top of page
AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: LEGO Star Wars III: The Clone Wars

Seit 1997 gibt es sie schon, die LEGO Spiele. Ihr goldenes Zeitalter aber startete erst, als Entwickler Travellers Tales die Kontrolle übernahm und uns zusammen mit Publisher-Gigant LucasArts LEGO Star Wars: Das Videospiel bescherte.


Seit dem sind 6 Jahre vergangen. TT Games hat sich mittlerweile einige kultige Film-Marken einverleibt, um daraus LEGO Games zu basteln, so z.B. Indiana Jones, Batman, Harry Potter und - bereits angekündigt - Pirates of the Caribbean. Der grösste Erfolg ist und bleibt aber LEGO Star Wars.


LEGO Star Wars III: The Clone Wars Test, Review, Testbericht.

LEGO Star Wars III: The Clone Wars spielt - wie der Name schon sagt - zur Zeit der Klon-Kriege und bringt die Events aus Star Wars II: Angriff der Klonkrieger und der ersten beiden Seasons der 'Clone Wars' Animations-Serie in Klötzchenform auf die Mattscheibe. Eure epische Reise beginnt mit der Flucht aus der Exekutions-Arena auf Geonosis. Nach geglücktem Ausbruch und Beseitigung von Jango Fett finden wir uns in Anakin Skywalkers Flagschiff 'Resolute' wieder, wo wir die einzelnen Decks unsicher machen können oder uns eine der Story Missionen am Bord-Computer abholen. Diese drehen sich um die Jagd nach Count Dooku, Asajj Ventress und General Grievous.


LEGO Star Wars III: The Clone Wars Test, Review, Testbericht.

Spielerisch bleibt alles beim Alten und auch der Humor kommt wieder nicht zu kurz. Etwas, das in neuen Spielen immer seltener wird. Das Spiel ist eine fesselnde und urkomische Parodie, die vor allem Kenner der Filme und der TV-Serie viele Male schmunzeln lässt. Aber auch ohne Kenntnis der Geschichten wird man sich ein Lachen angesichts der humorvollen Darstellung nicht verkneifen können. Die meiste Zeit verbingt man damit, alles mögliche in den Levels kaputt zu hauen, um die wertvollen LEGO 'studs' zu sammeln, die Währung im Spiel. Diese goldenen, silbernen und blauen Steinchen werden benötigt, um andere Charaktere zu kaufen. Diese neu gekauften Charaktere benötigt man dann wiederrum, um in den Levels neue Wege zu erschliessen. Eine tolle und motivierende Mechanik die auch noch dazu anspornt, die Levels x-mal zu wiederholen, ohne dass dabei Langeweile aufkommt. 114 Figuren aus dem Star Wars Universum sind diesmal mit dabei, eine ganze Menge!


LEGO Star Wars III: The Clone Wars Test, Review, Testbericht.

Der Fun Faktor ist enorm hoch und das ist auch gut so, denn er überschattet den grössten Schwachpunkt im Spiel: Das Level-Design. Es ist teilweise extrem verwirrend und man weiss nicht, was als nächstes zu tun ist. Zwar poppen Tipps von Meister Yoda ins Bild, aber die verschwinden meist so schnell wie sie gekommen sind, so dass man sie kaum lesen kann. Dumm auch, dass diese Tipps vielfach nur einmal eingeblendet werden. Das Resultat: Viel Trial-and-Error, bis man die Lösung zum Weiterkommen gefunden hat. Dieses Problem zieht sich durchs ganze Spiel und an manchen Orten gibt es für Puzzles gar überhaupt keine Hilfestellung. Die fixe und nicht immer optimale Kameraeinstellung macht das Unterfangen stellenweise noch verwirrender.


LEGO Star Wars III: The Clone Wars Test, Review, Testbericht.

Ein anderes Problem ist die schiere Grösse der Oberwelt - also vom Flagschiff Resolute. Es gibt tonnenweise Gänge und Räume zum Erkunden aber keine Mini-Map. Missionen kann man aber nur via Bord-Computer der Brücke auswählen. Wer sich die langen Laufwege sparen will, muss das Spiel wohl oder übel speichern und beenden, um sich somit schnell auf die Brücke zu 'beamen'. Zum Glück gibt es überall etwas zu zerstören und zu entdecken. Somit hat man zumindest einen Grund, die vielen Kilometer zurück zu legen.


