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AutorenbildPhilip Heene

The(G)net Review: Moss

Der Begriff Moss war mir so unscheinbar wie der Protagonist im Spiel selbst. 2017 von Polyarc angekündigt, ist nun ein Spiel für Playstation VR erhältlich, das seines Gleichen sucht. Entdeckt eine Geschichte voller Mythen und Fantasie, begleitet von einer wundervollen Atmosphäre und helft einer niedlichen Maus namens Quill Rätsel zu lösen und ihren Onkel zu retten.


Moss PSVR Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit. PlayStation VR Test.

Interessiert setze ich meine VR-Brille auf und starte das Spiel, ohne grosse Hoffnung oder viele Vorkenntnisse darüber zu haben. Die Lichter erlöschen, alles wird finster um einen herum und plötzlich finde ich mich in einer äusserst hübschen Kathedrale wieder. Ich sitze vor einem Schreibtisch auf dem das Buch "Moss" zum Greifen nah platziert ist. Ich weiss noch nicht, was ich genau tun soll und fuchtle mit meinem Controller herum. Eine blaue Kugel in der Mitte des Bildschirmes reagiert exakt auf meine Bewegungen und ich realisiere, dass ich damit interagieren kann. Mit Hilfe der blauen Kugel greife ich nach dem Buch und blättere zur ersten Seite. Eine angenehme Stimme erklingt und beginnt mit einer mythischen Geschichte von kämpfenden Mäusen, bösen Schlangen und einer geheimnisvollen Scherbe. Alles wurde sehr schön umgesetzt. Die Bilder im Buch fangen an sich zu bewegen und stellen die Geschichte wunderbar dar.


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Nach der letzten Seite erhellt sich meine Umgebung und ich finde mich in einer faszinierenden und wunderschönen Waldlandschaft wieder. Eine kleine Maus betritt das Spielfeld und mir wird erklärt, dass es sich um Quill, die Heldin des Spiels handelt. Wie in einem Film schaue ich der niedlichen Maus bei ihren Handlungen zu und bin von Anfang an hin und weg. Moss ist mit viel Liebe und Hingabe animiert worden. Plötzlich schaut sie mich an und fängt an mit mir zu interagieren. Sie zeigt mir, wohin ich sie steuern soll und lässt sich gerne von mir streicheln. Es wird mir erzählt, dass ich in dieser Geschichte ein mythisches Geschöpf bin, genannt "der Leser". Ich schaue runter und sehe mich selbst als blau funkelnde Maske im Spiegelbild eines Flusses wieder. Die Atmosphäre finde ich jetzt schon sensationell. Ich beginne Moss mit meinem Controller zu steuern und teste meine ersten Bewegungen aus. Das Spiel selbst charakterisiert sich durch die Steuerung von Moss und der Interaktion mit meiner blauen Kugel. Mit Hilfe der Kugel kann ich Türen öffnen, an Seilen ziehen oder Moss heilen. Denn auf ihrem Weg begegnet sie allerlei Gefahren.


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Moss bekommt es mit drei Gegnertypen zu tun. Alle gehören der Familie der mechanischen Käfer an. Die einen schiessen, die anderen zwicken und die Letzten explodieren. Alles in allem ein nicht gerade umfangreiches Repertoire für einen Adventure-Titel, jedoch werden die Käfer auch zum Rätsellösen eingesetzt. Mit der blauen Kugel kann ich sie festhalten, steuern oder wegschiessen. All dies hilft mir und Moss Umgebungsrätsel zu lösen und durch die Welt zu schreiten. Die Rätsel haben einen steigernden Schwierigkeitsgrad, trotzdem sind sie durchs Band gesehen recht simpel und anspruchslos.


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Schwieriger wird es mit Sammelobjekten. In der ganzen Welt sind Scherben verteilt. Zu Beginn noch sehr offensichtlich gezeigt wird es mit der Zeit immer schwieriger, die Aufenthaltsorte dieser Scherben aufzudecken. Denn je komplexer die Umgebung wird, umso mehr muss ich mich anstrengen um Ecken sehen zu können. Folge ich der kleinen Maus beispielsweise in eine hohe Ruine, so muss ich aufstehen um die obersten Etagen zu sehen. Nichts desto trotz macht es grossen Spass, auf diese Art neue Wege zu entdecken.


Nach drei Stunden kommt dann das Killerkriterium zum Vorschein. Die letzte Seite des Buches ist beschriftet mit "Ende von Band 1". Nach gerade mal drei Stunden ist die Geschichte vorbei und ich stehe vor einer grossen Enttäuschung, denn dieses Spiel hat für einen VR-Titel das Potential, eines der besten seiner Gattung zu werden. Mit Enttäuschung aber Vorfreude schaue ich in die Zukunft und freue mich auf Band 2, den ich definitiv ebenfalls holen werde.



Fazit:

Moss hat mich von Anfang an überzeugt. Mich selbst in das Spiel einzubinden gab mir ein sensationelles Verantwortungsgefühl, dass mir bis anhin kein Spiel geben konnte. Die Interaktionen mit dieser niedlichen kleinen Maus und die wunderschöne und atmosphärische Musik macht Moss zu einem VR-Vorzeigeknüller. Polyarc zeigt uns auf eindrückliche Weise, welche Wege VR in Zukunft beschreiten kann. Da wir als Spieler die Welt nur beobachten und uns nicht selbst darin bewegen, wie bei herkömmlichen VR-Titeln, ist hier die Problematik "Übelkeit" kein Thema. Ich warte mit Freude auf die weiteren Teile und hoffe, dass Moss künftig zu einem richtigen VR-Manifest heranwächst. Für mich bis anhin das beste Playstation VR-Spiel!


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