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AutorenbildSimon Martella

The(G)net Review: Monster Energy Supercross - The Official Videogame 3

Motocross-Update bei Milestone. Was gibt's neues in diesem Ableger? Neue Strecken, neue Fahrer und die Emanzipation. Ja richtig, die Gleichberechtigung hat jetzt auch die Italiener erreicht und wir haben endlich die Möglichkeit auch einen weiblichen Fahrer zu erstellen!



Spielt aber nicht wirklich eine Rolle, denn mit Helm und Rennausrüstung ist der Unterschied von Frau zu Mann nicht wirklich zu sehen. Die Euphorie hält sich also in Grenzen und wenn das Spiel läuft folgt gar Ernüchterung, ob der doch eher mittelmässigen Grafik. Auf den vom Hersteller gelieferten Screenshots sieht das Spiel besser aus. Spielt man auf einer Playstation Pro ist immerhin eine stabile Framerate und HDR-Unterstützung gewährleistet und die Grafik, sowohl auf der Strecke wie auch dem Drumherum, ist einigermassen schön anzusehen.



Schade ist, dass im Gegensatz zu Supercross 2 auf ein ausführliches Tutorial verzichtet wurde und Neueinsteiger sich mit der komplexen Steuerung eher schwer tun. Aber auch wir, die schon die Vorgänger gespielt haben, mussten uns zuerst an gewisse neue Elemente wie den Flow-Balken gewöhnen und erst einmal checken, wie wir dieses neue Feature gewinnbringend im Spiel verwenden. Die Flow-Anzeige soll uns bei Sprüngen helfen, die Hügel im richtigen Tempo anzufahren, um Geschwindigkeitsverlust zu vermeiden. Bis wir jedoch den Dreh raus hatten, benötigten wir eine gewisse Zeit. Da wäre ein Tutorial ein ideales Kapitel gewesen.



Die Fahrdynamik wie auch das Verhalten bei Stürzen wurde leicht verbessert. Es fühlt sich in diesem Jahr etwas echter an und man kann besser nachvollziehen, warum man jetzt im Dreck gelandet ist. Die KI-Gegner verhalten sich aber immer noch recht ungestüm und lassen sich nur schwer einschätzen. Bei Zweikämpfen oder Sprüngen kommen jene immer noch arg ruppig daher und verursachen nervige Stürze. Zum Glück gibt es da die Rewind-Funktion, mit deren Hilfe wir Fehler jederzeit korrigieren können.



Der Schwierigkeitsgrad ist uns aber ein Dorn im Auge. Das Spiel ist äusserst anspruchsvoll. So kann man zwar zwischen vier verschiedenen Stufen wählen und den Gegner an seine Skills anpassen. Auf der einfachsten Stufe fühlten wir uns aber extrem unterfordert und alle andere Stufen sind dann plötzlich so dermassen hart, dass wir kein Land mehr sahen. Ein Sturz und man wird gleich durch das halbe Fahrerfeld gereicht. Das ist frustrierend. Aus Spass versuchten wir uns auch auf der stärksten Stufe und mussten das Experiment nach 5 Minuten wieder aufgeben. Unmöglich!



Neu hinzugekommen sind in diesem Jahr die Herausforderungen, welche dem Spieler Credits oder Items aufs Konto spühlen. Nicht alle sind wirklich spannend, geben dem Spiel aber etwas mehr Fleisch an den Knochen. Sowas interessiert aber wohl nur die härtesten Fans, die sich gerne Wochen oder Monate mit einem Spiel beschäftigen. Natürlich sind auch wieder alle Lizenzen und offiziellen Fahrer mit von der Partie. Man muss sich aber nicht wundern wenn Fans etwas enttäuscht sind, wenn ein Spiel im Februar 2020 erscheint und dann nur die Lizenzen der Saison 19 zur Verfügung stehen. Schliesslich ist die MXGP-Saison 2020 im Januar gestartet.


Dank der neuen dezidierten Server, welche Milestone zur Verfügung stellt, ist zumindest ein flüssiges Online-Erlebnis garantiert. Auch der Strecken-Editor gibt einiges her und lässt dem kreativen Spieler viel Raum zum Experimentieren. Hier wurde auch das Tutorial verbessert und gegenüber dem Vorgänger sogar ausgebaut. Uns persönlich hat der Editor sehr gefallen, auch wenn die Bedienung immer noch umständlich ist. Für den nächsten Teil wünschen wir uns ein Upgrade, sprich eine Vereinfachung der Editor Handhabung.



Fazit

Monster Energy Supercross - The official Videogame 3 spielt sich eigentlich ganz gut und wird eingefleischten Fans der Sports bestimmt ein Lächeln auf die Lippen zaubern, dank 100 neuen Fahrern aus den 450SX- und der 250SX-Kategorien, sowie 15 komplett neuen Hallen und Strecken. Trotzdem hat mich das Spiel nicht so richtig abgeholt. Schuld daran waren die durchwachsene Grafik, die teils hölzernen Animationen, die nur schwer einzuschätzende KI und die elend langen Ladezeiten. Das nagt an der Motivation. Der Schwierigkeitsgrad ist auch sehr hoch, machmal gar frustrierend. Siege haben viel mit Glück zu tun. Man braucht selbst als geübter Rennspiel-Fan viel Zeit, um sich mit den Feinheiten der Steuerung zu arrangieren und das Gefühl zu haben, durch Können und Kontrolle den Sieg errungen zu haben. Das ist definitiv nichts für Casual-Spieler, die nicht unentwegt von der Rewind-Funktion Gebrauch machen wollen, sondern eher für diejenigen, die sich gerne in ein Spiel verbeissen. Vielleicht hätte man lieber etwas mehr Feintuning beim Gameplay und der KI betreiben sollen, als einfach nur den Umfang zu erweitern.



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