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AutorenbildStephan Eggenberger

The(G)net Review: Immortals of Aveum

Vergesst Harry Potter und Dr. Strange. Krumme Zauberstäbe und seltsam klingende Zaubersprüche sind von Gestern. Vorhang auf, hier kommt Jak! Von den Ascendant Studios erscheint nun der erste Magie-Egoshooter. Ja, ihr habt richtig gelesen. Anstatt mit Gewehrsalven, bekämpft ihr eure Gegner in Immortals of Aveum aus der Egoperspektive mit Magie.


Immortals of Aveum Test Review Testbericht PS5 Xbox

Das dem so ist, kommt nicht von ungefähr, denn Creative Director Bret Robbins hat früher bei diversen Call of Duty-Spielen mitgearbeitet und ist massgeblich mitverantwortlich für Immortals of Aveum. Mal sehen, ob die magische Alternative genau so viel Spass macht, wie die Bleihaltige.


Die Vorgeschichte ist relativ simpel und darum rasch zusammengefasst. Jak gehört zu einer kleinen Diebesgilde im magischen Königreich Lucium. Darunter befindet sich eine Öffnung, die «Wunde», welche immer grösser wird und das Königreich zu verschlingen droht. Ein weiteres Problem ist der Krieg, der schon länger zwischen Lucium und den bösen Rasharn wütet. Als Jak’s Gilde ebenfalls in Mitleidenschaft des Krieges gezogen wird, schliesst er sich der Armee an, um gegen die Rasharn zu kämpfen. Die Story ist soweit ziemlicher Standard, nimmt aber im Verlauf des Spiels zum Glück noch ein wenig Fahrt auf.


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Nun aber zum spannenden Teil. Die Bewohner von Lucium verfügen alle über magische Fähigkeiten, unser Held Jak glücklicherweise sogar über sehr ausgeprägte. Diese lernt er während seiner Ausbildung mit General Kirkan bei der Armee optimal zu nutzen. Um seine Kräfte zu bündeln, nutzt er verschiedene Armschienen, die drei unterschiedliche Magiearten repräsentieren. Die Blaue steht für Macht. Mit dieser können wir einzelne, präzise Schüsse abgeben. Die Rote Magie steht für Chaos und den Nahkampf. Sie ist vergleichbar mit einer Schrottflinte. Die Grüne ist die Magie von Tod und Leben. Mit ihr können wir mehrere Schüsse abgeben, ähnlich wie bei einem Maschinengewehr. Ausserdem dürfen wir damit Objekte bewegen, um im Level weiter zu kommen. Die Angriffsfarben können per Knopfdruck geändert werden. Es gibt also tatsächlich Parallelen zu herkömmlichen Egoshootern.


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Das klingt bis jetzt nach nur drei unterschiedlichen «Waffentypen». Richtig, aber Jak hat noch mehr auf Lager. In der Welt findet er verschiedene Totems, durch die er weitere Fähigkeiten erhält. So kann er Objekte verlangsamen und entfernte Gegner per Peitsche zu sich heranziehen. Sehr nützlich ist auch der Schild, den er vor sich hinzaubern und weiter angreifen kann. Dazu kommen noch sechs mächtige Spezialangriffe, die auf dem Digipad liegen. Damit lassen sich die Schilde der Gegner zerstören oder gleich mehrere Angreifer mit einer riesigen Magiewelle auslöschen. Für diese Fähigkeiten werden Manakristalle benötigt, für die Heilung wiederum Heilungssteine. Durch Ausweichen oder Doppelsprünge ergibt sich ein flottes Gameplay, dass man schnell Intus hat und sich richtig gut und extrem stylisch anfühlt. Entfernte Gegnern zu sich ran ziehen, um sie dann mit der roten Magie anzugreifen und danach gleich eine Felswand aus dem Boden beschwören, um die nächsten zu treffen, das macht echt Spass.


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Immortals of Aveum verfügt auch über leichte Rollenspielelemente, die aber nicht zu stark ausgeprägt sind. Es lassen sich neue Ausrüstungsgestände finden und beim Schmied verbessern. Auch ein überschaubarer Skilltree mir 80 Talenten ist vorhanden, mit dem man Jak’s Fähigkeiten weiter auflevelt. Eine offene Spielwelt gibt es leider nicht, es ist aber möglich per Schnellreise an bereits besucht Orte zurückzugehen und mit neuen Fähigkeiten weitere Geheimnisse zu entdecken. Truhen und Nebeltore mit Herausforderungen sind überall zu finden. Aufgelockert wird das actionreiche Gameplay immer wieder durch kleine, kreative Rätsel. So müssen zum Beispiel mit den verschiedenen Magiefarben entsprechende Knöpfe aktiviert werden.


Die Geschichte wird durch regelmässige Zwischensequenzen und Dialoge weitererzählt und es gibt hin und wieder sogar verschiedene Antwortmöglichkeiten, welche die Story aber nicht massgebend beeinflussen. Nach ca. 20 Stunden Spielezeit weiss man, wie der Krieg ausgeht und auch, was es mit dem mysteriösen, schwarzen Loch auf sich hat.




Fazit:

Jak finde ich irgendwie symphatisch, obwohl seine coolen Sprüche nicht immer zum Ernst der Lage passen. Bei Immortals of Aveum handeltes sich um ein storybasiertes Singleplayerspiel, wobei die Action und das Zaubern im Mittelpunkt steht. Es macht auch wirklich Spass mit beiden Händen wild herumzuwirbeln und den Bildschirm mit farbigen Zaubern zu erleuchten. Die Steuerung geht flott von der Hand und mit den vielen magischen Fähigkeiten kann man beim Angreifen richtig kreativ sein. Es hat schon was, einen Greif mit mächtigen Angriffen vom Himmel zu holen. Auch wenn nicht alles perfekt ist, hat mich vorallem das frische Setting überzeugt. Zauberei kennt man ja hauptsächlich aus Rollenspielen. Warum ist man nicht früher darauf gekommen, die bekannten Handfeuerwaffen aus Egoshootern durch Zauberkräfte zu ersetzen? Wer Lust auf ein erfrischendes, neues Game hat, sollte sich mal das eine oder andere Gameplay-Video dazu ansehen und sich inspirieren lassen. Mir hat es auf jeden Fall Spass gemacht.


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Immortals of Aveum ist für PS5, Xbox Series X|S und PC erschienen. Wir haben uns die PS5 Version angesehen. Das Test-Muster stammt von EA, wofür wir uns herzlich bedanken!




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