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AutorenbildSaid Tijani

The(G)net Review: Inversion

Namco Bandai will den Shootermarkt mit ihrem neuesten Spiel aufmischen. Interessante Ansätze versprechen schon mal etwas besonderes. Kann es aber auch auf längere Zeit überzeugen?


Inversion Test, Review, Testbericht.

Inversion ist auf den ersten Blick ein ganz normaler Third Person Shooter. Ihr schaut eurem Kraftprotz über die Schulter, könnt auf Knopfdruck in Deckung gehen und ballert auf alles, was sich bewegt. Doch mit längerer Spieldauer öffnet sich ein neues Spielelement: Gravitation. Mit dieser Fähigkeit lassen sich Feinde, Gegenstände sowie die Umgebung manipulieren - eine Art Telekinese, wenn man denn so will. Doch woher stammt diese Fähigkeit?


Inversion Test, Review, Testbericht.

Die Erde wird mal wieder von bösen Aliens, den Lutadores, angegriffen. Sie sehen zwar menschenähnlich aus, wollen aber die Menschheit unterwerfen. Sie bringen die Technologie mit sich, ganze Gebäudekomplexe zu zerstören oder gar die angesprochene Gravitation zu verändern. Dadurch ist es möglich, seitlich an Gebäuden zu haften, ohne herunterzufallen (und natürlich trotzdem weiterhin zu ballern). Die Lutadores folgen dem üblichen Alien-Klischee. Ihr als junger Cop namens Davis Russel seid mitten in der Invasion gefangen genommen worden. Eure Familie wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Eure Frau musste sterben und eure Tochter wurde von den Aliens entführt. Ihr macht euch nun zusammen mit eurem Partner Leo Degado auf, um sie zu retten. Am besten im Online Co-op Modus.


Inversion Test, Review, Testbericht.

Das Spiel selbst gestaltet sich als ideenloser Gears of War Klon. Ihr sprintet durch Gebäudekomplexe, Höhlen und Lager, immer von Deckung zu Deckung, und ballert alles über den Haufen was sich euch in den Weg stellt. Das Deckungssystem funktioniert meistens, es gibt aber einige Situationen, wo euer Held an der Deckung kleben bleibt oder sich weigert, ganz in Deckung zu gehen. Früh im Spiel bekommt ihr die Fähigkeit mittels Telekinese Gegner und Gegenstände zu manipulieren. Doch fühlt sich dieses Feature deplatziert und wenig nützlich an. Die meisten Situationen lassen sich am einfachsten mit Draufballern lösen. Ab und zu stellt euch das Spiel Hindernisse wie Steine oder Autos in den Weg, welche ihr mit der Telekinese wegräumt – nichts besonderes leider.


Inversion Test, Review, Testbericht.

Die Gegner agieren meist aggressiv, wenn auch gleich deren Intelligenz etwa so willkürlich ist wie das Deckungsfeature. Mal stehen sie einfach dumm im Weg herum und lassen sich ohne Mühe abmurksen, ein anders Mal bleiben sie stur hinter der Deckung. Etwas Abwechslung bietet das Spiel ab der zweiten Hälfte. Dort könnt ihr die Gravitationfähigkeit aufleveln und damit Gegenstände oder Gegner auf den Boden heften oder als Schutzschilder missbrauchen. Mehrfach kämpft ihr auch in Null-Gravitationsabschnitten, ähnlich wie in Dead Space. Doch auch hier ist ausser Ballern und von Deckung zu Deckung Schweben nichts besonderes zu finden. Bosse bietet das Spiel auch, wenngleich auch ein Boss mehrfach recycelt wird.


Inversion Test, Review, Testbericht.

Inversion kopiert fast sein gesamtes Spielkonzept von anderen, besseren Shootern. Bei der Grafik jedoch hapert es gewaltig. Die Charaktermodelle sind detailarm und viele Clippingfehler trüben das Bild. Der übliche Grau in Braun Ton vieler Spiele ist auch hier zu finden. Üble Framerateneinbrüche sind ebenfalls häufig auszumachen, vor allem wenn gerade viel auf dem Bildschirm los ist. Alles in allem sieht Inversion wie jeder andere Durchschnitts-Shooter aus. Alle paar Minuten wird die Action durch banale Zwischensequenzen unterbrochen, in denen eure Elite Cops billige Dialoge vom Stapel lassen. Die restliche Sounduntermalung mit den Schuss-sowie Explosionsgeräuschen geht in Ordnung.


Inversion Test, Review, Testbericht.

Nach knapp 7-8 Stunden ist der Spass vorüber. In Erinnerung bleiben wird euch leider nicht viel. Das vorhandene Potential des Spiels wird nie so richtig ausgenutzt und so verkommt Inversion zu einem ganz normalen Durchschnitts-Shooter. Wer mag, kann das Spiel kooperativ Online mit einem Freund durchspielen oder sich noch an den Mehrspielermodus wagen, wenn er denn Mitspieler finden kann. In unserem Test herrschte Online fast immer gähnende Leere.



Fazit:

Inversion kopiert von fast allen Blockbuster-Schootern, die in den letzten paar Jahren erschienen sind. Leider ging das Konzept nicht wirklich auf. Zu langweilig fühlen sich Story, Gefechte, Dialoge und Action allgemein an. Das Gravitationskonzept wirkt aufgesetzt und wird nie richtig im Spiel integriert. Wer momentan Shootermangel hat, kann sich Inversion gut einmal anschauen. Ein knapp solider Durchschnitts-Shooter wie man ihn aber schon zig mal gesehen hat.


Inversion Test, Review, Testbericht.

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