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The(G)net Review: Just Cause 2

Rico Rodriguez is back! Nachdem der Held aus dem ersten Teil in San Esperito gründlich aufgeräumt hat, gilt es nun die Welt von Panau zu erkunden. Diese setzt neue Masstäbe in Sachen Grösse für Open World Games.


Just Cause 2 Test, Review, Testbericht.

Ein korrupter Diktator hat durch den Mord am ehemaligen Präsidenten die Macht an sich reissen können. Die Amerikanische Regierung erfreut das wenig, denn die neue Führung von Panau will nicht mehr so kooperieren wie sich die USA das vorgestellt hat. Kurzerhand wird Rico Rodriguez vom amerikanischen Geheimdienst auf die Insel losgelassen, um dem politischen Chaos ein Ende zu bereiten. Um dies zu bewerkstelligen wird, nach bester Just Cause Manier (wie soll es auch anders sein), ein grösstmöglichstes Tohuwabohu angerichtet.


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Das bedeutet im Klartext: jede Menge Explosionen, Feuergefechte, Sabotagen und vieles mehr. Um das ganze zu beschleunigen kann man den lokalen Rebellionsgruppen unter die Arme greifen. Die geschieht, indem man Aufträge von diesen Organisationen annimmt und erledigt. Man spielt also den Mehrfachagenten und Überläufer und versucht, sämtliche Syndikate gegeneinander aufzuwiegeln. Das Witzige an Just Cause 2 ist, dass es sich hier wie in keinem zweiten Spiel auszahlt wenn man Tumult verursacht. Es existiert sogar eine Art Währung, mit der man belohnt wird wenn man Dinge in die Luft sprengt oder einen Rebellionsauftrag erfüllt hat.


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Gleichzeitig dienen diese Punkte auch eurem Bekanntheitsgrad auf der Insel. So könnt ihr je nach Höhe euer Chaospunkte neue und schwierigere Missionen annehmen. Somit stellt das Spiel sicher, dass man ja schön unartig bleiben muss, denn mit Manieren kommt man in diesem Spiel nicht weit. Neben den Chaospunkten gibt es aber auch richtige Knete zu verdienen, mit welcher ihr euch beim lokalen Schwarzmarkt mit Waffen und Fahrzeugen eindecken könnt. Dies ist auch bitter nötig, denn will man die Welt von Panau komplett erobern, so ist man auf Fortbewegungsmittel und Durchschlagskraft angewiesen.


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In Just Cause 2 hat man es mit einer der schönsten und grössten Open Worlds in der Geschichte von Sandboxgames zu tun. Die tropischen Schauplätze sind aber nicht nur auf Palmen und Strände beschränkt, es gibt auch schneebedeckte Bergspitzen, vertrocknete Wüsten und als besonderes Leckerli sogar die Insel aus der LOST-Serie zu erkunden. An sämtlichen Schauplätzen von Panau gibt es auch Leben zu finden, bzw. auszulöschen. Die Insel ist übersät mit Dörfern, Städten, Militärbasen, Tankstellen, Fabriken und einigen speziellen Schauplätzen wie zum Beispiel ein Nachtclub auf einem Zeppelin. Es macht enormen Spass, diese Orte zu erkunden und je nach belieben mit etwas Feuerkraft dem Erdboden gleich zu machen. Damit ihr eure Erkundungstouren durchführen könnt gibt es mehrere Fortbewegungsmethoden, denn zu Fuss wäre man auf längeren Strecken einige Stunden lang unterwegs. Die einfachste Art sich fortzubewegen ist der Universal-Enterhaken mit welchem ihr euch auch an weit entfernte Objekte heranziehen könnt.


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Wenn man diesen Haken zusammen mit dem permanent vorhandenen Fallschirm kombiniert, kann man erstaunlich schnell vorwärts kommen. Der Enterhaken ist das Herzstück des Spiels welches nicht nur zur Fortbewegung dient, aber dazu komme ich später noch einmal zurück. Wer keine Schweissperlen vergiessen will, der kann auch zu einer Vielzahl von Autos und Motorrädern zurückgreifen. Grosse Teile von Panau sind mit Strassen zugepflastert, in überwucherten Wäldern kann das Manövrieren aber ziemlich schwierig werden. Die genialste Methode sich zu bewegen ist aber definitiv per Luftweg. Mit Helikoptern und Flugzeugen könnt ihr euch in ungeahnte Höhen erklimmen und die wunderbare Aussicht von Panau geniessen. Der Luftweg ist nicht nur die schnellste Fortbewegungsmethode, sondern auch die spassigste; denn wer keine Lust hat sein Vehikel zu landen, kann kurzerhand rausspringen um einen Skydive hinzulegen und schlussendlich mit dem Fallschirm sanft auf den Boden zu gleiten. Die Steuerung des Fuhrparks in Just Cause 2 funktioniert gut und sämtliche Fahrzeuge bieten ein eigenes Fahr- bzw. Fluggefühl.


