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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: Mario Tennis Aces

Den Nintendo Charakteren ist es wieder mal nach etwas Abwechslung. Statt durch Röhren zu schlüpfen und die Prinzessin aus den Fängen von Bowser zu retten, spielen die Bewohner lieber Tennis; was sonst?


Der Tennis Sport genoss die letzten Jahre nur wenig Aufmerksamkeit im Videospiel-Bereich. Bis zu diesem Jahr, gleich zwei Spiele buhlten um die Gunst der Käufer. Wobei weder Breakpoint Studios' Tennis World Tour noch Big Ant Studios' AO International Tennis wirklich überzeugen konnten. Noch immer warten Fans des Sports auf einen Ableger mit der Klasse altbekannter Genre Grössen. Jimmy Connors Pro Tennis Tour und später Segas Virtua Tennis sorgten für schier endlose Stunden bester Unterhaltung. Weniger Simulation, weniger Arcade Perfektion und dafür umso mehr Spezial-Schläge, dafür bürgten bislang Mario und Konsorten im Tennis Sport. Der letzte Ausflug auf den Tennis-Court hat weniger überzeugt, auch aufgrund des durch Abwesenheit glänzenden Story-Mode.


Die Entwickler bei Camelot haben in diesem Jahr speziell hier nachgelegt. Statt nur einzelne Duelle anzugehen, verfolgt Mario (und nur jener steht hier zur Wahl) eine wenig spannende aber etwas ausgefallene Story. Ein fieser und wie wir erfahren verfluchter Tennis-Schläger treibt sein Unwesen, einmal mehr gilt es Marios Amigos aus dem Pilz-Königreich zu retten. Hierfür schlägt sich der Klempner mittels Racquet durch diverse kurzweilige Mini-Spiele und Bosskämpfe, die mitunter ein etwas stärkeres Nervenkostüm fordern können. Nicht grossartig, aber immerhin vorhanden. Für Solo-Spieler insgesamt eine erfreuliche Sache.


Richtig interessant wird aber natürlich auch das neuste Mario Tennis erst im Multiplayer Modus. Jener geht, Switch sei Dank, auch online zur Sache und funktioniert soweit tadellos. Noch besser ist natürlich, sich auf der gleichen Couch zu duellieren. Dass das Spiel uns hier zum Splitscreen Modus zwingt, ist allerdings schade. Genauso wie die Tatsache, dass ein Spiel nur über einen Satz geht. Mehr bot bereits Tennis auf dem NES. Wieso wir zu guter Letzt im Doppel nicht gegen die KI antreten dürfen, erschliesst sich uns auch nach längerem Nachdenken nicht. Das alles wirkt insgesamt etwas unfertig und zieht den gelungen Gesamteindruck nach unten. Schön sind die 16 zur Wahl stehenden Charaktere aus dem Nintendo Universum und acht bespielbare, abwechslungsreiche Plätze.


Denn das Gameplay weiss durchaus zu gefallen. Statt im Verlauf des Spiels auf unzählige Items zugreifen zu können, gibt es jetzt mehrere unterschiedliche Schlagvarianten. Wer durch einen intensiven Ballwechsel genug Energie angesammelt hat, darf gar einen Zielschlag ausführen. Hier wechselt das Spiel in eine Ziel-Ansicht wo letztendlich der vom Ball anvisierte Punkt mittels Fadenkreuz punktgenau angesteuert wird. Der Kontrahent auf der gegenüberliegenden Seite versucht die Schläge zu kontern. Dem Spezialschlag hingegen gilt es auszuweichen oder mittels Block abzuwehren, was aber auch zur Beschädigung des eigenen Racquets führen kann und somit zur Niederlage. Zusätzlich darf der eigene Charakter eine Zeitlupe aktiveren und auf Knopfdruck im High-Speed Tempo zum herbeischellenden Ball hechten. Einige Möglichkeiten, die sich aber nach kurzem Einspielen gut ins Spiel einfügen.



Fazit:

Irgendwie beschleicht mich bei Camelots Mario Tennis Spielen immer das Gefühl, dass deutlich mehr möglich gewesen wäre. Das neue Gameplay, weg von den Items, hin zu diversen Spezial-Schlägen funktioniert und motiviert speziell in Duellen mit einem menschlichen Gegner. Es ist zudem erfreulich, hat der Story Modus wieder seinen Weg ins Spiel gefunden, dieser hätte aber deutlich interessanter gestaltet werden können. Options-Möglichkeiten bietet das Spiel zudem kaum. Trotz dem faden Beigeschmack bleibt ein unterhaltsames Multiplayer-Tennis im Mario Universum, das zwar auf dem richtigen Weg ist, aber noch nicht den Genre-Olymp zu erklimmen weiss.


Mario Tennis Aces Test, Review, Testbericht für Nintendo Switch. Wertung und Fazit.

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