top of page
AutorenbildCorinna Ellen Rid

The(G)net Review: Mario + Rabbids Kingdom Battle

Taktisches Rollenspiel mit rundenbasierenden Gefechten, gespickt mit ulkigem Slapstick Humor. Ob die Mischung aus den durchgeknallten Ubisoft Rabbids und den Bewohnern von Mushroom Kingdom funktioniert, haben wir uns in unserem Review genauer angesehen.


Lange waren die Rabbids in der Versenkung verschwunden, doch nun hat Ubisoft die frechen Langohren wieder ausgegraben und schickt sie als chaotische Haseninvasion ins Mushroom Kingdom, wo sie die Welt so richtig auf den Kopf stellen. Eine kurze Videosequenz klärt den Spieler darüber auf, wie es überhaupt zu diesem merkwürdigen Crossover kommen konnte.


Durch einen technischen Zwischenfall mit einem brillenartigen Gegenstand, genannt Superfusionierer, wurden die Rabbids ins Mushroom Kingdom katapultiert. Da die Häschen nur Flausen im Kopf haben, haben sie im Pilzkönigreich so richtig viel Unsinn angestellt und terrorisieren dessen Bewohner. Vorallem der Rabbid mit dem kaputten Fusioniergerät richtet ganz schön Unheil an, da dieser Gegenstände oder Lebewesen miteinander verschmelzen lässt und die anderen Häschen in kleine, ungezogene Biester verwandelt.


Mit zwei freundlich gesinnten Rabbids, der eine verkleidet als Luigi, der andere als Rabbid Peach mit wellender, blonder Perrücke, macht sich unser Lieblingsklempner Mario daran, die Ordnung im Kingdom wieder herzustellen.


Die ersten Levels des Spiels dienen als Tutorial und bringen uns die Regeln und Mechaniken näher. Das Spielfeld ist in quadratische Felder aufgeteilt, die zum Teil leer, zum Teil mit Deckungsmöglichkeiten besetzt sind, hinter denen wir Schutz suchen können.


Unsere Party besteht aus drei Figuren, wovon jede mit einer primären und sekundären Waffe ausgerüstet ist. Gekämpft wird rundenbasierend. Jeder Zug besteht aus zwei Aktionen, Bewegegung und einem Angriff, welche in beliebiger Reihenefolge angewendet werden dürfen. Zusätzlich hat jede Figur auch noch Spezialfähigkeiten, die allerdings nur jede zweite oder dritte Runde zur Verfügung stehen. Ein Zug endet nachdem die ganze Party an der Reihe war. Das Ziel ist je nach Kapitel unterschiedlich. Oft geht es darum eine feindliche Gruppe zu besiegen, ein ander mal sollen wir Toad eskortieren oder ein Zielfeld erreichen, und das immer idealerweise in so wenigen Zügen wie möglich.


Die Kapitel sind zu Beginn noch sehr einfach, steigern sich aber je tiefer wir in die Spielwelt eintauchen. Anfangs stehen uns meist nur zwei oder drei normale Rabbids gegenüber, die ab und zu einen Schuss auf uns abgeben. Später gesellen sich mehr und mehr verschiedene Gegner und Minibosse hinzu, bestückt mit neuen Waffen oder besonderen Fähigkeiten. Da gibt es zum Bespiel die Grobiane, grosse, hässliche Riesenhasen, die einen Felsblock mit sich herumschleppen. Sobald diese von einem Schuss getroffen werden, bewegen sie sich wutentbrannt ein paar Schritte auf den Schützen zu um ihm den Felsklotz um die Ohren zu schlagen. Auch trifft unsere Party immer wieder auf den Rabbid, der mit einer Piranha-Pflanze verschmolzen ist und uns feuerspeiend über das Spielfeld jagt. Oder den Miniboss Rabbid Kong, dem der Spieler erst mal die Bananen stehlen muss, bevor er gegen ihn antreten kann.


