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The(G)net Review: Gran Turismo 5 Prologue Spec II

Autorenbild: Michael BlumMichael Blum

Sony serviert uns hungrigen Rennspielefans als Vorspeise zum heiss erwarteten Gran Turismo 5 eine Prologue Version. Lohnt es sich wirkcklich für eine Demo 59.-CHF auf den Tisch zu blättern? Wir finden ganz klar: JA!


Gran Turismo 5 Prologue Spec II Test, Review, Testbericht.

Gentleman "Start Your Engines"! Die Mutter der Rennsimulation geht in die 5. Runde. Polyphony Digital sendet uns vorab eine Prologue Version ihres neuesten Sprösslings, Gran Turismo 5. Die Prologue Version entspricht in weiten Teilen noch nicht der eigentlichen finalen Version, vermag aber einen guten Einblick in den kommenden Knaller GT5 zu vermitteln. Wer schon einmal in die Welt von Gran Turismo eingetaucht ist, der kennt das Spiel: Die Rennfahrerkarriere hat nur mit einem motorisierten Untersatz eine Zukunft und so führt der erste Gang unweigerlich zum Autohändler eures Vertrauens. Zwar reicht das anfängliche Budget maximal für einen sportlichen Mittelklassewagen wie den VW Golf V GTI oder einen Honda Integra, doch bekommt ihr bei der Hersteller-Liste schon einen Vorgeschmack auf das, was ihr euch später mit einem gut gefüllten Konto in die Garage stellen könnt.


Gran Turismo 5 Prologue Spec II Test, Review, Testbericht.

Insgesamt erwarten euch über 70 Fahrzeuge namhafter Hersteller wie Audi, Honda, BMW, Mercedes, Dodge, Mazda oder Chevrolet. Auch namhafte Tuningschmieden wie Mines's oder Powerhouse Amuse sind mit von der Partie. Nicht zu vergessen, dass Sony zum ersten Mal die begehrte Ferrari-Lizenz für Gran Turismo ergattern konnte. Neu ist, dass auf die mittlerweile lästigen Lizenzen verzichtet wurde. Habt ihr euch für einen Wagen entschieden geht es auch schon los.


Gran Turismo 5 Prologue Spec II Test, Review, Testbericht.

Ihr könnt in 3 verschiedenen Wettbewerbsklassen gegen bis zu 15 CPU Kontrahenten antreten. Anfangs steht euch nur die C-Klasse offen, um zu B und A aufzusteigen, müsst ihr jeweils die tiefere Klasse erfolgreich abschliessen. Ist auch die A-Klasse geschafft schaltet sich noch eine zuerst verborgene S-Klasse frei, hier gehts dann erst so richtig zur Sache. Bis ihr am Ziel eurer Motorsportträume ankommt, ist es ein weiter Weg. Denn viele der einzelnen Wettbewerbe innerhalb einer Klasse dürft ihr nur mit einem bestimmten Fahrzeug in Angriff nehmen - und das will erstmal beim Händler bezahlt werden. Vor allem in der A-Klasse werdet ihr viele Rennen mehrmals absolvieren müssen - nicht etwa, weil sie zu schwer sind, sondern weil ihr viel Geld für den vorgeschriebenen Autokauf, in diesem Falle für den Ferrari F430, aufbringen müsst. Sinnvoller wären hier mehr Events gewesen, anstatt dem Spieler nonstop die gleichen Rennen aufzuzwingen. Stattdessen haben sich die Entwickler wohl ein wenig von Microsofts PGR-Serie inspirieren lassen und präsentieren neben den Standardrennen auch so genannte Fahr-Herausforderungen, bei denen ihr eine bestimmte Anzahl an Fahrzeugen überholen oder eine Rundenzeit unterbieten müsst. Meiner Meinung nach eine gute Idee, die Umsetzung hingegen ist eine mittleres Desaster.


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Das Balancing ist gründlich in die Hose gegangen: Während ihr nach normalen Rennen, ein entsprechend gutes Fahrzeug vorausgesetzt, meist ganz oben auf dem Podest landet, beisst ihr euch an den Herausforderungen die Zähne aus und schafft es meist nur bis zum Bronze-Pokal. Ich bin sicherlich kein Anfänger am Lenkrad, frage mich jedoch immer noch, wie ich manche Gold-Anforderungen erfüllen soll. Vor allem, wenn das Fahrzeug vorgeschrieben ist und ihr keine Änderungen am Setup durchführen dürft. Hier sorgt Polyphony für Frust und Kopfschütteln gleichermassen. Doch auch in den normalen Rennen habt ihr nur dann eine Chance, wenn ihr viel PS unter der Haube habt. Auch die Startaufstellung bei den rollenden Starts ist zu bunt gemischt, so setzen sich immer 2-3 Fahrzeuge an der Spitze ab, die sich nur noch schwer einholen lassen. Ein grosser Pluspunkt gegenüber den Vorgängern ist die KI. Das Fahrerfeld misst bis zu 16 Rennfahrer und die kämpfen um jede Position. Solches Rennfeeling erreicht kein anderes Spiel mit KI-Gegnern. Spulten in den vorangegangenen GT Titeln die KI Boliden stur ihre Runden auf der Ideallinie ab, fahren sie hier auch mal neben die Strecke. PERFEKT!


