Eigentlich gibt's Killsquad schon seit Oktober 2021 für den PC. Die PlayStation Fassung erschien aber erst kürzlich. Twin-Stick Looter-Shooter und Hack-n-Slash in einem? Killsquad's fünf unterschiedliche Charakterklassen verschmelzen gleich mehrere Genres in ein 4 Player-Koop-Chaos. Na dann mal los!
Unsere Bounty Hunter-Truppe rund um Elkaar, Troy, Kosmos, Cassandra und Zero können sich nicht über zu wenig Arbeit beschweren. Mehr als ein Dutzend verschiedene Aufträge warten auf unsere Kopfgeldjäger. Neben Ruhm, Ehre und dem ganzen Drumherum, winkt nach einer erfolgreichen Mission auch stets ein Stapel Bares. Doch jenes muss erst mit harter Arbeit erwirtschaftet werden. Jeder unserer fünf Helden bringt sein eigenes Starterpaket mit. Wer gerne direkt in den Nahkampf geht, entscheidet sich entweder für den schwerfälligen Kosmos mit seinem Riesenhammer oder die agile Cassandra mit ihren wilden Schwertfuchteleien. Wer gerne etwas mehr Reichweite möchte, ballert sich mit Elkaars Schrotflinte die Finger wund, brutzelt die Feinde mit Zeros Laser oder wählt Troy, dessen Doppelknarren in bester Gunslinger Manier die Widersacher durchlöchern.
Neben dem Standard-Schuss verfügt jeder Bounty Hunter über zwei Zusatzfähigkeiten. Troy erledigt mit dem Kugelhagel gleich mehrere Feinde auf einmal, während Kosmos wie ein Derwisch mit seinem Hammer ganze Gegnerreihen umnäht und Zero aus dem nichts jeweils Health Potions ins Geschehen schmeisst, bevor der Cooldown zu ticken beginnt. Je nach Fähigkeit dauert es mehrere Sekunden bis zu einer halben Minute, bis der Extra Skill wieder einsatzbereit ist. Jeder Charakter besitzt einen mal mehr oder weniger schnellen Dash und trägt zwei unterschiedliche Waffen mit sich. Je nach Einsatzgebiet nutzen wir die Knarre mit Extra-Feuerschaden, eine Pistole mit Freezepatronen oder nehmen die Waffe mit Giftkugeln.
Im Laufe des Spiels werden wir mit unterschiedlichen Schiesseisen belohnt. Wichtig ist deren Vektorwert. Denn bei jeder Mission, egal ob Haupt- oder Nebenaufträge, sollten wir über eine gewisse Anzahl an Vektoren verfügen, da wir ansonsten unterlevelt gegen die Gegnermassen antreten müssen. Die Vektoren werden wie bei Bungie's Destiny Serie durch den Wert der beiden Waffen und zusätzliche Gadgets wie Prototypen und Zweitwaffen wie Granaten oder Minen direkt von der CPU ermittelt. Neben den Credits, die wir im Itemshop für neue Knarren und andere Krams ausgeben, scheffeln wir nach erfolgreichen Missionen Tec Points, mit denen wir unsere Skills ausbauen. Wertvolle Materialien nutzen wir für Waffenupgrades und XPs leveln automatisch unseren Charakter hoch. Haben wir eine bestimmte Stufe erreicht, schalten wir kontinuierlich neue Skills und Sekundärwaffen frei.
Die unterschiedlichen Aufträge bestehen aus solchen Geschichten, wie z.B. einen Transport Van beschützen oder das Verteidigen mehrere Generatoren, wie auch einfach gestrickte Levels, in denen wir zuerst Fussvolk in Massen ausmerzen, bevor der dicke Endgegner dran glauben muss. Wir messen uns mit einer ausgebüxten Alien Queen-Kopie, stutzen einer Riesenbiene die Flügel oder zerlegen einen augenlosen Dickwanst.
Kill Squad lässt sich problemlos solo spielen, ist jedoch ganz klar auf den Multiplayer Aspekt ausgelegt. Habt ihr nicht gerade ein paar Kollegen zur Hand, hostet ihr entweder eure eigene Party oder steigt direkt in eine bereits laufende Mission ein.
Fazit:
Ich ballere ja für mein Leben gern. Zwar meistens nur virtuell und eher selten mit einer echten Knarre, aber das Wichtigste ist für mich - egal ob digital oder analog - der Wumms! Es muss schön krachen, das Trefferfeedback sollte satt sein und natürlich muess es Spass machen. Bei allen drei Punkten versagt Killsquad auf ganzer Linie. Schon in die ersten Minuten wundere ich mich über die monotone Ballerei. Egal welche Waffe ich nutze, ein Unterschied ist, bis auf leicht unterschiedliche Soundeffekte, nicht erkennbar. Vielleicht liegt mir der Nahkampf mehr? Fehlanzeige! Auch hier plätte ich die Gegner mit der immer gleichen Kombo solange, bis meine Spezialfähigkeiten wieder aufgeladen sind. Zwar verspricht Killsquad mit viel Krimskrams eine RPG-Komponente, ein richtiges Gefühl, dass ich was erreicht habe, kommt aber nie auf. Denn jede Klasse muss separat aufgelevelt werden, was bei den fahlen, zufallsgenerierten Levels schnell langweilig wird. Ein weiteres Problem waren die fehlenden Mitspieler. Die paar Male, wo ich per Zufall auf einen anderen Mitstreiter gestossen bin, konnte ich an einer Hand abzählen. Ansonsten war ich gezwungenermassen alleine unterwegs. Am besten hätte man das ganze zu einem einzigen Boss Rush verwurstelt, denn bei den durchschnittlichen Endgegner Battles blitzt wenigstens kurzzeitig so etwas wie Spielspass auf, der aber mit nervigen Bullet Sponges schnell wieder gedämpft wird.
Killsquad ist digital für PC, PlayStation 4 und PlayStation 5 erhältlich. Wir haben die PS5-Version gespielt. Das Test-Muster stammt von Novarama, wofür wir uns herzlich bedanken!
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