Finish the Fight! Die Gears-Trilogie geht zu Ende! Wir haben uns durch die Locusthorden gekämpft und sind restlos begeistert. Warum? Das verraten wir euch jetzt.
Ihr schlüpft wieder in die Rolle von Marcus Fenix, dem Helden der ersten beiden Teile. 18 Monate nach dem Ende von Gears of War 2 herrscht immer noch Krieg gegen die Locust. Doch eine neue Bedrohung macht sich breit: Ein Virus infiziert den ganzen Planeten sowie die Bewohner und lässt sie zu willenlosen Kreaturen, genannt Lambent, mutieren. Um den Planeten sowie die Menschheit zu retten, den Virus zu vernichten und die Locusthorde zu eliminieren, bleibt der Delta Squad nicht viel Zeit. Dazu kommt noch, dass Marcus Fenixes Vater noch am Leben ist und das einzige Gegenmittel gegen dieses Virus hat. Die Story wird in vielen Zwischensequenzen sehr emotional erzählt. Die vielen verschiedenen Schicksale lassen den Spieler mit dem Delta Squad mitfühlen.
Die Reise führt euch durch zerstörte Städte, verlassene Schiffstanker, Abwasserkanälen bis hin zu exotischen Inseln. Neu könnt ihr die gesamte Kampagne mit bis zu 4 Freunden online und kooperativ durchspielen. Am Gameplay selbst hat sich nicht viel verändert. Noch immer geht es darum, geschickt die vielen Deckungsmöglichkeiten in den Levels zu nutzen, um sich den cleveren Gegnern zu entledigen. Häufig tretet ihr gegen ganze Horden an unterschiedlichen Kreaturen an, was sehr viel zur spannenden Atmosphäre beiträgt, jedoch nicht viel Variationen im Gameplay bietet. Jede Waffe hat individuelle Vor-und Nachteile. Die berühmte Lancer mitsamt Kettensäge ist ebenfalls wieder mit dabei. Viele neue, interessante Waffen haben es ebenfalls ins Spiel geschafft. Jede von ihnen bietet sogar spezielle Finishing Moves.
Häufig habt ihr es mit gelblich leuchtenden Lambent zu tun. Diese Wesen sind zäher als die Locust und können sogar mitten im Kampf mutieren, was ein wenig an die Feinde aus Dead Space erinnert. Plötzlich steht euch nicht mehr ein kleiner Fusssoldat gegenüber, sondern ein mutiertes, dreiarmiges Wesen. Epic hat viele solche WOW-Momente in die Kampagne eingebaut. Jeder Schauplatz bietet euch neue Überraschungen. Auch Abschnitte auf verschiedenen Fahrzeugen werden geboten. Eine Masse an Bosskämpfen rundet das Paket ab. Rätsel oder sonstige Abwechslung im Balleralltag sucht man aber vergebens. Trotzdem ist die Kampagne von Gears of War 3 eindeutig die Beste der Trilogie und auch die längste. Nach gut 10 Stunden ist die Hauptstory vorüber, doch Gears of War 3 fängt nun erst richtig an!
Das Spiel bietet euch eine Vielzahl an Möglichkeiten, alleine oder mit bis zu 5 Freunden gemeinsam zu spielen. Die üblichen Versus Deathmatches, Capture the Leader Modi sind natürlich Bestandteil des Mehrspielermodus. Doch abseits davon gibt es noch ein paar feine Neue. Einer ist der Beast Modus: In diesem schlüpft ihr in die Haut der Locust und müsst die CPU-Soldaten vernichten. Der Clou an der Sache ist aber, dass ihr klein anfängt. Als kleiner Ticker holt ihr euch die ersten Punkte wie auch Kohle. Mit fortlaufender Spieldauer, könnt ihr mit der Kohle neue Locust-Arten kaufen, so dass ihr auch in den Genuss der dickeren Brocken wie beispielsweise einem Berserker kommt. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Horde 2.0 Modus. In diesem kämpft ihr mit bis zu 5 Freunden gegen kontinuierlich schwerer werdende Wellen von Gegnern. Neu ist nun, dass ihr ebenfalls Kohle mit erfolgreichen Abschüssen sammelt. Damit könnt ihr nun Verteidigungsmassnahmen errichten wie Geschütze oder Stacheldraht. Aber auch Munition muss gekauft werden. Jede 10. Runde stellt sich euch ein Bossgegner entgegen. Jeder Abschuss, jeder Sieg, alles gibt euch Erfahrungspunkte, mit welchen ihr automatisch Ränge aufsteigt und so neue, exklusive Dinge wie Waffen oder Mehrspielercharaktere freischaltet. Auch unzählige Abzeichen gilt es freizuspielen. Der gesamte Onlinemodus läuft relativ gut, obwohl es ab und an zu Verbindungsprobleme kommen kann.
Die gesamte Gears Reihe beeindruckte die Spieler schon immer mit ihren grafischen Qualitäten. Mit dem dritten Teil der Reihe übertreffen sie sich aber noch einmal. Tolle Charaktermodelle mit hervorragenden Gesichtszügen sowie realistischen Animationen. Wunderbar gestaltete Gegnertypen, riesige Bosse, unzählige Gegner auf dem Bildschirm. Alles ohne nennenswerte Einbrüche der Framerate und gestochen scharf. Die Umgebungen sind riesig, bieten tolle Lichteffekte, wirken aber ein wenig steril und in den weitläufigen Gebieten erblickt man doch die eine oder andere matschige Textur. Trotzdem ist auch Gears of War 3 ein Aushängeschild der grafischen Kapazitäten der knapp 6 Jahre alten Xbox 360!
Genauso verhält es sich auch beim Sound: Die Musikstücke untermalen die Nonstop-Action wunderbar. Das Grunzen und Fletschen der Gegner ist unüberhörbar. Auch die Sprachausgabe ist wahlweise Deutsch oder Englisch einstellbar. Am meisten überzeugt natürlich die englische Synchronisation mit all den bekannten, charakteristischen Stimmen.
Fazit:
Gears of War 3 hat unsere hohen Erwartungen absolut erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen. Die Kampagne macht, besonders im 4-Spieler-Koop, verdammt viel Spass. Die unzähligen Mehrspielermodis setzen dem Spiel aber die Krone auf. Mit all den Inhalten hat man genügend zu tun für das nächste Jahr! Die schon etablierten Konzepte (wie der Horde-Modus) wurden konsequent weiterentwickelt. Tolle neue Modi wie der Beast-Modus verschönern das Gesamtpaket. Neben kleinen Fehlern und ein paar Onlineproblemen stimmt ansonsten alles. Gears of War 3 ist ein krönender Abschluss dieser tollen Franchise. Doch Abschluss ist wohl noch zu früh, denn wer möchte schon eine Geldkuh wie diese einstellen?! Ich bin mir sicher, wir werden auch in Zukunft noch etwas von der Delta Squad hören!
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