Hast du ein iPhone oder iPad? Gut! Denn künftig werden wir die besten iPhone/iPad Spiele testen - also die, die ihr auf keinen Fall verpassen dürft. Den Anfang macht Gamelofts Egoshooter "Modern Combat 2: Black Pegasus"! Klar, Egoshooter auf dem Handy sind so eine Sache. Vor allem wegen der Steuerung, die ist nicht jedermanns Ding. Kurz; entweder du liebst sie oder du hasst sie. Falls du zu Letzteren gehörst, solltest du unbedingt weiterlesen.
Als Gamelofts "Modern Combat: Sandstorm" erschien, traute ich meinen Augen kaum. Es war, vor allem grafisch, eines der eindrucksvollsten Spiele, die ich je auf dem iPhone gesehen hatte, und es war einer der besten Egoshooter für Handhelds allgemein. Jetzt hebt Gameloft erneut die Messlatte und zwar mit den Nachfolger "Modern Combat 2: Black Pegasus".
Wer Infinity Wards "Modern Warfare 2" gespielt hat, der weiss, was ihn in Black Pegasus erwartet. Der Singleplayermodus enthält in etwa die gleichen Kampfschauplätze und von der Story her geht es eigentlich auch nur um das übliche Terroristenjagen. Das heisst aber nicht, dass das hier gebotene langweilig ist, im Gegenteil: Es ist eine wahre Freude sich durch die Kapitel zu ballern. Die Missionen sind abwechslungsreich und bieten sogar einige Stealth-Passagen. Der Schwierigkeitsgrad ist angenehm und das Zielen geht dank Auto-Aim und Gyrokontrollen relativ einfach von der Hand. Wer mit den Steuerungs-Optionen nicht zufrieden ist, kann eine Tonne an Einstellungen vornehmen. Und das Beste: Das Spiel speichert den Fortschritt, wenn man es beendet. Ideal für die kleinen Pausen zwischendurch.
Wer bereits andere Gameloft-Titel gespielt hat, wird sich wieder an den selben Dingen stören, die bereits in anderen Titeln aus gleichem Hause auffielen. Ein gutes Beispiel sind die dümmlichen Quicktime-Events, die schon in "Spider-Man: Total Mayem" zum Einsatz kamen. In Slow-Motion Cut-Scenes werdet ihr aufgefordet, auf bestimmte Orte auf dem Display zu tippen, z.B. um ein Wurfmesser abzuwehren oder einer Explosion zu entkommen. Das bremst unnötig aus. Gameplay-Mechaniken werden auch zu oft wiederholt, z.B. müsst ihr immer wieder in einem Geschützturm Platz nehmen und euch gegen heranstürmende Feinde zur Wehr setzen. Die lineare und stark gescriptete Kampagne ist aber dermassen stimmungsvoll inszeniert, dass man schon bald alles um sich herum vergisst.
Der Singleplayer Modus wirkt aber mehr wie eine Dreingabe, wenn man sich den umfassenden Multiplayermodus für bis zu 10 Spieler zu Gemüte führt. Es sieht fast so aus, als hätte Gameloft ein paar Kopien von "Modern Warfare 2" an ihre Entwickler verteilt und gesagt: 'Macht das fürs iPhone!'. Anfänglich stört man sich an den vielen Gemeinsamkeiten noch. XP für Kills, Assists, Headshots, Revenge Kills? Check. Neue Ausrüstung und Waffen nach jedem Aufleven? Check. Alles schon gesehen. Sobald man jedoch merkt wie unglaublich gut der Multiplayermodus funktioniert und sich vor allem auch spielt, vergibt man Gameloft auch die mangelnde Kreativität.
Fazit:
"Modern Combat 2: Black Pegasus" ist der frechste "Gameloft-Klon" bisher. Praktisch alles wurde von Modern Warfare 2 abgekupfert. Nichts desto trotz gibt es absolut nichts vergleichbares im AppStore. Fans des ersten Teils müssen Black Pegasus unbedingt auf ihrem iPhone haben. Der Singleplayer-Modus zieht zwar alle Cliché-Register und die Story ist einfach nur zum Gähnen, das Ganze ist aber extrem atmosphärisch inszeniert und vor allem derart gut zu spielen, dass man Gameloft keinen Vorwurf machen kann. Der Multiplayer-Modus ist die Krönung und absolut unglaublich für einen Handheld-Shooter. Hier muss man einen Vergleich mit aktuellen Konsolen-Shootern nicht fürchten. Modern Combat 2 ist meiner Meinung nach der neue 'King of Egoshooter' auf dem iPhone. Ich bin gespannt, wie lange er sich dort oben halten kann.
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