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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Hellboy: The Science of Evil

Genug von Devil May Cry 4, God of War 2 und Ninja Gaiden? Ihr könnt nicht auf SEGAs Bayonetta warten? Ihr denkt, dass vielleicht Konami's Hellboy: The Science of Evil ein guter Ersatz ist? Falsch gedacht. Der Umstand, dass das Spiel schon Ewigkeiten in der Mache ist, konnte es nicht vor der Durchschnittlichkeit retten.


 Hellboy: The Science of Evil Test, Review, Testbericht.

Es hätte so schön sein können! Essentiell ist Hellboy: The Science of Evil ein Devil May Cry Klon. Ihr übernehmt natürlich die Rolle des Hellboy und prügelt euch mit eurer roten Steinfaust durch Horden böser Buben. Manchmal zückt ihr auch euren überdimensionalen Ballermann und schiesst auf alles, was sich bewegt. Neben einem schwachen und einem starken Angriff, Luft-Attacken und dem Rage-Move gibt es noch eine Reihe von Wurf- und Grab-Attacks, mit denen ihr die Feinde spektakulär zur Strecke bringt. Wäre doch nur die Qualität des Treibens auf so hohem Niveau wie bei DMC4. Was wir hier vorgesetzt bekommen ist aber leider so weit weg von Spass und Originalität, dass das Spielen schon fast zur Tortur wird.


 Hellboy: The Science of Evil Test, Review, Testbericht.

Irgendwie hat es Entwickler Krome Studios geschafft, aus dem übercoolen, ultrastarken Hellboy einen ausdruckslosen Helden zu machen. Da Helfen nicht einmal mehr die bösen Nazis als Widersacher aus der Patsche. Ähnlich schwach auch das Gameplay: Ihr kämpft euch durch immergleiche Areale mit immergleichen Gegnern und hämmert auf die Buttons, bis keiner mehr steht. Prinzipiell könnt ihr euch einfach in die Mitte eines Raumes stellen, die Augen schliessen und den X-Button bearbeiten. Ihr braucht weder Konzentration noch Geschick. Über kurz oder lang übersteht ihr mit dieser billigen Taktik jeden Kampf. Sogar die Endgegner können mit relativ wenig Aufwand und Können besiegt werden. Durch das Fehlen irgend einer Challenge macht das Spielen eigentlich schon gar keinen Sinn mehr.


 Hellboy: The Science of Evil Test, Review, Testbericht.

Lustigerweise gibt es noch Co-Op Play (online und via Splitscreen), aber wie ihr euch denken könnt wird das Spiel mit einem Freund an eurer Seite nur noch leichter. Zu zweit und nur im Co-Op dürft ihr auf zwei weitere Charaktere aus dem Hellboy Universum zurück greifen: Liz und Abe. Dass ihr im Singleplayer Modus keine Möglichkeit habt, den Charakter zu wechseln, ist verschenktes Potential und wird Fans enttäuschen.


 Hellboy: The Science of Evil Test, Review, Testbericht.

Nachdem das Gameplay nicht wirklich überzeugt, muss nun die Präsentation das Ganze wieder wett machen. Hellboy: The Science of Evil ist optisch nicht schlecht, aber weit davon entfernt, ein vollwertiges Next-Gen Spiel zu sein. An die Qualitäten eines Devil May Cry 4 oder Ninja Gaiden 2 kommt es bei weitem nicht heran. Hellboy selbst ist der detaillierteste Charakter im Spiel und sieht mehr oder weniger so aus, wie im Film. Die Details bei den Feinden und Umgebungen sind weniger gelungen. Die Umgebungen sehen immer gleich aus und von den Feinden gibt es grob geschätzt 5 Variationen. Die Texturen sind stellenweise dermassen unscharf, dass man meinen könnte, es mit einer alten Xbox zu tun zu haben.


 Hellboy: The Science of Evil Test, Review, Testbericht.

Im Audio-Bereich sieht es etwas besser aus. Zumindest was das Voice-Acting betrifft. In der englischen Fassung geben Ron Perlman, Selma Blair und Doug Jones ihre Stimmen für Hellboy, Liz Sherman und Abe Sapien her, was dem Spiel wenigstens etwas Hollywood-Flair verleiht. Leider düdelt der Soundtrack lieblos vor sich hin und wiederholt sich auch noch ständig.


 Hellboy: The Science of Evil Test, Review, Testbericht.

Ich würde an dieser Stelle gerne noch etwas über die Geschichte von Science of Evil erzählen, doch leider gibt es keine. Die Missionen scheinen Fragmente aus Mignola's Comics zu sein, die nicht wirklich zu einer gesamthaften, in sich abgeschlossenen Geschichte gehören. In der einen Mission kämpft ihr im zweiten Weltkrieg gegen Nazis und in der nächsten gegen irgenwelche Werwölfe im Osteuropa von 2007. Warum und Wieso und überhaupt!? Keine Ahnung, aber vielleicht muss man einfach die Comics kennen, um da irgendwelche Zusammenhänge zu erkennen und ich muss zugeben, dass ich abseits der Filme nichts über Hellboy weiss.



Fazit:

Hellboy: The Science of Evil hätte in der alten Generation vielleicht ein Hit werden können. In der Next-Generation gewinnt das Spiel jedoch keinen Preis, im Gegenteil. Langweiliges Level-Design, lachhaft einfaches und ebenso langweiliges Gameplay und eine lieblos zusammengeschusterte Story überzeugen vermutlich nicht einmal mehr die derbsten Hellboy-Fans. Das Spiel ist ein weiteres Beispiel von Lizenz-Schrott mit dem man versucht, schnell zum Start eines neuen Kino-Films Kohle zu schöffeln.


 Hellboy: The Science of Evil Test, Review, Testbericht.

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