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AutorenbildAlexander Kressig

The(G)net Review: Kingdom Hearts

Kingdom Hearts wird die Spielergemeinde spalten. Zum einen erwartet den Käufer ein grossartiges Spiel mit wunderschönen Welten und bekannten Square und Disney Helden. Zum anderen will Square auch das jüngere Publikum ansprechen.


Kingdom Hearts PS2 Classics Test, Review, Testbericht.

Daher gibt es einige so zuckersüsse Stellen im Spiel, dass man glauben könnte, man sei auf dem Kinderkanal gelandet. Sollte man aber damit kein Problem haben, erwartet den Spieler mit Kingdom Hearts ein Spiel, das ihn stundenlang an den Bildschirm fesseln wird. Wie die meisten Square Helden ist Sora nicht gerade der geborene Held und eigentlich auch nicht aus freien Stücken der Mittelpunkt dieser Geschichte. Mehr durch Zufall trifft er schon nach kurzer Zeit auf Donald und Goofy, die wiederum auf der Suche nach König Mickey sind. Trotzdem beschliessen die drei in Zukunft zusammen zu kämpfen und das Abenteuer gemeinsam zu bestehen, auch wenn Sora und Donald im Verlauf der Geschichte immer wieder aneinander geraten.


Schon bald treffen Sora und seine Freunde auf eine Menge bekannter Helden aus verschiedensten Disney Filmen der letzten 30 Jahre und auch auf Square Charaktere aus Final Fantasy VII, VIII und X. Und um die Skeptiker jetzt schon zu beruhigen, der Mix ist durchaus gelungen. Kingdom Hearts hat aber nicht viel mit einem „normalen“ Square Rollenspiel à la Final Fantasy zu tun. Der Vergleich zu Zelda Ocerina of Time ist wohl am passensten und auch das Kampfsystem erinnert sehr stark daran.


Natürlich sind auch die Square üblichen Zaubersprüche vorhanden und man kann sogar Gardians rufen, aber dies alles in Real Time, nicht rundenbasierend. Die Kämpfe sind relativ einfach, man kontrolliert Sora und kann Gegner Zelda-like anvisieren und angreifen. Donald und Goofy kämpfen alleine und die einzigen Interaktionsmöglichkeiten mit ihnen sind, sie entweder zu heilen (sollte die Lebensenergie bedrohlich sinken), sie mit einem Schild zu schützen oder mit Äther ihren Magiepunkte wieder aufzuladen. Manchmal kann man einen der beiden durch einen anderen Disney Helden ersetzen, sollten die sich vorübergehend der Gruppe anschliessen. Beispielsweise ist in der Dschungelwelt Tarzan einer eurer Kampfgefährten.


Das Menü ist sehr aufgeräumt und auf keinen Fall mit der Komplexität eines Final Fantasy zu vergleichen. Alles ist zielgruppenorientiert sehr einfach gehalten und seine Helden upzugraden ist ein Kinderspiel. Grafisch zeigt sich Kingdom Hearts teilweise durchwachsen. Zum einen leidet das Spiel ab und zu noch immer noch unter PS2 typischen Flimmern, auch wenn es sich auf ein absolutes Minimum beschränkt. Zum anderen unterscheiden sich viele Levels in der Komplexität doch enorm. Während einige vor allem aus grossen viereckigen Räumen bestehen und sich eher karg präsentieren, sind andere Levels schon extrem beeindruckend und nutzen das Potential der PS2 auf hervorragende Weise. Die Shooter Passagen zwischen den Levels gehören aber definitiv nicht dazu, die wären auch auf einer 32 Bit Konsole möglich gewesen.


Der Sound ist nicht überragend und orchestrale Werke im Stile eines Final Fantasy darf man nicht erwarten. Aber dafür sind die Songs den Welten angepasst und oft hört man ein bekanntes Lied aus dem dazugehörigen Disney Film. Die Sprecher wiederum sind hervorragend und oft sind sie mit den Originalstimmen aus den Filmen identisch. Die Steuerung ist durchdacht und selbst in harten Fights bleibt man Herr der Lage. Leider ist jedoch die Kamerführung nicht so gut gelungen und oft muss man für die vielen Sprungpartien die Kamera selber nachjustieren. Zu diesem Thema sollten die Square Leute dringend einen Kurs bei Naughty Dog besuchen, denn die haben bei Jak & Daxter gezeigt, wie es geht.


Fazit:

Square hat wieder einmal bewiesen, dass sie grossartige Spiele herstellen können und auch schwierige Klippen gekonnt zu umschiffen wissen. Ihnen ist gelungen, was nur wenige bisher geschafft haben, die Disney Charaktere glaubhaft in ein orginelles Spiel einzubringen, ohne dass sie komplett deplaziert wirken. Der Geist der alten Disney Filme bleibt bestehen und Square hat gekonnt die bekannten Geschichten in ein neues Universum eingebettet, wobei ihnen vor allem die Bösewichte besonders gut gelungen sind. Ebenso sind die ganzen neuen Gegner, auf die man überall trifft, hervorragend geglückt und sie passen ausgezeichnet in die bereits existierenden Welten. Das Spiel versprüht eine Menge Charme und wer im Herzen Kind geblieben ist, wird bei vielen Szenen erfreut auflachen. Ein grossartiges Game, das lange motiviert und sehr viel zu bieten hat.


Kingdom Hearts PS2 Classics Test, Review, Testbericht.

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