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The(G)net Review: Kinect Sports

Wir sind es uns ja inzwischen gewohnt: Kommt ein neuer Bewegungscontroller auf den Markt, wird der verantwortliche "Main-Publisher" wohl als Launch-Titel ein Sportspiel hinterherwerfen. Die verkaufen sich ja wie warme Semmeln und sind beim anvisierten Zielpublikum - welches wir hier der Einfachheit halber Casual-Gamer nennen - äusserst beliebt.


Kinect Sports Test, Review, Testbericht.

Der Trend ist ja auch ganz eindeutig und das Klischee, dass Zocker dicker und unsportlicher sind als alle anderen Menschen, wird sich durch die ewige Berichterstattung über die viel zu dicke Jugend noch unterstrichen. Dass das aber hauptsächlich mit der explosionsartigen Vermehrung von Fast-Food Ketten zusammenhängt statt vom schönsten Hobby der Welt herrührt, das wird durch die Medien schön kaschiert.


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Doch genug der Schelte. Kinect - ein Bindewort zwischen Connect und Kinetik - ist Microsofts Antwort auf die Welle der Motion-Controller. Der grosse Unterscheid hierbei zur Wii oder zu Playstation Move ist ein einfacher: Habt ihr bei erstgenannten noch immer irgendwas in der Hand (sei es ein rechteckiges Klötzchen oder ein eiscremeartiges Gebilde), so funktioniert Kinect von Grund aus anders. Mittels einer Kamera werden eure Bewegungen auf die Konsole übertragen und umgesetzt. Ergo braucht ihr zur Steuerung der Spiele keinen Controller mehr. Dass die Hardcore-Fraktion dabei erstmal aussen vor gelassen wird, war zu erwarten. Ob und inwiefern Kinect für Hardcore-Zocker interessant wird, werden wir wohl erst anfang des nächsten Jahres erfahren, wenn Microsoft eine ganze Palette von neuen Spielen ankündigen will.


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Kommen wir nun aber zu Kinect Sports. In sechs Disziplinen schickt euch Microsoft auf Fitnesstour. Neben den gängigen Motioncontrol-Sportarten wie Bowling, Boxen, Tischtennis oder Volleyball ermöglicht Kinect aber auch Sportarten wie Leichtathletik und Fussball. Die Steuerung der einzelnen Sportarten ist dabei denkbar einfach und orientiert sich - mit dem Casual-Abstrich - an den tatsächlichen Aktivitäten, wie man sie an Orten wie 'DRAUSSEN' spielt.


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Beim Fussball ist der Abstrich wohl am grössten. Bekommt ihr den Ball zugespielt, habt ihr bis zu fünf Sekunden Zeit um euch zu entscheiden in welche der drei angezeigten Richtungen ihr den Ball schiessen wollt. Eine simple Fussbewegung genügt dabei und der Ball kommt bei eurem Mitspieler an. Wichtig zu erwähnen: Sobald euer Avatar in Ballbesitz ist, bewegt sich dieser nicht mehr - ihr könnt dann nur noch schiessen. Seid ihr vor dem Tor angelagt, müsst ihr euch relativ schnell entscheiden wo ihr genau hinrotzen wollt. SCHUSS und (meistens) Tor. Kommt der Ball dazwischen mal zu einem Gegner, wird euch angezeigt wo der Gegner den Ball hinschiessen wird und ihr könnt euch dem Schuss in den Weg stellen um zu blocken. Simpel aber spassig.


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Zum Boxen gibts nicht sonderlich viel zu sagen. Die Bewegungen, die ihr selbst mit euren Fäusten ausführt, werden mit einer kleinen Latenz direkt auf den Bildschirm übertragen und das Ziel ist es - wer hätte das Gedacht - euren Gegner nach Punkten zu schlagen, oder ihn KO zu hauen. Auch hier funktioniert die Steuerung einwandfrei. Bowling und Tischtennis waren während des ganzen Spiels die interessantesten Anwärter für einen Vergleich, da die beiden Sportarten bereits auf den anderen beiden bekannten Motion-Controllern umgesetzt wurde (Bowling bei der Playstation nur als PSN Download).


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Fangen wir mit Tischtennis an: Hier ganz klar vornweg: Kinect schneidet am schlechtesten ab. Zwar konnte ich durch den Spielspass mit Kinect stets ein Auge zudrücken, wenn es um die Eingabeverzögerung ging (die bei Microsofts Kontrollern am stärksten spürbar ist), beim Tischtennis wurde es aber zur Qual. Sind die anderen Sportarten nicht so direkt auf eine 1:1 Eingabe angewiesen, ist es Tischtennis schon. Ihr müsst immer weitaus früher schlagen als ihr es euch gewohnt seid und so sind die ersten paar Spiele teilweise richtig frustig. Hier haben die anderen beiden Controller eindeutig die Nase vorne. Dagegen hat mich das Bowlingspiel auf Kinect am meisten angesprochen. Dadurch, dass man keinen Controller in den Händen hält, ist Bowling das ideale Spiel für zwei bis vier Personen, die sich an einem Abend einfach unterhalten wollen. Ausserdem funktioniert die Steuerung hier richtig gut. Ihr könnt mit einer Armdrehung der Kugel sogar noch etwas Spin geben.


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Jetzt kommen wir noch zu den beiden wohl anstrengensten Sportarten Leichtathletik und Volleyball. Leichtathletik ist in kleinere Untergruppen unterteilt: 100m Lauf, Weitsprung, Speerwurf, Diskus und Hürdenlauf. Alle aufgeführten Disziplinen spielen sich genau so wie ihr es euch gewohnt seid. Laufen, Hüpfen und Werfen werden so ziemlich genau umgesetzt wobei zu erwähnen ist das beim Weitsprung und beim Hürdenlauf netterweise relativ früh angezeigt wird, wann ihr zu Hüpfen habt, damit das ganze nicht in einem Crash mit der Hürde endet, bzw. der Wurf / Sprung ungültig ist. Volleyball hingegen hat mich schwer überrascht. Im Vergleich zum eher langweiligen Ableger bei Sports Champion für Playstation Move kommt hier richtig viel Freude auf für alle die sich bewegen wollen. Springen, schmettern, hechten - alles ist möglich. Ihr solltet lediglich darauf achten, dass ihr in der Hitze des Gefechts nicht direkt in euren Fernseher hechtet ;). Das Gesamtpaket wird mit ein paar netten Minispielen abgerundet, die euch aber nicht länger als 30 Minuten bei der Stange halten werden.



Fazit:

Kinect Sports ist ganz klar an die Casual-Fraktion gerichtet und zeigt eindrucksvoll, für was die neue Hardware alles zu gebrauchen ist. Alleine werdet ihr euch wohl nicht lange damit beschäftigen, aber das Bowlingspiel könnte ein paar nette Abende, eine einschläfernde Party oder einen alkoholschwangeren Abend mit Kumpels noch auffrischen. Der grosse Vorteil von Kinect in Kombination mit Alkohol: Es können keine Controller durch die Luft fliegen, wenn jemand nicht mehr im Stande ist, seine Handmuskulatur korrekt zu koordinieren.


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