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The(G)net Review: Little Deviants

Autorenbild: Marwan AbdallaMarwan Abdalla

Die PS Vita ist neben den üblichen Analogsticks und Knöpfen auch mit zwei Touchscreens und einem Gyroskop ausgestattet. Little Deviants ist ein Spiel, welches mehrheitlich auf die letzteren Bedienungsmethoden setzt und verschiedene Minispiele anbietet. Ob das Spiel mehr als nur sinnloses Rumgedrücke, ist lest ihr in unserem Review.


Little Deviants Test, Review, Testbericht.

Eine Story hat das Spiel nicht nötig. Damit den Entwicklern aber kein Vorwurf gemacht werden kann, wurde kurzerhand ein Alien-Invasionsplot aus dem Ärmel gezogen, welcher das Dasein der niedlichen Ausserirdischen auf der Erde rechtfertigt. Mehr steckt auch gar nicht dahinter. Bei Little Deviants dreht sich alles ums Berühren, Schütteln und Kippen. All diese Aktionen wurden in Minispiele gepackt und diese wiederum auf Levels aufgeteilt. Meistert man eine Ebene, wird man mit mehr Levels und neuen Minispielen belohnt.


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Wer interaktive Spielereien wie Touchscreens, Kameras, Mikrofone und so weiter eher ablehnt und lieber mit Steuerkreuz und Buttons spielt, sollte einen grossen Bogen um diesen Launchtitel machen. Ausser gelegentlichen Knopfdrücken auf die L oder R Taste wird das ganze Geschehen mit den vorhin genannten Gimmicks gesteuert.


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Wer sich aber des Berührens erfreut, kann sich überlegen, das Spiel einmal anzuschauen. Einige Minigames können ziemlich Spass machen, andere dafür richtig wütend. So zum Beispiel die erste Aufgabe, in welcher es gilt, einen kugelförmigen Deviant mit Hilfe des Touchpads auf der Rückseite ins Ziel zu lotsen. Jede Berührung auf der Rückseite lässt Hügel auf dem Bildschirm wachsen und bewegen. Dank dieser geographischen Manipulationen kann man dann die Kugel ins Rollen bringen. Was auf Papier originell und unterhaltsam klingt ist in Realität frustrierend und unfair aufgrund der extrem unpräzisen Steuerung.


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Auch in anderen Spielen, in denen man die PS Vita unter anderem sogar seitlich halten muss, brauchte es teilweise Nerven aus Stahl, damit ich unsere brandneue (G)net-PS Vita nicht an die Wand knallte. Dabei bin ich bei weitem kein Choleriker, doch die Entscheidung, ein Spiel mit Six-Axis Steuerung zu versehen obwohl man daneben zwei völlig intakte Analogsticks hätte (welche die Aufgabe um ein Vielfaches erleichtern würden), wird bestimmt noch mehr Gamer auf die Palme treiben. Wenn ein Taschenmesser eine integrierte Feile hat, heisst es noch lange nicht, dass man damit Holz sägen muss, nur weil man sie sonst nie benutzt.


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Die PS Vita ist eine Handheld-Konsole, was vorraussetzt, dass man sie vor allem unterwegs benutzen kann. Diese Tatsache bringt uns zu einer weiteren Fehlentscheidung im Design. Little Deviants verlangt in einigen Herausforderungen reichlich Bewegung vom Spieler. Dazu gehört auch ein Augmented-Reality-Minigame in dem man sich Roboter vor einer realen Kulisse die durch die Kamera aufgenommen wird entledigen muss. Das Spiel mag zwar unterhaltsam sein, doch wenn ich dabei im Zug sitze und wie ein Wahnsinniger auf dem Touchscreen rumdrücken muss, werde ich wohl eher darauf verzichten.


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Fairerweise muss gesagt sein, dass sich nicht alle Modi von Little Deviants schlecht steuern lassen. Das Gyroskop erlaubt beispielsweise Steuerungspräzision auf hohem Niveau. Trotzdem scheint das Spiel eher eine Techdemo der neuen Features der PS Vita als ein vollumfängliches Game zu sein. Wer sich aber genau wegen diesen neuen Funktionen den jüngsten Sprössling der Sony-Dynastie zugelegt hat und ausserdem auf Minigame-Sammlungen abfährt wird bestimmt seinen Spass mit Little Deviants haben.



Fazit:

Sogar als Launchtitel schafft es Little Deviants nicht, einen Kauf zu rechtfertigen. Der kurze Umfang, die nicht existente Story und das frustrierte Lechzen nach den Analogsticks machen das Spiel zum ungeliebten Schlüsselkind im Starting-Lineup des neuen Sony Handhelds. Wer über diese offensichtlichen Schwächen hinwegsehen kann und sich an Minispielsammlungen freut, kann dem Spiel jedoch aufgrund seines tiefen Preises eine Chance geben. Wer etwas Geduld hat, sollte jedoch davon absehen, denn etwas besseres ist bestimmt schon auf dem Weg.


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