LEGO Star Wars III: The Clone Wars Test, Review, Testbericht.

Alles zu zerstören und tonnenweise 'Geld' zu sammeln macht Spass und genau so viel Spass machen die vielen unterschiedlichen Charaktere. Jeder hat andere Attacken und Kriegswerkzeuge dabei. Jedis benutzen das Lichtschwert und verfügen über zahlreiche Machtangriffe. Sturmtruppen dagegen schiessen mit Blaster, Minigun und Handgranaten und hiefen sich via Greifhaken an alle möglichen und unmöglichen Stellen. Droiden wie R2-D2 können Feinde mit einem Stromschlag lähmen und Computerterminals hacken. Viele Orte können erst bei einem zweiten Durchgang betreten werden, weil man nur dann sein Team und somit die Fähigkeiten selbst bestimmen kann. Sammler und Achievement-Jäger freuen sich darüber.


LEGO Star Wars III: The Clone Wars Test, Review, Testbericht.

Die Missionen kann man in 3 Kategorien einordnen: Adventure / Jump'n Run, Space Combat und - als grosse Neuheit - Echtzeitstrategie. Diese Missionen erinnern an Starcraft, wenn auch in einer 'light' Variante. Ihr zerstört feindliche Gebäude mit Hilfe zahlreicher Vehikel, baut dann mit Geld an diesen Orten eigene Strukturen wie z.B. Baracken für Trooper, Funktürme für orbitale Verstärkung, Laser- und Gefechts-Türme, Generatoren für Schutzschildsysteme und vieles mehr. Dann versucht ihr mit eurer Armee den Gegner vom riesigen Schlachtfeld zu fegen. In diesen Massenschlachten tummeln sich dutzende Figuren und Vehikel auf dem Bildschirm, dass es eine wahre Freude ist. Die neue Grafikengine machts möglich. Schlüpft ihr in die Haut eines befehlshabenden Klonkriegers wie etwa Rex oder Cody, dürft ihr euren Truppen sogar simple Angriffsbefehle erteilen. Der Schwierigkeitsgrad dieser Strategie-Abschnitte ist nicht allzu hoch. Prinzipiell hat man hier wie überall im Spiel eine unbegrenzte Anzahl Leben. Beim Ableben verliert ihr lediglich ein paar Geld-Klötzchen. LEGO Spiele sollen auch junge Spieler begeistern, weswegen man darüber hinwegsehen kann. Hardcore-Gamer sind aber klar unterfordert.


LEGO Star Wars III: The Clone Wars Test, Review, Testbericht.

Für helle Begeisterung sorgt die neue Grafikengine. Noch nie hat ein LEGO Spiel so gut ausgesehen. Umgebungen, Vehikel und Charaktere stehen einem AAA-Titel in nichts nach. Jeder der 114 spielbaren Charaktere hat seine persönlichen, markanten Animationen. Man könnte den Entwicklern höchstens vorwerfen, dass einige der Kreaturen etwas zu echt für ein LEGO Spiel aussehen. Sound-Effekte und Musik sind ebenfalls auf gewohnt hohem Niveau.



Fazit:

LEGO Star Wars III: The Clone Wars ist eine willkommene Abwechslung im Action-FPS-Einheitsbrei der letzen Monate. Sein Charme, der Humor und nicht zuletzt die hervorragende Präsentation zaubern jedem Gamer ein Lächeln aufs Gesicht. Zudem macht das Spielprinzip immer noch unheimlich süchtig. Schade ist das Spiel an vielen Orten so undurchsichtig und verwirrend. Schade auch, dass ich immer noch einen Online-KoOp Modus vermissen muss. Im Splitscreen geht mir nämlich zu viel Übersicht verloren. LEGO Star Wars III ist aber trotz erwähnter Schwächen das bis dato beste LEGO-Spiel. Holt es euch!


LEGO Star Wars III: The Clone Wars Test, Review, Testbericht.

0 Kommentare

Ähnliche Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page