Freedom Wars erschien bereits 2014 für die PS Vita. Studio Dimps hat die Lizenz für das Spiel von Sony bekommen und bringt nach über zehn Jahren ein Remaster heraus. Da wir das Original bereits getestet haben, kümmern wir uns diesmal um alles was neu ist.
Fangen wir mit der Grafik an, welche auf der PS Vita mit 540p lief und jetzt auf 4K/60fps hochgerüstet wurde. Allerdings ist diese Aussage nur für die PS4 Pro, PS5 und den PC wahrheitsgemäss, denn auf Switch und PS4 läuft Freedom Wars Remastered nur mit 1080p/30fps. Die Texturen und Modelle sehen jedenfalls richtig schön sauber auf dem grossen Bildschirm aus.
Eine grosse Verbesserung stellt das Waffenupgrade-System dar. Dieses wurde grundlegend überarbeitet und sollte jetzt einfacher und intuitiver sein. Das Material-Grinding bleibt aber wie gehabt. Ich kann jetzt nicht prüfen, ob folgendes im Original war, da ich meine Vita gerade nicht finden kann, aber es gibt jetzt auch ein Fertigkeiten-System, mit dem wir ausrüstbare Module herstellen können, die uns diverse Attribute für den Hauptcharakter und den Begleiter geben.
Unter der Haube gibt es Verbesserungen im Bereich der Spielbalance und der KI. Letzteres scheint subjektiv wirklich besser zu funktionieren. Bei den Kämpfen scheinen die CPU-Kumpane nicht mehr all zu dämlich zu agieren. Sie ballern schön auf den Boss, beleben den Spieler und sich selbst recht schnell wieder, sofern der Charakter nicht gerade in einer „geclippten Ecke“ feststeckt, was bei Explosionstreffern hin und wieder mal passieren kann. Auch tragen sie jetzt ziemlich eigenständig die Bürger in Rettungsmissionen zur Evakuierungskapsel.
Die Steuerung selbst wurde auch deutlich freier gestaltet, denn jetzt haben wir komplette Freiheit wie wir die Aktionen auf die Buttons verteilen. Immerhin ist genau wie in der PS Vita-Fassung komplett alles belegt, aber durch den besseren Controller deutlich angenehmer zu benutzen.
Nebst dessen gibt es für die harten Sünder noch den Todsünder-Modus. Das ist quasi absoluter Hardcore-Schwierigkeitsgrad. Aber keine Sorge, wem es zu schwer wird, der kann jederzeit wieder in den Normalmodus zurückwechseln. Und letztlich beinhaltet Freedom Wars Remastered alle DLCs, welche damals erschienen sind.
Fazit:
Persönlich habe ich das Spiel damals sehr gerne gespielt und empfand es als richtig schade als letztendlich die Server 2021 abgeschaltet wurden. Der Online-Coop hat richtig Laune gemacht, es war immer jemand da, der auf eine Missionsanfrage reagiert hat; schöne Erinnerungen. Online-Coop ist in Freedom Wars Remastered natürlich auch wieder mit dabei, allerdings ist Crossplay nur zwischen PS4 und PS5 erlaubt, ansonsten sind alle anderen Systeme für sich isoliert. Das Spiel war damals recht für sich selbst stehend, heutzutage haben wir ähnliche Spiele dieser Art wie zum Beispiel die God Eater Serie. Aber ich denke, wer damals Fan war, der wird sicherlich das Remaster zu schätzen wissen. Ich mag ja auch so richtig den Sound auf der Anlage zu hören, besonders wenn die Explosionen im Spiel reinzimmern und der ganze Boden im Raum bebt. Für mich ist dieses Remaster wie ein Nostalgie-Trip, wobei die Story mittlerweile von der Wirklichkeit eingeholt wurde und man sich beim Spielen wie im besten Deutschland aller Zeiten fühlt: Dreiklassengesellschaft, sowie ein falsches Wort, oder die falsche Meinung, und schon steht der Staatsschutz vor der Tür. Nichtsdestotrotz, für Fans ist das Remaster sicherlich ein Blick wert. Allen anderen empfehle ich wie immer den Trailer und andere Quellen zu konsultieren, da das Spiel, wie früher auch, einfach nicht jedermanns Geschmack treffen wird. Auf Grund der Quality-of-Life-Verbesserungen vergebe ich heuer sogar noch eine etwas bessere Bewertung als damals.
Das Studio hat übrigens verkünden lassen, dass es eventuell an einem Sequel arbeiten wird, wenn sich das Remaster gut verkauft.
Freedom Wars Remastered ist für PS4, PS5, Nintendo Switch und PC erschienen. Wir haben und das Spiel auf der PS5 angesehen. Das Test-Muster stammt von Bandai-Namco, wofür wir uns herzlich bedanken!
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