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AutorenbildMatthias Schmidlin

The(G)net Review: Kinect Joy Ride

Wie man sich doch täuschen kann: Anfänglich war ich davon überzeugt, dass Kinect JoyRide wohl einer der weniger guten Launch-Titel für Kinect sein wird. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen dass man mit der bei Kinect vorhandenen Eingabelatenz ein Auto auf der Strasse halten kann. Trotz aller Zweifel hab ich aber versucht, das Produkt als das zu sehen, was es sein will. Nämlich als spassige Unterhaltung für zwischendurch.


Kinect Joy Ride Test, Review, Testbericht.

Das Spielprinzip folgt allen anderen Kinect-Launch-Titel. So einfach und intuitiv wie nur möglich. Das bedeutet natürlich nicht nur Abstriche an der Komplexität, sondern auch Einbussen an Möglichkeiten. So kann Kinect JoyRide in keinster Weise mit dem wegweisenden grossen Vorbild Mario-Kart mithalten. Genausowenig lässt sich JoyRide mit dem witzigen ModNation Racers vergleichen. Die Frage, die sich hier stellt, ist aber eine ganz andere: Was will Kinect JoyRide überhaupt sein? Ein komplexes Arcade-Rennspiel? Keineswegs! Eine Konkurrenz zu Mario-Kart? Niemals! Kinect JoyRide will genau das, was der Name aussagt. Es will den Spieler auf eine spassigen, kurzweiligen Trip mitnehmen - und das gelingt auch.


Kinect Joy Ride Test, Review, Testbericht.

Die Steuerung könnte, wie bereits erwähnt, intuitiver nicht sein. Falls ihr noch in einer Generation aufgewachsen seid, in welcher ihr nach dem Abendessen die Eltern noch angefleht habt wieder nach draussen gehen zu dürfen, dann habt ihr auch schon „Auto“ gespielt. Die Hände angewinkelt vor den Körper gestreckt um damit ein mit den Händen gehaltenes Lenkrad zu simulieren. Genau so funktioniert auch JoyRide. Dies nimmt euch natürlich die Möglichkeit, euer Gefährt zu beschleunigen – das nimmt euch das Spiel ab (soviel zu „einfach und intuitiv wie nur möglich'). Ihr könnt also nur entscheiden ob ihr euer Auto nach links oder rechts steuern wollt oder ob ihr um eine Kurve „driften“ wollt. Dazu müsst ihr nebst der normalen „nach rechts“-Steuerbewegung euren Körper noch in die Kurve legen. Das Spiel merkt das und lässt den Wagen driften. Nach ein paar wenigen Runden mit JoyRide habt ihr auch das Handling mit der Eingabelatenz im Griff und ihr könnt euren Wagen schon bestens auf der Strecke halten.


Kinect Joy Ride Test, Review, Testbericht.

JoyRide bietet zwei Arten von „Haupt-Modi“ und vier Arten von „Minigames“. Die Haupt-Modi; normales Rennen oder Rennen mit Waffen, spielen sich jeweils über drei Runden. Dabei gillt es, einen möglichst hohen Podestplatz zu erreichen. Je höher der Podestplatz, desto mehr „Fans“ pro Strecke liegen euch zu Füssen. Mit Fans schaltet ihr andere Wagen, Strecken und Spielmodi frei. Nicht nur Podestplätze, sondern auch Stunts in Sprungsequenzen (die ihr durch Körperbewegungen steuern könnt) und Treffer mit den Waffen lassen den Fanzähler in die Höhe schnellen. Die KI ist dabei nicht sonderlich geschickt und sollte für Vielspieler schnell geschlagen sein. Neueinsteiger sind kurzzeitig gefordert, haben aber auch nach spätestens dreissig Minuten den Dreh raus und fahren ohne Probleme auf den ersten Platz.


Kinect Joy Ride Test, Review, Testbericht.

Die Zusatzmodi wie Zerstörungsrennen, Sprint oder Stunts bieten genau das, was ihr von ihnen erwartet. Beim Zerstörungsrennen gilt es, möglichst viele markierte Objekte umzufahren, um schlussendlich die Rampe zum Sprung zu aktivieren, damit ihr volles Rohr in eine „Boss-Statue“ rast / fliegt. Bei Sprint ist es das Ziel, eine kurze Strecke so schnell wie möglich zu absolvieren und bei Stunts – wer hätte es gedacht – müsst ihr in einer Rampe soviele „Spektakuläre“ Stunts wie möglich machen um Fans zu sammeln. Dagegen ist der Modus „Trick“ etwas komisch und passt nicht ins Spielkonzept von JoyRide, in welchem es hauptsächlich um Autos geht. In besagtem Modus fahrt ihr auf einer Rampe und katapultiert eueren Wagen in die Lüfte. Um dort oben zu bleiben, müsst ihr mit eurem Körper die „Figuren“ nachmachen, die euer Avatar auf dem Bildschirm vorzeigt. Da dies weder wirklich anspruchsvoll ist und erst noch wenige bis keine „lustigen“ Figuren dabei hat, könnt ihr euch diesen Modus getrost sparen - er macht schlicht keinen Spass.


Kinect Joy Ride Test, Review, Testbericht.

Über Grafik und Musik zu reden ist bei solchen Mini-Spiel-Titeln immer etwas schwer, wie ich finde. Es ist klar, dass wir hier kein Grafikmonster zu erwarten haben. Die Präsentation passt sich sehr stark dem Look der Xbox 360 Avatare an und kommt in comicmässigem Look daher. Die Musik, hintergründige Funk-Klänge, stört nicht, hat aber auch wenig Ohrwurm-Potential. Alles in allem ist die Präsentation aber für das, was ihr erwartet, gelungen. Mehr will JoyRide gar nicht sein.



Fazit:

JoyRide hat mich aufgrund der gelungenen Steuerung und des coolen Zweispielermodus für ein paar Stunden richtig gut unterhalten. JoyRide ist kein Spiel für Hardcore-Zocker, das war aber auch von Anfang an klar. Doch für das, was JoyRide sein will, ist es gelungen. Wer Kinect hat, kann sich den Kauf von JoyRide überlegen. Wer noch kein Kinect hat, muss sich aber deswegen ganz bestimmt keines zulegen.


Kinect Joy Ride Test, Review, Testbericht.

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