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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Maximo: Ghosts to Glory

Die Geschichte von Ritter Arthur beginnt in der Spielhalle im Jahre 1985! Der grosse Erfolg des ulkigen Horror Jump'n Runs bewegte Capcom 1986 dazu, eine Umsetzung für Nintendo's NES zu veröffentlichen. Seither gilt Ghost'n Goblins als absoluter Kult und ist in fast jeder gut sortierten Spiele-Sammlung zu finden.


Maximo: Ghosts to Glory PS2 Classics Test, Review, Testbericht.

Drei Jahre nach der NES-Version erschien auch schon der Nachfolger, genannt Ghouls'n Ghosts, und nochmal ein, zwei Jährchen später grafisch aufgepowerte Umsetzungen für Sega MegaDrive und Nintendo SuperFamicom (SNES). Ein guter Zombie-Jäger ist halt einfach nicht tot zu kriegen und so geschah es, dass 1999 der GameBoy in den Genuss einer nahezu 1:1 Umsetzung des NES-Originals aus dem Jahre 86 kam.


Jetzt schreiben wir das Jahr 2002, und Arthur ist erneut zurück! Diesmal jedoch erstmals in 3D! Da Fragen sich viele Fans zurecht, ob der Scharm ihrer Lieblings-Serie erhalten blieb. Die Antwort ist nicht so einfach. Einerseit Ja. Andererseits lassen sich 2D und 3D Games schlecht vergleichen und man muss beachten, dass heute eine ganz neue Generation von Gamern vor den Flimmerkisten sitzt. Maximo entpricht daher eher dem heutigen "Standard" für 3D Jump'n Runs ohne dabei zu versuchen, seinen 2D Vorgängern gerecht zu werden. Aber Capcom hat sehr viel Wert darauf gelegt, den Background, den Humor und viele Ideen der Serie zu erhalten.


Der symphatische Rittersmann Arthur verliert nach wie vor nach einigen Treffern seine Rüstung und läuft in seinen rot gepunkteten Herzchen-Unterhosen durch die Gegend. Auch die fiesen Krähen, die Zombies, die feuerspuckenden Knochen-Türme und die roten Flug-Teufel sind zurück und haben von ihrer Komik und Aggressivität nichts eingebüsst. Sogar der Soundtrack des Originals befindet sich als Remake auf der CD, obwohl er meist leise und unauffällig im Hintergrund düdelt. Der neue Arthur kämpft sich immernoch von A nach B. Er verschiesst aber keine Lanzen, Messer oder billige Fackeln mehr, sondern greift auf sein Schwert und ein Schild zurück. Mit zwei Buttons wird geschlagen, mit einem die Deckung gehalten, einer dient zum Springen, ein weiterer zum Ducken und mit dem letzten Knopf wird das Schild als Wurfgeschoss verwendet.


Items findet man entweder unterwegs in Kisten oder man sammelt die vielen, herumliegenden Goldmünzen, die an anderen Orten gegen Lebensenergie, PowerUps oder Rüstung-Teile eingetauscht werden. Wird man getroffen, verliert man nicht sofort seine Rüstung. Jedes "Rüstungsteil", also Helm, Brust-Panzer, Schild und Unterhose, halten 3 Treffer aus. Das Schild schützt sogar vor 10 Treffern, bzw. kann 10x geworfen werden, bevor es kaputt geht und man sich auf die Suche nach einem Neuen machen muss. Angriff ist also vielfach die beste Verteidigung, jedoch sollte man jede Attacke genauestens planen und ausführen!


Die Feinde in Maximo sind nicht dumm plaziert und können dem Spieler im Nu sämtliche Lebensenergie entziehen! Man sollte stehts auf der Hut sein und alle seine Spezialfähigkeiten wie Combos, Deckung und Special-Moves gezielt einsetzen. Capcom versteht es einfach, jeden noch so kleinen Kampf durch geschickte Gameplay-Elemente in echte Zweikämpfe aufzuwerten. Maximo ist dementsprechend schwer, wenn sich mehr als zwei Feinde gleichzeitig auf euch stürzen. Das ist aber auch gut so, denn Maximo ist mit seinen 4 Welten (+ einer Bonus-Welt) nicht besonders lang. Es ist schon eher der happige Schwierigkeitsgrad, der euch länger als gewohnt vor dem Bildschirm hält. Gute Nerven sind dafür allerdings Voraussetzung, denn viele Stellen können nur nach dem Motto "Gefahr bekannt, Gefahr gebannt" gemeistert werden. Wie bei den Oldies heisst es dranbleiben, das Ende wird wohl nur sehr hartnäckige Naturen vorenthalten bleiben.


Zumindest wird die Steuerung kein Grund sein die Nerven zu verlieren, denn diese reagiert meist punktgenau, wie in einem 2D-Game. Die flüssige Grafik-Engine bietet zwar nicht immer den geeigneten Blickwinkel, dafür lässt er sich zu jeder Zeit manuell nachjustieren, bzw. die Sicht in eine 1st-Person View wechseln, aus der die Gegend dann genauer begutachtet werden kann. "Blinde Sprünge" gibt es also keine.


Grafisch konnte mich Maximo auf ganzer Linie überzeugen. Was Capcom USA aus der PS2 Hardware zaubert, braucht sich nicht vor aktuellen, japanischen Produktionen zu verstecken. Wunderschöne Schneewelten, dicht bewachsene, nebelverhangene Sumpfgebiete, Zombie-überflutete Friedhöfe und sogar ein altes, baufälliges Schloss sind mit von der Partie. Trotz des linearen Levelaufbaus gibt's genügend Spielraum für geheime Wege, Türen und Örtlichkeiten, die darauf warten, vom erkundungsfreudigen Jump'n Run Fan entdeckt zu werden.


Fazit:

Actionreiches 3D Jump'n Slash in comichafter Gruselambiente. Das leichtgängige 16Bit-Gameplay und der lineare Levelaufbau der Klassiker blieben erhalten, ebenso wie der happige Schwierigkeitsgrad. Das oppulente Polygon-Gewand steht Arthur aber äussert gut zu Gesicht und wird in seiner Detailverliebtheit nur von sehr wenigen Werken übertroffen.


Maximo: Ghosts to Glory PS2 Classics Test, Review, Testbericht.

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