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The(G)net Review: Iron Man 2 The Videogame

Ein neuer Film, ein neues Movie-Game. Wieder übernimmt SEGA die Versoftung des neuen Iron Man Kinofilms. Diesmal dürft ihr sogar als War Machine antreten. Allerdings sucht man Whiplash vergeblich und überhaupt hat Iron Man 2 nur wenig mit dem Film gemein.


Iron Man 2 The Videogame Test, Review, Testbericht.

Iron Man, einer der coolsten Superhelden und das nicht erst, seit Robert Downey Jr. dem rot-gelben Flitzemann seine freche Playboy-Attitüde gab. Iron Man, eine Charakterfigur mit der man sich identifizieren kann, jeder will stink-reich sein und in so einer stylischen Rüstung durch die Lüfte fliegen, oder? Ein Superheld, der nicht nur ein gutes Videospiel verdient hätte, sondern auch einer der mit seinen high-tech Waffen und -Gadgets viel Potential für ein gutes, actionreiches Videogame böte. Leider schafft es SEGA wieder nicht, aus der vielversprechenden Vorlage ein brauchbares Spiel zu basteln, dabei hätte man ein Grundgerüst ja bereits seit 2 Jahren in der Hand. Man hätte es nur verfeinern und verbessern müssen. Statt dessen wird die Story des Films vergewaltigt, neue Plots erfunden und gar wichtige Charaktere - namentlich Whiplash - einfach weggelassen. Tragisch.


Iron Man 2 The Videogame Test, Review, Testbericht.

Für Iron Man 2 Das Videospiel holte sich SEGA den Comic-Author Matt Fraction ins Boot, der sich schon viele Geschichten für z.B. Spider Man oder etwa dem Punisher ausdachte. Seine Aufgabe war es eine für das Spiel exklusive Story zu schreiben und neue Boss-Gegner wie z.B. Crimson Dynamo einzufügen. Matt hat seine Aufgabe eigentlich gut gemacht, bloss fehlt mir persönlich einfach der Bezug zum Film und natürlich eine Begegnung mit dem eiskalten Mickey Rourke aka Whiplash. Nun gut, dafür darf ich mich zum ersten mal mit dem waffenstrotzenden War Machine durch die Gegnerscharen ballern, was durchaus auch seinen Reiz hat... wären da nicht die vielen Defizite im Gameplay.


Iron Man 2 The Videogame Test, Review, Testbericht.

Die Steuerung ist viel zu überladen und die Knopfbelegung unlogisch, so dass erst nach viel, viel Übung so etwas wie Spass aufkommen kann. Manuelles Zielen ist nach wie vor praktisch unmöglich, weswegen man sich auf die automatische Zielerfassung mit Lock-On verlassen muss. Das funktioniert mehr schlecht als recht, weil vielfach einfach nicht die näheren Gegner anvisiert werden, sondern irgendwelche Sekundärziele im Hintergrund. Dann muss man sich mühsam durch die Ziele klicken und wird während dessen unnötig oft getroffen. Wer aus der Gefahrenzone fliegen will stellt schnell fest, dass er sich in einem einengenden Level-Schlauch befindet, der ausschweifende Flugmaneuver verbietet, in dem er einen mit ständigen Hinweisen nervt, dass man sich gerade aus dem Kampfgebiet entfernt. Wer dann nicht unverzüglich umdreht, bekommt ein ärgerliches Game Over an den Kopf geworfen. Och manno, da kann ich ja gleich zu Fuss gehen.


Iron Man 2 The Videogame Test, Review, Testbericht.

Zu Fuss geht es auch in die zahlreichen unterirdischen, sich immer wiederholenden Militäranlagen. Abwechslung Fehlanzeige und wer hier seine Booster zündet, endet in nullkommanix an der nächsten Wand. Das Leveldesign lässt stark zu wünschen übrig, um es mal mit gewählten Worten zusammenzufassen.


Iron Man 2 The Videogame Test, Review, Testbericht.

Eine nette Idee - zumindest für Iron Man Fans - sind die vielen freischaltbaren Extras, die zum mehrmaligen Spielen der Missionen einladen sollen (wenn ihr denn dazu überhaupt Lust habt). Iron Man sammelt mit abgeschlossenen Missionen mehr und mehr Erfahrung, sogenannte "Field Points". Diese Punkte steckt man in die Entwicklung neuer Waffensysteme, besserer Rüstungen oder einfach nur in mehr Firepower. Wer sich in einer Mission besonders wacker schlägt erhält ausserdem einen der vielen Iron Man Anzüge, die seit erscheinen des Comics im Jahre 1963 das Licht der Welt erblickten. Sogar ein komplett neuer Anzug ist dabei. Leider dürft ihr diese "Suits" nicht in allen Missionen gebrauchen. In ein paar Levels wird euch ein Anzug aufgezwungen und sowieso bieten sie ausser dem optischen Plus keinerlei Vorzüge.


Iron Man 2 The Videogame Test, Review, Testbericht.

Technisch ist Iron Man 2 sehr durchschnittlich. Die Gesichter der Schauspieler wurden wie bereits erwähnt gut eingefangen, bis auf Ausnahme der beiden weiblichen. Die englische Sprachausgabe ist top! Iron Man und War Machine sehen gut aus und glänzen so schön (lol). Ansonsten wird die Grafik durchgehend von matschigen und teilweise zu spät ladenden Texturen getrübt. Ausserdem ist das Spiel ausgesprochen kurz. Kaum habt ihr euch an die verknorzte Steuerung gewöhnt ist Ende Banane. Nach 4 Stunden flimmert der Abspann über den Bildschirm. Ich hab das Spiel an einem Abend beendet und hatte anschliessend noch genügend Zeit für einen Film! Das ist einfach eine absolute Sauerei wenn man bedenkt, dass man dafür 80 Franken zahlen soll. Multiplayer- oder CoOp-Modi gibt es keine.



Fazit:

Eigentlich dachte ich, dass Iron Man 2 nach dem sehr dürftigen ersten Teil nur noch besser werden könnte. Okay, schlechter ist es nicht geworden, aber besser eben auch nicht. Das Spiel kränkelt immer noch an den gleichen Stellen die da wären: Ein total überladenes und sehr gewöhnungsbedürftiges Steuerungsschema, hektisches und unübersichtliches Gameplay und eine mit 4 Stunden extrem kurze Kampagne, die obendrein nur ansatzweise etwas mit dem Kinofilm gemein hat. Den Bösewicht (Whiplash) vermisse ich jedenfalls schmerzlich. Wahrlich kein Schmeichler für so einen coolen Superhelden. Iron Man hätte besseres verdient.


Iron Man 2 The Videogame Test, Review, Testbericht.

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