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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Mario Kart Double Dash

Mario is back on the track, und er bringt gleich das halbe Miyamoto-Universum mit sich. Mario Kart Double Dash ist bei uns eingetrudelt und wir haben uns gleich voller Euphorie auf die Mini-DV gestürzt. Kann das GameCube-Mario Kart seinen Vorgängern das Wasser reichen, bietet es Neues und fesselt es immer noch so wie früher? Fragen, die wir Euch in unserem ausführlichen Review mit Freude beantworten wollen.


Mario Kart Double Dash GameCube Classics Test, Review, Testbericht.

Grösste Neuerung von Mario Kart Double Dash ist, wie der Titel schon verrät, die Möglichkeit zu zweit in einem Kart Platz zu nehmen. Einer übernimmt dabei das Fahren, während der Andere sich um die Power-Items kümmert. Zusätzlich darf auch noch einer der vielen verschiedenen Karts gewählt werden, was zum Experimentieren einlädt ("welche Charaktere mit welchem Kart ist wohl die beste Kombination?"). Die Wahl der Figuren und des Karts haben Einfluss aufs Fahrverhalten was bedeutet, dass nicht unbedingt der „Mario-Kart“ mit Mario und Luigi die beste Wahl ist. Eine weitere Neuerung sind die Special-Moves: Jeder Charakter verfügt über eine einzigartige Fähigkeit. Donkey Kong verschiesst beispielsweise riesige Bananen, die einen Grossteil der Strecke versperren, während Prinzessin Peach sich mit 3 Kuss-Herzen umgibt, die sie 3 mal vor Schaden bewahrt.


In den Single-Player Modi übernehmt ihr gleichzeitig die Kontrolle über die beiden Team-Mitglieder und dürft via Z-Button jederzeit Fahrer und – nennen wir ihn mal „Schütze“ – wechseln. Der Schütze ist zudem in der Lage, sich mit Fäusten und Fusstritten zur Wehr zu setzen und kann Gegnern sogar die heissbegehrten Power-Items klauen! Zu zweit auf einem Kart zu sein hat aber noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Ihr dürft jetzt gleich 2 Power-Items einsammeln und benutzen, d.h. nach Einsammeln eines Items wechselt man die Positionen und hat erneut einen „Slot“ frei. Die Würfel, die beim Überfahren Items freigeben, gibt es neu auch in einer Doppel-Ausführung, so dass der Fahrer-Wechsel hinfällig wird. Allerdings sind diese Doppel-Würfel strategisch eher an schwieriger zugänglichen Stellen auf der Strecke platziert.


Das bringt mich zum Strecken-Design. Wie bereits in den Vorgängern warten clever versteckte Abkürzungen und Boost-Felder aufs entdeckt werden. Ausserdem sind die Strecken so designt, dass sie je nach gewählter Geschwindigkeitsstufe neue Challenges an den Tag legen. Wie gut die Strecken wirklich sind, wird aber eigentlich erst in der 150cc-Klasse klar, wenn man nur noch mit gekonnten Drifts eine perfekte Runde fahren kann und die Optimallinie suchen muss. Gedriftet wird wie früher mit den Schulter-Buttons, wobei man jetzt nicht mehr zuerst springt, sondern je nach Länge des Gedrückthaltens mehr oder weniger viel driftet. Die Steuerung ist alles in allem über jegliche Kritik erhaben. Das Spiel ist immer noch in 3 Cups und 3 Geschwindigkeits-Klassen unterteilt, wobei die letzten Rennen erst beim Beenden aller anderen Cups in allen Geschwindigkeits-Klassen verfügbar werden. Nach jedem Rennen gibt's neu noch ein Replay zu bestaunen. Viele Multiplayer-Modi wie Ballon-jagt oder VS-Rennen machen jede Game-Party zum Brüller und wirken sich sehr positiv auf die Langzeitmotivation aus. Natürlich darf man auch mit einem Partner im gleichen Kart Platz nehmen. Witzig dabei: die Rangeleien des Hintermanns haben dezent Einfluss aufs Fahrverhalten. Zudem können jetzt bis zu 8 Konsolen miteinander verlinkt werden. Somit kommt jeder in den Full-Screen Genuss der liebevoll gezeichneten Strecken.


Die Grafik-Engine läuft äusserst flott und auch im 4 Player-Splitscreen sind mir keine SloDowns aufgefallen. Die Geschwingkeit – gerade in der 150cc-Klasse – ist berauschend und muss einen Vergleich mit F-Zero nicht unbedingt scheuen. Die knuddelige Raserei wird wie gewohnt von Nintendo-Typischen Sounds aus der Kategorie Ohrwurm untermalt, die wir alle über die vergangenen Jahre lieben gelernt haben. Einziger Wermuts-Tropfen – und das war schon immer so – ist die Tatsache, dass nicht wirklich gutes, fahrerisches Können über Sieg oder Niederlage entscheidet, sondern meistens eine Portion Glück dazugehört. Auch hätte ich mir noch mehr - und vorallem längere - Strecken gewünscht. Einige der Tracks sind leider recht kurz geraten. Manchmal scheint es auch, dass die Fahrer im hinteren Feld immer die besseren Items zugesteckt bekommen.


Fazit:

Mit Double Dash hat man Mario Kart nicht neu erfunden, vielmehr führt Nintendo das Spiel (-Prinzip) erfolgreich ins neue Konsolen-Zeitalter. Kritiker könnten behaupten, dass nicht wirklich Neues geboten wird und tatsächlich beschränken sich die Neuerungen auf ein paar wenige Features, wie die zwei Fahrer und deren Spezialfähigkeiten. Irgendwie fehlt das gewisse Etwas und irgendwie hat man alles schonmal gesehen. Was man jedoch als Fan von der Serie erwartet, bekommt man zu genüge: Neue Strecken, eine neue und saubere Grafik-Engine, gelungene Multiplayer-Modi mit 60Frames und viele Gags. Wer die Vorgänger mochte wird mit Double Dash sicherlich sehr zufrieden sein.


Mario Kart Double Dash GameCube Classics Test, Review, Testbericht.

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