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AutorenbildPhilip Heene

The(G)net Review: Get Even

Im Vorfeld verschoben, veröffentlicht diese Woche das Studio Farm51 einen spannenden Mystery-Thriller, der seines Gleichen sucht. Mit einzigartigen Sound-Effekten, einer verwirrenden Story und gutem Gameplay werden Krimi-Nasen und Thriller-Fans auf ihre Kosten kommen. Horror ist fehl am Platz. Dafür gibt es einige Schockmomente.


Get Even Game Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Um nicht zu viel von der Geschichte preis zugeben, wird in diesem Review nur am Rande darauf eingegangen. "Rette das Mädchen!". Der Spieler wacht zu Beginn in einem düsteren Sanatorium in Gestalt von Söldner und Auftragskiller „Black“ auf. Orientierung? Information? Hinweise? Nichts wird dem Spieler erzählt. Nach einigen Erkundungstouren ertönt eine Stimme, die sich später als „Red“ entpuppt. Nicht wissend, ob es ein Mann oder eine Frau ist beginnt man, die Hinweise zu entschlüsseln. Wer ist das Mädchen? Was ist passiert? Und wer ist eigentlich dieser „Red“?. Ein richtiges Highlight ist die verbale Interaktion des Protagonisten. Es wird schnell ersichtlich, da waren richtige Sprach-Profis am Werk. Man stürzt sich in eine einmalige Atmosphäre gepaart mit perfekten Soundeffekten, die den Spieler innerlich vor Spannung zerreissen könnten.


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Aktivitäten wie das Entdecken oder auch Denken werden gross geschrieben und das Gameplay ist erfrischend neu. Das Ziel des Spiels ist es, die Erinnerung von Black zu analysieren und neu zu erleben. Mit Hilfe des Pandora-Headsets geht man den Erinnerungen auf den Grund. Der Spieler durchlebt eine Story von Intrigen, Terror, Beziehungsdramen und korrupten Unternehmen. Doch wer steckt hinter all dem? Hier kommt ein weiteres Highlight zum Zug: Je authentischer Black seine Erinnerung nachspielt bzw. erneut durchlebt, desto besser und näher kommt Black an des Rätsels Lösung. Das heisst im Umkehrschluss: Je mehr herumgeballert wird, desto verfremdeter wird die Erinnerung dargestellt.


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Das Spiel besitzt zwar den Reiz herumzuballern, auch weil es sich oft als schwieriger herausstellt, der sehr gut reagierenden KI aus dem Weg zu gehen , als dies am Anfang den Schein hat. Verhält sich der Spieler aber geschickter, kann er den Fall exakter lösen. Jede Erinnerung kann mehrere Male durchgespielt werden, falls man sich beim ersten Versuch zu tollpatschig benommen hat. Und da liegt die Stärke im Spiel. Skills gibt es keine, Aufleveln kennt das Spiel nicht. Man ist einfach Black, der seine Erinnerungen nochmals durchlebt. Somit kann man sich stark auf die Geschichte konzentrieren und alles upgraden vergessen.


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Mit einer Corner-Gun, die um die Ecke schiessen kann und bestückt ist mit Wärmesensoren, schleicht man sich durch die jeweiligen Schauplätze. Zusätzlich hat Black ein Handy, Sensoren, eine Taschenlampe und ein Infrarotlicht, mit dem er Blutspuren folgen kann. In jeder Erinnerung ist es das Ziel, sich so authenthisch wie möglich zu bewegen und Hinweise zu sammeln. Nach jedem Kapitel wacht man in einem Raum auf, der mit Tafeln aller Hinweise bestückt ist. Je mehr Hinweise man in einer Erinnerung sammelt, umso mehr komplettiert sich die Erinnerung und die Geschichte wird klarer.


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Grafisch hätte sich Firm51 mehr ins Zeug legen können. Geschlossene Räume sind top umgesetzt, weite Flächen hätten allerdings mehr Liebe vertragen können. Zudem ruckelt es immer leicht. Trotzdem ist es das Zusammenspiel aller Faktoren, die dieses Spiel extrem spannend machen.



Fazit:

Das Spiel fasziniert von Anfang an und macht Hunger auf mehr. Horror- oder Gruselattribute fehlen allerdings. Oft wurde das Spiel als Horror-Titel deklariert, was ich in diesem Fall nicht bestätigen kann. Dank den Bewegungssensoren sieht der Spieler immer im Voraus, wo sich ein Gegner befindet; somit kann man den Überraschungsmomenten spielend aus dem Weg gehen. Wer sich aber vor Sanatoriums-Insassen fürchtet, der darf sich trotzdem gruseln. Die Soundeffekte, die Stimmen der Protagonisten, sie sind perfekt umgesetzt. Ehrlich muss ich gestehen, dass es ein Rätsel gab, bei dem ich eine knappe halbe Stunde vor der Ratlosigkeit stand, bis ich mir einen Stift und ein Papier besorgt habe und es so letztendlich lösen konnte. Deus Ex Machina und Heureka habe ich mir gedacht! Grafisch wäre sicherlich mehr möglich gewesen. Nachdem ich alle Erinnerungen durchgespielt habe und eigentlich auf die Lösung gekommen bin, glaube ich bis heute nicht, dass es die Richtige war. Somit werde ich das Spiel nochmals zur Hand nehmen und mich auf die Suche nach der gedanklichen Lösung begeben. Ein gutes Spiel für Krimi-Nasen und Mystery-Thriller-Fans.


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