Müssen wir uns am Anfang kaum Gedanken zur Taktik auf dem Spielfeld machen, verwandeln sich die Kämpfe in höheren Kapiteln in ein mehr und mehr strategisches Gefecht. Nicht nur die Gegner werden schwieriger, sondern auch die Levels selbst beherbergen mehr und mehr Hindernisse und auftretende Gefahren. Beispielsweise Nintendos Kettenhunde, die jede Runde wahllos nahestehende Figuren angreifen oder tobende Wirbelstürme, die mal quer übers Spielfeld fegen.


Mit jedem bewältigten Level erhält der Spieler Münzen und Erfahrungspunkte. Mit dem Geld kann die Party mit besseren Waffen ausgerüstet werden, welche sich in Schaden und Fähigkeiten voneinander unterscheiden. Die Erfahrungspunkte werden im Skilltree gegen Begabungen eingetauscht. Jede Figur hat einen eigenen Talentbaum, der nach und nach freigeschaltet werden kann. Diese sind allerdings bis auf ein paar Punkte nicht sehr individuell gestaltet sondern ähneln sich sehr. Es wäre schön gewesen, hätte Ubisoft hier ein wenig mehr Vielfalt zwischen den Charakteren zugelassen. Den Spielspass trübt dies aber kaum.


Grafisch hat sich Ubisoft übertroffen und eine wunderbare, aus vier Welten bestehende, bunte Spiellandschaft erschaffen, gespickt mit kleinen Rätseln und versteckten Zusatzinhalten. Auch ihre Bewohner sind unglaublich liebevoll und detailverliebt designt. An jeder Ecke gibt es etwas zu bestaunen und sogar die Hintergründe stecken voller Leben. Mal sehen wir Goombas, die im Honig festkleben oder Rabbids, die irgendwelchen Unfug treiben oder sich prügeln, mal wiegen sich die Baumkronen sachte im Wind. Auch auf dem Schlachtfeld sind die Figuren bis ins Detail animiert und schneiden Grimassen, winseln um Gnade oder pressen sich mit ängstlichem Gesichtsausdruck hinter ihre Deckung. Die Videosequezen stecken ebenfalls voller Humor und Situationskomik, wirken aber gleichzeitig nicht zu übertrieben oder aufdringlich. Besonders Rabbid Peach ist immer wieder gut für einen Lacher, wenn sie über ihren Rock stolpert oder bei den unpassendsten Gelegenheiten ein Selfie knipst.



Fazit:

Der bizarre Mix der Krawallhasen von Ubisoft und der altbekannten Mushroom Kingdom Familie wirkt auf den ersten Blick etwas befremdlich, funktioniert aber beim zweiten so gut, dass der Spieler die Switch kaum mehr aus der Hand legen möchte. Die vielen abwechslungsreichen Levels sind unglaublich unterhaltend und gespickt mit humorvollen Einlagen, die einen bei Laune halten und mehr als einmal ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Zu Beginn sind die rundenbasierten Kämpfe zwar noch ohne grosse Herausforderungen, entwickeln sich aber später zu strategischen Gefechten, bei denen es sowohl auf die Party-Zusammenstellung, wie auch die Waffenwahl ankommt. Die liebevoll designete und animierte Spielwelt strotzt nur so voller Leben und Geheimnissen, die es zu entdecken gilt. Auch gibt es einen Local-Co-Op Modus mit insgesamt fünf Kampagnen und einem Hard Mode, welche spannende Stunden zu zweit versprechen. Die durchgeknallten Rabbids mit ihren witzigen Slapstick-Einlagen setzen dem ganzen noch das viel zitierte i-Tüpfelchen auf. Mario & Rabbids Kingdom Battle ist auf jedenfall der Überraschungshit diesen Jahres und und neben Zelda: Breath of the Wild bis jetzt der beste Titel auf der Nintendo Switch.


Mario + Rabbids Kingdom Battle Test, Review, Testbericht für Nintendo Switch. Wertung und Fazit.

0 Kommentare

Ähnliche Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page