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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Formula One Championship Edition

Europäer lieben die Formel 1 und so darf zum Start der PS3 ein F1 Spiel natürlich nicht fehlen. Die Formula One Championship Edition bietet zwar noch den Rooster der Saison 2006, macht aber deswegen nicht weniger Spass.


Formula One Championship Edition Test, Review, Testbericht.

Ein letztes mal mit Schumi im Ferrari durch die engen Gassen von Monaco fetzen oder Alonso im Renault zum Weltmeistertitel verhelfen. Mit Formula One Championship Edition für die Playstation 3 könnt ihr diesen "Traum" noch einmal erleben, denn sämtliche Daten, Teams und Fahrer entsprechen der Saison 2006. Die Sony Liverpool Game-Studios sind bereits alte Hasen, wenn es um F1 Games geht, zeichnen sie sich doch für die letzten paar Jahre schon exklusiv für die Umsetzung der Königsklasse des Rennsports verantwortlich.


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Bekanntlich gibt es offizielle F1-Spiele ja nur für Sony's Playstation 2 bzw. jetzt für die Playstation 3 - und damit zum ersten mal im High Definition-Gewand. Dieses steht dem Raser äusserst gut zu Gesicht. Gerade der Detailgrad der Autos weiss zu gefallen und kommt in HD-Qualität - und auf enstprechendem Display - besonders gut. Schade, dass sich die Detailbesessenheit der Entwickler ausschliesslich auf die Wagen zu konzentrieren scheint, denn die Kurse (mit Ausnahme von Monaco), sehen dagegen wenig spektakulär aus. Dafür stimmt die Framerate, die auch in Monaco und mit vollem Fahrerfeld zu keiner Zeit in die Knie geht. Das kommt selbstverständlich dem Speedfeeling zu Gute, wie auch die zitternde Optik und der realistisch jaulende Motorensound bei Tempo 300. So kommt es nicht selten vor, dass ihr mit schweissnassen Händen und adrenalingeschwängert über die Ziellinie fahrt. Genau so muss sich die Formel 1 "anfühlen".


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Apropos: Die neuen Regeneffekte auf Windschutzscheibe und Strasse sind diesmal besonders spektakulär ausgefallen und vermitteln realitätsnah was es heisst, mit einem Affenzahn durch die Gischt des Vordermannes zu preschen. Zu behaupten, man würde nichts mehr sehen, ist da stellenweise fast schon untertrieben. Schön ist auch, dass man darauf geachtet hat, dass der Mann an der Spitze des Feldes mit weniger Sichtproblemen zu kämpfen hat. Hat man sich mal an der getunten HD-Optik satt gesehen merkt man aber schnell, dass sich sonst nicht besonders viel gegenüber dem Vorgägner verändert hat. Karriere- oder Arcade-Modus, Fahrhilfen, Wagen-Setups, Training-Sessions und Qualifyings, Quick-Time Boxenstopps, Siegerehrung und Schadensmodell, alles ist da wo es sein soll und wie wir es schon lange kennen.


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Okay, die Physik der herumwirbelnden Trümmerteile und/oder abgerissener Reifen bei Crashs wurde an die Möglichkeiten der leistungsfähigeren Hardware angepasst, aber das darf man auch erwarten. Man hätte auch erwarten dürfen, dass den Kursen mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Wie eingangs erwähnt sehen die Rennstrecken abseits von Kiesbett, Tribüne und Boxengasse nicht besonderns "next-gen" aus. Da hilft auch der übertriebene Lens-Flare Effekt der Sonne nichts, von dem sich Grafik-Fetischisten schon lange nicht mehr so schnell "blenden" lassen. Da wäre mehr drin gewesen. Andererseits kümmern einen toll animierte Zuschauer oder am Streckenrand stehende Abschleppwagen wenig, wenn man mit Karacho und Motion-Blur über die Pisten fetzt.


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Nach wie vor vermisst man den Pace-Car bei gelber Flagge, aber darüber kann man auch hinweg sehen, da sowas vermutlich einer wortwörtlichen Spass-Bremse gleich käme. Schirmtragende Boxen-Luder wären aber schon spassig gewesen... Wie es sich für ein richtiges Next-Gen Game gehört, dürft ihr auch Online über das Playstation Network gegen menschliche Mitspieler antreten. Die Optionsmöglichkeiten halten sich aber in Grenzen. Rennen mit 22 Fahrern sind beispielsweise nicht möglich. Maximal 14 Spieler treten gegeneinander an, das restliche Fahrerfeld wird auf Wunsch von der CPU übernommen. Warum und wieso? Das wissen wohl nur die Mannen von Sony Liverpool. Wir wissen nur, dass es ein bisschen enttäuschend ist. Zum Glück sind die CPU-Gegner clever genug, um einem nicht dauernd in den Allerwertesten zu fahren. Die KI darf allgemein als gelungen bezeichnet werden, was insbesondere den Single-Player Modus aufwertet.



Fazit:

Toll inszenierter High-Definition-Ableger der allseits bekannten und beliebten F1-Serie mit offizieller Lizenz, dafür aber noch mit "alten" Daten der Saison 2006. Speedfeeling, Steuerung und die hübschen, hoch-detaillierten Wagen sind über jeden Zweifel erhaben. Die kargen Strecken dafür weniger. Arcade-Fans und Simulations-Freaks bekommen dank vielseitigen Optionsmöglichkeiten und Fahrhilfen gleichermassen zum Zuge. Wäre der Online-Modus etwas ausladender und die Kurse etwas liebevoller gestaltet wärs ein Hit. In der vorliegenden Version ist es das zwar nicht, macht aber nicht desto trotz viel Spass. Formel 1 Fans sollten sich das Teil auf jeden Fall zu Gemüte führen.


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