpfen, allerdings sind sie durch ihr geringes Gewicht meist anfälliger und reagieren bei Unebenheiten unberechenbarer. Mit der präzisen Steuerung habt ihr die Boliden jedoch gut im Griff, wobei Sony es sich auch hier nicht hat nehmen lassen, die Bewegungssensoren als alternative Steuerungsmethode zum Einsatz zu bringen. Fazit hierzu: nette Spielerei, die ihr aber getrost vergessen könnt. Der lizensierte Soundtrack ist erste Sahne, sofern Ihr auf harte Rockmusik steht. Von Nirvana über Slipknot ist alles vertreten was die harten Rennen mit ebenso harten Riffs zu untermalen vermag. Online geht Motorstorm mit bis zu 11 Mitstreitern an den Start.


Motorstorm Test, Review, Testbericht.

Gefahren werden normale Rennen bei denen alles erlaubt ist. Schubst eure Freunde den Abhang hinunter, rammt sie in den nächsten Felsen oder nehmt sie in die Zange. Alles was Spass macht und den Kontrahenten zur Weissglut bringt ist erlaubt und gern gesehen. Die Rennen laufen durchwegs flüssig und haben mit keinen gröberen Lags zu kämpfen. Mit der Zeit ist es jedoch relativ eintönig, bedingt durch die wenigen Strecken und das Fehlen von Meisterschaften oder Clansupport.



Fazit:

So muss ein PS3 Titel aussehen und sich spielen. Erstklassige Grafik, hervorrangende Steuerung und ein mitreissender Soundtrack. Der Titel hat mich viele Stunden an den Fernseher fesseln können und macht alleine wie auch online einige Zeit so richtig Laune. Beim Nachfolger bitte mehr Strecken, Wettereffekte und einen Onlineligenmodus einbauen, dann ist dem Spiel eine glatte 10 sicher.


Motorstorm Test, Review, Testbericht.

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