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AutorenbildFabrice Henz

The(G)net Review: LEGO 2K Drive

Heutzutage verbindet man LEGO stark mit ihren lizenzierten Sets. Im Bereich der Games sind es ausserdem die Lizenzumsetzungen wie z.B. Star Wars, die am meisten hervorstechen. Mit LEGO 2K Drive soll damit wieder Schluss sein, erinnert es doch stark an LEGO Racer. Man nehme einen Kart Racer à la Mario Kart, packt eine von Forza Horizon inspirierte Welt drauf und garniert das alles mit Mikrotransaktionen aus der Hölle. Wieso das trotz Letzterem sehr gut funktioniert, haben wir auf der Xbox Series X mit vielen Spielstunden herausgefunden.


LEGO 2K Drive Test Review Testbericht Xbox PlayStation Nintendo Switch

Ob es nun dem eigenen Geschmack entspricht oder nicht, LEGO setzt immer viel Wert auf Humor in ihren Spielen und 2K Drive ist keine Ausnahme. Als Rookie in Bricklandia hat man es sich als Ziel gesetzt, den berühmten Sky Cup zu gewinnen. Dabei erhält man Unterstützung von Rennveteran Clutch Racington und seinem Roboter. Das wäre es schon zum grössten Teil mit der Story an und für sich, dennoch wird sie mit viel Charme und Witz präsentiert. Sie ist klar für ein eher jüngeres Publikum gemacht, trotzdem hat es mich immer wieder dank cleveren Wortspielen und kleinen, visuellen Gags zum Lachen gebracht. LEGO ist und bleibt, in welcher Form auch immer, etwas für jung und alt.


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Der Dreh- und Angelpunkt sind trotz allem Drumherum die Rennen. In der Story fährt man sie nach und nach, um den finalen Cup freizuschalten. Alternativ können sie in Cups oder Einzelrennen online, zu zweit im Splitscreen oder alleine gefahren werden. Die Rennen bieten ein super gelungenes Geschwindigkeitsgefühl und jede Menge Chaos. Neben dem üblichen Sortiment an Power-Ups wie Zielsuchraketen und Spinnennetzen, sind auch die Strecken mit Abkürzungen, Rampen und Fallen gespickt. Besonders cool: gefahren wird auf Strassen, Offroad und im Wasser. Wechselt man in der Fahrt den Untergrund, verwandelt sich das eigene Fahrzeug automatisch in eines, das diesem entspricht. Dadurch fühlen sich die Rennen immer dynamisch und frisch an. Gepaart mit cleverem und gutem Streckendesign machen sie für eine lange Zeit Spass und werden nicht allzu schnell repetitiv. Leider ist der Gummibandeffekt im Renngeschehen in vollem Effekt. Egal wie gut man fährt, wie viel Boost man durch Drifts und die Zerstörung von Objekten erhält, einen relevanten Vorsprung kann man nie herausfahren. Gleichzeitig kann man auch nie den Anschluss komplett verlieren und extreme Aufholjagden und damit verbundene Siege sind auch in der letzten halben Runde nicht ungewöhnlich. Wie man selber dazu steht, ist offen, dank dem chaotischen Renngeschehen machen die Rennen aber so oder so viel Spass.


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Neben den Rennen bieten die vier Open-World Areale in der Story jede Menge zu tun. Einerseits sammelt man Erfahrungspunkte und Rennflaggen durch Siege, wodurch man seinem Endziel näher kommt. An mehreren Punkten muss man ein bestimmtes Level erreicht haben, damit man die nächsten Rennen überhaupt fahren kann. Dazu gibt es die On-The-Go Aktivitäten, in welchen man unter anderem gewohnte Rennsport-Aufgaben wie kurze Time Trials oder Driftchallenges erledigt. Es geht aber auch anders, denn so muss man beispielsweise auch ein Ei von einem Hügel hinab bringen und es in eine Pfanne verfrachten, um es dort zu kochen. Oder man beschützt Stadtbewohner vor Skeletten und irgendwelche Gerätschaften vor anrückenden Robotern. Jede Welt hat dabei ein eigenes Thema, wodurch man z.B. in einer Gruselumgebung oder staubig, trockenen Tälern fährt. Dazu kommen noch unzählige Sammelobjekte, die einem neben Geld auch noch Moneten einbringen. Um diese zu erreichen, muss man oft geheime Orte finden oder kleinere Plattforming-Sequenzen in seinem Auto erledigen. Nach etwa der Hälfte des Spiels hat man leider fast alle Variationen dieser Nebenaufgaben gesehen, wodurch ein wenig Repetition aufkommen kann, weil man viele davon abschliessen muss, um in der Story voranzukommen. Glücklicherweise dauern all diese Aufgaben eigentlich nie länger als maximal 90 Sekunden, was sie trotz vieler Wiederholungen erträglich machen.


