Mario Kart, Mario Land, was fehlt denn noch auf dem jüngsten Nintendo Handheld? Die Japaner zögern nur kurz und legen mit Mario Party einen weiteren Titel aus dem breiten Super Mario Sortiment nach.
Wenn Nintendos Maskottchen Mario mal nicht mit Baseball spielen oder Kart fahren seine Zeit vertreibt, ist er dazu verdammt eine ewig währende Party zu feiern. Frühere Ableger der Mario Party Serie hatten durchaus ihre Berechtigung und machten gerade mit Freunden und/oder Alkohol eine Menge Spass, doch die letzten paar Teile sorgten eher für Ernüchterung und ich war nach dem Test nicht gerade in Feierlaune.
Die aktuelle Party auf dem 3DS hört auf den Namen „Island Tour“, was mit dem Spiel aber nichts zu tun hat und wohl darauf zurückzuführen ist, dass heutzutage alles einen dümmlichen Untertitel haben muss. Ihr könnt das Spiel mit bis zu drei Freunden feiern, wozu ein Modul reicht. Immerhin das ist erfreulich. Falls ihr gerade alleine seid oder einfach keine Freunde habt steuert die CPU eure digitalen Kontrahenten.
Die „Island Tour“ führt euch durch insgesamt sieben Spielbretter. Diese haben jedoch alle ein fixes Ende. Es geht also nicht mehr darum, wer die meisten Sterne einsammelt, sondern wer es zuerst über die Ziellinie schafft. Dabei spielt der Glücksfaktor eine entscheidende Rolle. So ist nicht länger eure Geschicklichkeit, sondern viel mehr der Würfel Schlüssel des Erfolgs; teilweise eine eher frustrierende Angelegenheit.
Minispiele haben schon immer das Herzstück eines Mario Party Titels ausgemacht, mit ihnen steht und fällt das Spiel. Bis zu 80 von jenen gilt es zu bestreiten, wobei die meisten alles andere als Spass machen und in einem wilden Gefuchtel mit dem Stylus enden. Doch auch ein blindes Huhn findet ab und an ein Korn und so gibt es durchaus einige Aufgaben, die so etwas wie Freude aufkommen lassen. Einzelspieler können zudem aus drei Puzzlespielen auswählen die allesamt besser sind als die Minigames: Das spricht leider Bände über die Qualität der Spiele. Masse statt Klasse schien das Motto gewesen zu sein.
Um eine Runde fertig zu spielen benötigen die Nintendo Charaktere je nach Spielbrett zwischen 10 und 60 Minuten. Was durchaus lobenswert ist: Sämtliche Eingabemethoden des 3DS wurden von den Entwicklern eingesetzt. Das Geschehen auf den Bildschirmen kommt zudem wie gewohnt farbenfroh daher, ist aber eher uninspiriert. Das Gedüdel aus den Boxen darf dagegen ungeniert ausschaltet werden.
Fazit:
Die Party ist vorbei. Die Ballons sind geplatzt, der Clown liegt betrunken in der Ecke und Katze ist längst verhungert. Na ja so schlimm ist es dann doch wieder nicht, aber ein Spiel, dessen einziges Ziel ist Spass zu verbreiten und das nicht hinkriegt ist dann nur noch langweilig. Mario Party auf dem 3DS darf getrost übersprungen werden und vielleicht wird ja bald die Wii-U mit einem brauchbaren Nachfolger beglückt.
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