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Neben Road- und Airtrips werdet ihr aber auch viel Zeit hinter dem Fadenkreuz einer Schusswaffe verbringen, denn Chaos verbreitet sich nicht von selbst. Während den Aufträgen seid ihr meist dazu aufgefordert, zu Gewalt zurückzugreifen - wobei die Waffen euch überlassen sind. Leider sind Feuergefechte DAS Manko des Spiels schlechthin. Das Deckungssystem funktioniert sehr schlecht und auch das Zielen fällt einem nie leicht. So wird es oftmals vorkommen, dass ihr völlig deckungslos auf eine Horde von Gegnern ballert und dabei etliche Kugeln eurer Munition mangels Präzision verschwendet. Die Missionen sind keineswegs unlösbar wenn man sich etwas geschickt anstellt, jedoch vermisst man die Fähigkeit, per Knopfdruck in Deckung gehen zu können.


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Auch im Kampf ist man angehalten, die Funktionen des weiter oben bereits erwähnten Enterhakens zu Nutzen zu machen. Durch die enorme Reichweite kann man sich in Kürze auf einen höher gelegene Ebene hinauf schwingenb um die bösen Buben dann von oben besser beseitigen zu können. Mit dem Allzweck-Enterhaken kann man zudem die Gegner zu sich heran ziehen und Sie dann mit ein paar gut gezielten Hieben ausser Gefecht setzen. Eine weitere Funktion ist das Anbinden von Gegenständen und Gegnern an andere Dinge. So kann man einen feindlichen Soldaten an eine Gasflasche anbinden und die dann in die Luft jagen. Das ist ziemlich witzig, da die Gegner dann wie eine Rakete zusammen mit der Gasflasche durch die Luft zischen. Ausserdem kann man sich auch in Nullkommanichts aus dem Staub machen und sich eine bessere Taktik ausdenken um die Gegner anzugehen. Dies ist nötig, denn bei einigen Missionen gilt es, Horden von Gegenspielern aus dem Weg zu räumen. Diese Massen kann man mit Waffen abknallen, mit explosiven Fässern in die Luft jagen oder ganz einfach mit einem Fahrzeug überfahren, die Wahl ist euch überlassen.


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Missionen gibt es unzählige zu erledigen, leider wiederholen sich diese aber oftmals und können manchmal eher frustrierend als befriedigend sein. Auch die Story ist alles andere als berauschend, glücklicherweise haben aber die Storywriter das Spiel nicht zu ernst genommen was zu dem einen oder anderen Lacher führt. Die Sprachausgabe hingegen ist im Gegensatz zur Geschichte aber eher zum Weinen als zum Lachen. Grafisch kann sich Just Cause 2 sehen lassen. Speziell wenn man bedenkt, wie gross Panau ist. Bei Flügen im Sonnenuntergang kann es durchaus passieren, dass man das Geschehen kurz vergisst und sich ganz dem wunderschönen Panorama widmet. Ein paar Makel besitzt das Spiel jedoch: So tauchen die Gebäude plötzlich vor einem auf oder man verfängt sich mit den Beinen in irgendeinem Objekt und kann sich nicht mehr bewegen. Auch die Charaktermodelle sind kantig und sprechen nicht lippensynchron. Musik gibt es nicht viel zu hören im Spiel, jedoch sind Explosionen laut und imposant und wenn man bedenkt wieviel es in die Luft zu jagen gibt, dann ist dies ein grosser Pluspunkt.



Fazit:

Just Cause 2 versucht nicht, realistisch zu sein und konzentriert sich bewusst auf die spassigen Elemente. Dinge wie der Enterhaken, welcher wie ein Schweizer Taschenmesser zu gebrauchen ist oder die halsbrecherischen Halojumps aus jeder beliebigen Höhe sind nur zwei von einem riesigen Arsenal an Möglichkeiten. Gekoppelt mit der Entdeckerlust, welche die gewaltige und abwechslungsreiche Welt von Panau auslöst, wurde eine gute Voraussetzung für ein unterhaltsames Action-Adventure entworfen. Das Erlebnis wird aber durch eine mühsame Steuerung bei Feuergefechten und viele frustrierende Missionen getrübt. Aber erfreulicherweise überwiegen die positiven Punkte die Mankos und kreieren dadurch ein mit Spass gefülltes Spielerlebnis, welches durchaus einen Blick wert ist. Wer aber mit übertriebenen Spielen nichts anfangen kann, der sollte lieber die Finger davon lassen.


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