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Was wäre ein LEGO Racer ausserdem ohne einen Editor, in welchem man seine eigenen Land- und Wasserfahrzeuge basteln kann? Dieser ist natürlich vorhanden und eine echte Wucht. Manchmal ist es ein wenig frickelig, einen Stein, besonders diese kleinen Einerblöcke, genau dort zu platzieren, wo man will. Hat man sich aber ein wenig an die Steuerung gewöhnt, kann man in überraschend kurzer Zeit eigentlich alles bauen, was man sich vorstellen kann. Dabei hat man Zugriff auf jeden Block, den es auch in echt gibt und kann diese einzeln oder als Gruppen einfärben. Momentan kann man seine Kreationen nicht mit dem Rest der Welt teilen, aber man kann sie in allen Modi nutzen und durch die Spielwelt brettern. So macht LEGO richtig Bock.


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Leider kommen wir da aber auch zu den eingangs erwähnten Mikrotransaktionen. Im Spiel sammelt man beständig Brickbux, die Währung von LEGO 2K Drive. Damit kann man im Shop neue Fahrzeuge, Fahrer und kosmetische Objekte für den Editor kaufen. Leider ist die Sammelei in der Story relativ zahm und für mich lagen nach dem Abschluss der Story und etwa 60% aller Nebenaktivitäten nur etwa 4 neue Karren, ebenso viele neue Fahrer und eine Handvoll Blöcke für den Editor drin. Man schaltet viele Variationen all dieser Dinge auch in der Story frei, aber eben nicht alle. Und gerade Items für die kreativen Fahrzeugbauer nur im Shop anzubieten, fühlt sich einfach nicht so gut an.


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Aber man kann sich ja auch Münzen für Echtgeld kaufen, diese in Brickbux umwandeln und damit dann den Shop leer räumen. Das ganze ist hier umso schlimmer, weil LEGO und damit 2K Drive sich auch ganz gezielt an ein junges Zielpublikum richtet. Obendrauf gibt es noch alle paar Monate, beginnend im Juni, einen Drive Pass mit 100 Levels, in denen man noch mehr all dieser Objekte freischalten kann. Natürlich auch nur gegen einen Aufpreis. Immerhin haben die Drive Passes kein Ablaufdatum und der erste Pass kann auch noch in einem Jahr voll abgearbeitet werden, das ist aber meiner Meinung nach auch das absolute Minimum.



Fazit:

Der letzte Abschnitt war jetzt arg negativ, aber es fühlt sich bei dieser Art von Spiel einfach noch übler an als bei Spielen wie Call of Duty, die, zumindest theoretisch, für ein älteres Publikum gedacht sind. Davon abgesehen macht LEGO 2K Drive aber unglaublich viel Spass. Das Fahrgefühl ist exzellent, die Strecken gut durchdacht und einfallsreich und die vier, offenen Spielareale in der Story laden zur Erkundung und zu Stunts ein. Es mag zwar nicht für Genreroyalität reichen, LEGO 2k Drive ist jedoch eine durchwegs gelungene Alternative für Leute, die etwas Neues wollen oder einfach auf LEGO und Rennspiele stehen.



LEGO 2k Drive ist für PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X|S, Nintendo Switch und den PC erhältlich. Wir haben das Spiel auf einer Xbox Series X getestet. Das Test-Muster stammt von 2K Games, wofür wir uns recht herzlich bedanken!


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