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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Genji: Days of the Blade

Genji: Days of the Blade erzählt eine Geschichte von Dämonen, Rache, Liebe und der Auferstehung eines Klans im feudalen Japan. Die farbenfrohe Metzelorgie weiss trotz einger Mängel zu gefallen. Wir klären im Test, ob ihr als frisch gebackener PS3-Besitzer einen Blick riskieren solltet.


Genji: Days of the Blade Test, Review, Testbericht.

Wir erinnern uns: Dank eines übereifrigen Sony-Executives hatte Genji Days of the Blade schon von Anfang an kein keinen guten Stand. "Giant Enemy Crab" und "Real-time Weapon Change" waren Schlagworte an der E3 2006, die geneigte Videospieler vom "Next-Gen-Faktor" des Spiels überzeugen sollten, die aber angesichts des bis dahin wenig innovativen Spiels eher für Gelächter statt offene Mäuler sorgte. Es ist daher schon etwas wie eine Erleichterung, dass Genji 2 nun doch nicht ganz so übel heraus kam, wie noch vor ein paar Monaten angenommen.


Genji: Days of the Blade Test, Review, Testbericht.

Wer bereits den ersten Teil von Genji gespielt hat, sollte eine gute Vorstellung davon haben, was in Teil 2 auf ihn zu kommt. Für alle anderen sei nochmals kurz erwähnt, um was es geht: Nach der Heishi-Rebellion von 1159 erlebt Japan den Beginn einer neuen Epoche - ein Zeitalter, in dem nur Macht zählt. Der Taira-Klan, angeführt von Taira-no-Kiyomori, hat die Krieger Minamoto-no-Yoshitomos besiegt und damit bewiesen, dass er der mächtigste Samurai-Klan im Land ist. Eine Reihe von Kriegsherren spielte bei diesem entscheidenden Sieg eine wichtige Rolle. Doch der Kampf lief nicht unbedingt fair ab. Jeder dieser Kriegsherren trug einen geheimnisvollen Edelstein bei sich. Ein Edelstein, der geradezu übernatürliche Kräfte verleiht. Da Kiyomori unbeirrbar versucht, die absolute Herrschaft an sich zu reissen, steht eines fest: Es müssen neue Helden her, der dieser Schreckensherrschaft den Garaus machen.


Genji: Days of the Blade Test, Review, Testbericht.

Ihr übernehmt abermals die Rolle von Samurai Yoshitsune, Kampf-Mönch Benkei und Edeldame Shizuka. Unterstützung erhalten die drei vom Neuzugang und Lanzenschwinger Kagekiyo - dessen Herkunft für Spieler des ersten Teils etwas schockierend sein wird. Jeder der Helden verfügt über einige individuelle Spezial-Maneuver und einen eigenen Kampfstil. Während des Spiels findet ihr immer wieder neue Waffen, mit denen ihr diesen Stil verändern könnt. Nur durch ein gekonntes Zusammenspiel von Waffen und der einzelnen Spezial-Fähigkeiten könnt ihr das Spiel beenden. Eine Reihe mehr oder weniger knifflige Rätsel und Bosskämpfe sorgen dafür. Genji 2 bietet weiterhin ein RPG-ähnliches Level-System, mit dem ihr nach und nach eure Waffen und Charaktereigenschaften verbessert.


Genji: Days of the Blade Test, Review, Testbericht.

In zerstörbaren Fässern, Boxen oder Schatztruhen findet ihr hilfreiche Kräuter, Heiltränke oder Amulette, die den Kampf gegen die Heishi-Horden vereinfachen. Getötete Gegner setzen "Seelen" frei, die ihr einsammelt und zum Aufleveln verwendet. Ihr schnetzelt euch - ganz im Stil eines "Onimusha" - durch brennende Festungen, wunderschöne Waldlandschaften, über Schlachtfelder, durch unterirdische Höhlen bis hinab in die Unterwelt. Für Abwechslung ist gesorgt. Leider ist das Level-Design ab und zu recht langweilig. Gerade das "Underworld"-Level oder die See-Schlacht ziehen sich fast ins Unendliche. Da wollte man das Spiel wohl irgendwie künstlich strecken.


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Weniger abwechslungsreich als die Optik ist das Gameplay ausgefallen. Im Grunde genommen kämpft ihr euch im normalen Schwierigkeitsgrad durch simples Knöpfchendrücken durchs gesamte Spiel. Ab und zu ist eure Kamui-Leiste voll, worauf ihr die Gegner in einer Art "Slowmotion-Traum-Ebene" auf stylische Art und Weise und durch Quick-Time Events ausschaltet. Kämpferisch war es das schon. Auf Dauer kann das ein bisschen ermüdend sein. Zum Glück dürft ihr jederzeit "im Flug" den Charakter oder die Waffe wechseln und somit selber etwas spielerische Abwechslung ein bringen. Optisch macht das Ganze einen guten, wenn auch nicht hervorragenden Eindruck. Die kunterbunte Japano-Optik sorgt für ordentlich Flair, die Präsentation ist Klasse.


Genji: Days of the Blade Test, Review, Testbericht.

Zwischen den Missionen dürft ihr wunderschöne CG-Filme (oder auch mal eine In-Game-Sequenz) betrachten. Leider ruckeln diese In-Game-Filmchen. Untermalt wird die Japano-Optik mit ebenso traditionellen, japanischen Melodien. Wer auf sowas steht wird sicherlich seine helle Freude daran haben. Als Rückschritt gegenüber Teil 1 muss man erwähnen, dass man bereits besuchte Areale nicht noch einmal aufsuchen kann (um z.B. noch mal ein paar der Gegner zu meucheln und somit aufzuleveln). Das Spiel ist super-linear aufgebaut. Einige Level-Verzweigungen und da und dort endlos "spawnende" Gegner versuchen diesen Fakt zwar etwas zu kaschieren, jedoch ohne Erfolg.



Fazit:

Da ich auf alles japanische stehe und an phantasievoll erzählten Geschichten nichts auzusetzen habe, konnte mich das Setting und die Präsentation von Genji 2 von Anfang an in seinen Bann ziehen. Ich konnte mich auch mit den etwas öden Schnetzeleien anfreunden, dank "real-time-weapon-change"! Was ich aber nicht verstehe ist, warum die Grafik trotz ihrer eher minderen Qualität dann und wann ins Ruckeln kommt, oder warum teils Missionen dermassen langweilig und uninspiriert daher kommen. Zeitdruck!? Genji Days of the Blade ist unterm Strich zwar kein schlechtes Spiel, aber eigentlich auch kein besonders gutes. Einige Missionen sind einfach zu langatmig und werden daher schnell langweilig. Schade ist auch, dass man nach einmaligem Durchspielen nicht noch einmal mit den Stats der Vorrunde anfangen darf, wie das noch in Teil 1 der Fall war. Dennoch; Fans der Thematik (oder des Vorgängers) dürfen zu meiner Wertung noch einmal einen Punkt dazu zählen und sollten sich Genji Days of the Blade einmal ansehen.


Genji: Days of the Blade Test, Review, Testbericht.

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