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Um Fahrfehlern entgegenzuwirken, stehen Anfängern eine ganze Palette an Hilfen zur Verfügung: So greift euch auf Wunsch eine Aktivlenkung unter die Arme, die das Über- und Untersteuern minimiert. Daneben dürft ihr auch eine aktive Stabilitätskontrolle hinzuschalten sowie die Traktionskontrolle in zehn Stufen regeln. Braucht ihr auch eine visuelle Unterstützung, bekommt ihr sie in Form der markierten Ideallinie. Damit gestaltet sich GT5 Prologue sehr einsteigerfreundlich. Doch auch für die absoluten Profis unter euch hat GT-Schöpfer Kazunori Yamauchi eine Neuheit eingebaut, den sogennanten Profi-Modus bei der Fahrphysik. Man merkt den Unterschied am Lenkrad sofort. Fahrt ihr mit 200 km/h mal neben die Strecke, ist ein Dreher vorprogrammiert, da die Reifen sofort allen Grip verlieren. Somit reicht der Simulationsgrad einen neuen Gipfel auf Konsolen. An ein rFactor auf dem PC kommt diese zwar immer noch nicht ran, aber das ist auch nicht gewollt, denn sofort merkt man, wieso die GT-Serie so beliebt ist: Die Boliden steuern sich einfach traumhaft!


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Mit dem Prolog geht ein lang ersehnter Wunsch vieler GT-Fans in Erfüllung: Neben der Motoransicht, einer Aussen- und der Stossstangenkamera hat man dem Spiel endlich eine Cockpitansicht spendiert! Allerdings sitzt ihr hier recht weit vorne und habt deshalb nur einen Teil des Lenkrads und der Armaturen im Bild. Dies kommt allerdings der Übersicht zugute, denn so nimmt die Strasse noch einen grossen Teil des Bildschirms ein, so dass ihr auch an einem Standard-TV noch alles gut im Blick habt. Wahrhaft wurde mir hiermit ein Traum erfüllt, denn es fährt sich einfach viel realistischer. Hiervon können Forza 2 Fahrer leider nur träumen. Doch dafür bietet die Microsoft-Simulation von Turn 10 etwas, das auch endlich in der GT-Serie Einzug finden sollte: ein Schadensmodell! Immerhin hat man den Anspruch, ein Real Driving Simulator zu sein und da gehören neben Beulen und Kratzern auch Unfälle mit umher fliegenden Teilen sowie Motor- und Aufhängungsschäden dazu!


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Leider ist der Prolog zum fünften Teil nichts weiter als die Premiere der Serie auf der PSone, sprich: Es gibt immer noch kein Schadensmodell, so dass ihr weiterhin die Konkurrenz in Kurven als nützliche Banden missbrauchen und euch gefahrlos durch das Fahrerfeld rempeln könnt. Nun zur Technik: Sony hat uns wirklich nicht zuviel versprochen, das Spiel läuft mit 60 Frames bei 1080p. Leider kommen ab und an kleinere Ruckler vor, diese trüben den Gesammteindruck jedoch in keinster Weise. Die wahren Stars sind ohnehin die aufwändig modellierten Boliden mit ihren herrlichen Spiegelungen auf dem feinen Lack. Vor allem in den famosen Wiederholungen kommen die Fahrzeuge richtig gut zur Geltung. Hier wünsche ich mir sehnlichst einen Photomodus. Leider kämpft GT5 Prologue wie alle Titel auf der PS3 mit starkem Aliasing und teils störendem Flimmern. Schade, hoffen wir das Polyphony Digital hier die Hardware bis zur Endversion von Gran Turismo 5 noch besser in den Griff bekommt.



Fazit:

Alles in allem bietet GT5 Prologue mit seinen 6 Strecken und dem bereits riesigen Fuhrpark eine Menge fürs Geld und ist weit mehr als eine einfache Demo. Es sieht super aus und fährt sich noch besser als seine Vorgänger. Merzt Polyphony Digital noch den einen oder andern Fehler aus, wird GT5 der neue Rennkönig am Konsolenhimmel. Forza, zieh dich warm an!


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