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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Gauntlet Legends

Wer Gauntlet nicht kennt, hat wohl eines der genialsten Multiplayer Games vergangener Tage verpasst. Nicht weiter schlimm, denn dank Midway kommen wir jetzt in den Genuss des neuesten Gauntlet Automaten: Gauntlet Legends. Wir haben uns jedenfalls sofort zurückversetzt gefühlt und fast 2 Tage, 24 Stunden durchgezockt!


Gauntlet Legends (Dreamcast) Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Die Story ist die: Der böse Zauberer Garm öffnet mit Hilfe von 13 magischen Rune Stones das Tor zu finsteren Dimension. Mit Hilfe der Geschöpfe aus dem Jenseits will er die Macht an sich reissen. Er beschwört ausserdem den bösartigen Ober-Demon Skorne, der ihm als rechte Hand dienen soll und gleichzeitig den End-Boss miemt. Skorne fürchtete die Macht der Rune Stones so sehr, dass er sie in 4 verschiedene Realms verstreute, damit sie niemand mehr finden und gegen ihn einsetzten kann. Viele haben bereits versucht, die mystischen Steine wieder zu beschaffen, kamen aber alle um. Nun seid ihr an der Reihe, diese überaus schwierige Aufgabe zu meistern, um dem Königreich wieder Frieden zu bringen.


Dazu wählt ihr einen von 8 Charakteren aus. Wir hätten da einen Warrior, einen Dwarf, den Ritter und die Valkyrie, den Wizard, die Sorceress, Jester und Archer. Jeder Recke unterscheidet sich in den Kategorien Kraft, Speed, Armor und Magie und benutzt andere Waffen und Special-Moves. Ausserdem habt ihr die Wahl zwischen 4 verschiedenen Outfits. Danach gehts entweder alleine oder bis maximal zu viert zur Sache. Ihr schiesst und prügelt euch durch die Massen von Monstern. Während eures Quest sammelt ihr Magien, Schätze und Power-Ups, versucht die Monster-Generatoren zu vernichten, Schlüssel zu finden und Schalter zu betätigen. Prinzipiell gilt es in jedem Level das Exit zu erreichen.


Nach einem Level dürft ihr im mittelalterlichen Shop Ausrüstung, Panzerung oder Spezial-Waffen kaufen. So baut ihr den Charakter nach und nach aus, macht ihn Stärker und widerstandsfähiger. Eure Reise geht durch Sümpfe und Wälder, über Berge, sogar nach Ägypten oder durch Höhlen, Schlösser und Friedhöfe und schliesslich in die finstere Dimension selbst (in knapp 40 Level in 5 Welten). Soweit scheint alles beim Alten. Neu bei Gauntlet Legends sind die Drachen und feuerspeienden Vögel, die ihr nach einer gewissen Erfahrungs-Stufe zur Hilfe holen könnt oder die sogar ständige Begleiter werden. Ausserdem könnt ihr zusammen mit anderen Spielern unglaublich kräftige Multiplayer-Combos, sprich Magien loslassen, die gleich mehrere Bildschirme von Gegnern säubern!


Neben Character Special-Moves wurden neu auch richtige Puzzles eingebaut: So gilt es pro Realm 3 Obeliske und 3 Rune-Stones zu finden, damit die nächste Welt geöffnet wird. Die Suche nach diesen versteckten Obelisken gestaltet sich teilweise doch recht schwierig, zumal man keine Karte zur Verfügung hat und Schalter auch mal hinter Wänden versteckt sind, die man erst zerstören muss. Das Level-Design ist recht verzwickt, müsst ihr wissen, Gauntlet-Style eben. Das war für uns jedoch kein Bremser, sondern eher eine der besten Neuerungen, weil die Suche nach den Steinen einfach wahnsinnig motiviert. Ausserdem findet ihr erst bei mehrmaligem Besuch eines Levels die versteckten Bonus-Missions oder 2D Mini-Quests. Bei Letzteren spielt ihr eine Runde Original-Gauntlet mit klassischer 2D overhead-View. Ziemlich cool!


Bei einem mittelalterlichen Action-Adventure spielt die Sounduntermalung natürlich eine beträchtliche Rolle. Gauntlet Legends bietet wunderschöne, klassische Klänge, ganz wie im Kino. Die Stimmungslage der Stücke passt sich ausserdem der Action auf dem Screen an und erzeugt somit richtige Atmosphäre. Lediglich die Sound-FX könnten etwas besser sein, manche Objekte haben gar keinen Sound-Effekt (Bug?). Trotzdem, der Sound ist eigentlich top!


Aber es gibt auch zwei Negativ-Punkte:


1. Weil man nur innerhalb der Levels Lebensenergie sammeln und diese nicht in Shops kaufen kann, wird man oft dazu gezwungen, einen Level mehrmals zu spielen, um den Helden aufzupeppeln. Besonders vor End-Gegnern mussten wir diese Taktik häufig anwenden, ohne welche wir Gauntlet niemals hätten beenden können! Aber was solls, schliesslich erspielt man sich so auch gleich wichtiges Geld und die essentiellen Erfahrungswerte.


2. Die Grafik mit den vielen Ecken und Kanten und teilweise etwas verwaschenen Texturen gewinnt leider keinen Preis. Aber vermutlich ist das auf die hohe Anzahl von Gegner zurückzurückzuführen. Man musste wohl auf die Spiel-Geschwindigkeit achten. Ich muss zugeben, der allererste Eindruck beim ersten Spiel war eher mässig, weil das Game ab 2-Spielern leider dann und wann in die Knie geht. Gauntlet Legends ist aber eines dieser Games, wo der Spielspass klar vor der Grafik steht und daher sei Midway mal verziehen.


Fazit:

Mit Sicherheit ein würdiger Nachfolger der kultigen Gauntlet-Serie von Atari und für alle Gauntlet-Newbies einfach ein actiongeladenes Mehrspieler-Adventure für jeden Anlass. Ob als schnelles Spiel zwischendurch, als Party-Spass oder als ernsthaftes Action-Adventure, Gauntled Legends überzeugte uns in fast allen Bereichen. Und dann gibts auch noch jede Menge Secrets! Spielt mal Probe, es könnte euch gefallen, besonders wenn ihr die Klassiker aus der Spielhalle kennt.


Gauntlet Legends (Dreamcast) Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Hinweis in eigener Sache:

Wir haben dieses Spiel am 4. Juni 2000 getestet. Der ursprüngliche Web-Artikel wurde Opfer einer Datenpanne, weswegen wir den Text hier und jetzt noch einmal in seinem Originalzustand und mit der damaligen Wertung neu veröffentlichen.

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