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The(G)net Review: Kinect Star Wars

Was habe ich mich gefreut, den hässlich verstaubten Sensor vor dem Fernseher wieder in Betrieb zu nehmen. Dieses Mal nicht für irgendein belangloses Party-Spiel, sondern für die grösste Science Fiction Saga aller Zeiten: Star Wars.


Kinect Star Wars Test, Review, Testbericht.

Schnell werde ich eines Besseren belehrt: Star Wars Kinect ist, auf das Wesentliche heruntergebrochen, schlicht eine Ansammlung von wenig fordernden und anspruchslosen Minispielen, angesiedelt im Lucas Universum. Wer jetzt noch nicht die Lust verloren hat, vor dem Fernseher herum zu hampeln, dem möge die Macht gegönnt sein.


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Das Hauptaugenmerk des Spiels liegt im Story-Modus. Hier erlebt der wackere Rebellen-Freund die Clone Wars hautnah. Vom Aufstieg und Heldentum eines wahren Jedi-Ritters. In Tat und Wahrheit wird der Spieler von einem langweiligen Minispiel zum nächsten geschickt. Die Tragweite der Handlungen hält sich stark in Grenzen. Ein Schritt nach vorne lässt den angehenden Jedi nach vorne huschen und die nächste Aufgabe angehen. Ein Hüpfer auf dem Fussboden lässt die Nachbarschaft erzittern und den gewählten Charakter über Abgründe und Hindernisse springen. Mittels Tritten werden letztere beiseite gekickt.


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Das A und O eines Jedi war noch nie der Faustkampf. Vielmehr verlassen sich die Jungs und Mädels auf die Macht sowie das hinlänglich bekannte Lichtschwert. Beides befehligen wir in Star Wars Kinect mittels Hand- und Armbewegungen. Leider werden jene nicht immer akkurat erkannt, was besonders in den oft vertretenen (und stets langatmigen) Duellen zum Ärgernis wird. Via Machteinsatz werden Gegner und Objekte in die Luft geschleudert, was sich spannender anhört, als es effektiv umgesetzt wurde.


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Neben den öden Kämpfen schwingen wir den Allerwertesten auch auf Speedbikes und nicht zuletzt Pod-Racers. Die Rennen auf den aus Episode 1 bekannten Flitzern sind dabei nicht nur Beiwerk, ohne zu übertreiben darf man behaupten, dass es sich dabei um den Höhepunkt des Titels handelt. In erster Linie, weil die Steuerung hier nicht vollends verhunzt wurde. Die pfeilschnellen Gleiter lassen sich gut durch die mit einem ansprechenden Geschwindigkeitsgefühl versehenen Strecken bewegen. Selbstverständlich dennoch via Kinect Sensor. In diesem Steuerungsschema müssen die Hände stets ausgestreckt werden. Die logische Konsequenz: Bereits nach kurzer Zeit nachlassende Muskelkraft.


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Sowohl Pod-Rennen wie auch Lichtschwert-Kämpfe stehen ebenfalls ausserhalb der Story zur Verfügung, womit wir wieder bei den Minispielen wären. Zusätzlich bietet sich die Option, in der Haut eines Rancors für Verwüstung zu sorgen. Wem das noch nicht reicht, und wer den letzten Glauben an eine ernsthafte Star Wars Lizenzverwendung verlieren möchte, der tummelt sich im Tanz-Modus. Ja, korrekt. In Star Wars Kinect wird getanzt. Frei nach Kinect Dance Central. Mit dem Unterschied, dass sich Boba Fett oder die Sturmtruppen auf dem Parkett tollen. Statt applaudierenden Teenies erfreut sich Jabba the Hut der peinlichen Vorstellung.


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Weniger erfreulich ist zudem die technische Umsetzung von eigentlich allem. Nebst den bereits erwähnten Steuerungsmacken, bietet Lucas Arts auch optisch nur das mindeste. Vereinzeltes Grafik-Ruckeln und Charaktere die weit entfernt von Lippensynchron sprechen, vergraulen den schmalen Unterhaltungswert zusätzlich. Erfreulich ist letztendlich, dass bis auf die Pod-Rennen alle Spielchen auch im Duett angegangen werden dürfen. Dass dadurch ein höherer Spassfaktor entsteht, ist unbestritten. Kinect Kenner wissen, dass ein genügend grosses Wohnzimmer Mindestvoraussetzung bleibt.



Fazit:

Star Wars Kinect will eine simple Minispiel Sammlung in eben jenem Setting sein. Star Wars Kinect will definitiv nicht den Core-Gamer zu einem Kauf bewegen. Die Spiele sowie der ganze Aufbau des Titels sprechen jüngere Videospieler an. Der olle George verdient insofern Respekt, dass die Marke auch im Jahr 2012 und bei den Kiddies jüngster Generation noch genauso „in“ ist, wie vor 20 Jahren. Dass der eine oder andere lieber ein neues X-Wing oder Shadows of the Empire gesehen hätte, interessiert Lucas Arts derweil wenig. Star Wars Kinect wird sich hervorragend verkaufen und die angepeilte Käuferschicht wird sich angemessen damit unterhalten. Wer Anspruch oder gar Spannung sucht, ist hier aber ganz sicher an der falschen Adresse.


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