Nach dem fulminanten Metal Slug X geht es im gleichen Stil weiter. Im Jahr 2001 erschien der mittlerweile vierte Teil der Serie. Damit hätten wohl viele NG-Besitzer nicht mehr gerechnet, war SNK doch so langsam aber sicher am Ende...
Zu Beginn hat sich, bis auf die Drei im Titel, nicht viel geändert. Es stehen Euch nach wie vor die alt bekannten Söldner zur Wahl. Alleine oder mit einem Mitstreiter startet Ihr das Spiel und seht dann doch bereits im ersten Level diverse Neuerungen. So sind die Stages nicht mehr linear wie in den vorangegangenen Teilen, sondern Ihr steht alle paar Meter vor der Wahl, welcher Weg eingeschlagen werden soll. Dabei geht’s in frostige Höhlen, in’s kühle Nass oder zu den alt bekannten Mumiengewölben. Diese Verzweigungen ziehen sich durch das komplette Spiel und erschaffen dadurch einen immensen Abwechslungsreichtum. Einige dieser Abschnitte sind gar so lang, wie ein vollständiger Level aus früheren Metal Slug’s. Unter anderem deswegen ist das Spiel um einiges härter geworden. Bis Ihr vor dem letzten Endgegner steht, wird einige Zeit in’s Land ziehen, selbst wenn die Memory Card im Neo-Geo steckt.
Da wären wir gleich bei den Gegnern. Auch hier hat sich Vieles getan. Das Hauptaugenmerk liegt nicht mehr auf den Soldaten; statt dessen wollen euch diverse Pflanzenmutationen und sogar Zombies an’s Leder. Passt Ihr nicht auf, werdet Ihr ganz George A. Romero like, selbst zu einem Untoten. Ähnlich der Mumienverwandlung ist die Fortbewegung nur noch langsam zu bewerkstelligen, dafür werdet Ihr bei einem versuchten Granatenwurf mit einem alles vernichtenden Blutstrahl belohnt. Um den Untoten, Mumien und dem anderen Getier Herr zu werden, gibt’s wie gewohnt diverse Waffen für das befreien von Kriegsgefangenen. Die bereits Bekannten wurden beibehalten und einige Neue dazugestreut. Für stärkere Waffen wie den Laser aus Metal Slug 2, müsst Ihr euch nicht mehr so weit durchkämpfen, endlich wird schon früher im Spiel gelasert.
Ebensowenig wurde an neuen Slug-Vehikeln gespart. Neben dem Camel Slug und dem alteingesessenen Metal Slug sind diverse Neue dazugestossen. Selbst unter Wasser macht Ihr euch diesmal gegen die Schergen des Bösen auf. Die Grafik zeigt, wie zu erwarten war, keine neuen Massstäbe mehr, setzt aber nahtlos an Metal Slug X an. So werdet Ihr von Ruckelorgien verschont und geniesst die abwechslungsreiche Umgebung. Musikalisch ist’s gewohnt gut und schafft die nötige Stimmung beim Shooten.
Fazit:
Nach den aussergewöhnlichen Vorgängern durfte man sich einiges erwarten, und diese Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Metal Slug 3 stellt den Höhepunkt der Serie dar und keiner, aber auch wirklich keiner, sollte sich dieses Kunstwerk entgehen lassen. Was einige stören mag ist die Gegnerschar, welche nicht mehr viel mit dem ursprünglichen Soldatengeplänkel gemein hat. Das trübt den Spielspass aber in keinster Weise. Es spielt sich schlicht perfekt. Was uns SNK hier 10 Jahre nach erscheinen des Neo-Geos noch auftischt, ist beeindruckend. Wenn Ihr ein klein wenig Geld auf der hohen Kante habt, kauft Euch dieses Modul.
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