Als 2007 Final Fantasy 12 auf der PlayStation 2 erschien, war die Sony Konsole bereits am Ende ihrer Lebenspanne angekommen. Wie beim legendären Teil 10 legt Square Enix das Abenteuer mittels einer HD Restauration neu auf, um alte und neue Fans damit zu begeistern.
Auf den Inhalt möchte ich nicht gross eingehen, hierzu könnt ihr diverse Reviews, Lösungswege und zusätzliche Informationen aus dem Netz holen. Unser Review konzentriert sich auf die Unterschiede zum Original sowie die zugrunde liegende technische Umsetzung.
Wer das Original auf der PlayStation 2 gespielt hat, mag sich sicherlich an das fulminante Intro erinnern, wo wir in den Konflikt zwischen dem Königreich Dalmasca sowie dem Archadianischen Imperium eingeführt werden. Gleich hier macht Square Enix ernst und beweist, dass FF XII im HD Zeitalter angekommen ist. Vorbildlich und ohne Artefakte oder ähnliche Bildstörer wurde das Bild in die HD-Ära transportiert.
Die Inszenierung ist in manchen Punkten mittlerweile etwas angestaubt. Sprachausgabe gibt es nur in Schlüsselszenen, dies war vor zehn Jahren noch Standard, doch in Zeiten des Witchers oder auch Final Fantasy 15, in denen fast jede Figur mit Sprachausgabe ausgestattet ist, verliert die Welt von Invalice doch einiges an Atmosphäre. Das Kampfsystem kann jedoch noch immer voll überzeugen. Erstmals in einem Final Fantasy gibt es keine Zufallskämpfe mehr. In den teils sehr weitläufigen Arealen sind die Gegner meist von weitem sichtbar, ähnlich einem Final Fantasy 13 oder 15. Die Sichtweite hätte Square Enix mittels der zugrunde liegenden Power der PlayStation 4 durchaus noch erweitern können; hier bleibt aber alles beim Alten.
Der Soundtrack wurde neu abgemischt und steht nun in 7.1 Surround bereit und saugt Final Fantasy Anhänger in die Spielwelt ein. Sehr Schade ist jedoch, dass die Sprache nicht neu gesampelt wurde und somit gewisse Dialoge technisch ein wenig angestaubt klingen.
Grafisch ist das Spiel, wie auch die Remaster der Teile X und X-2, lediglich ein HD Remaster und kein Remake. Umso erstaunlicher ist es, wie schön das Spiel wirkt und zeigt einmal mehr auf, wie exzellent Square Enix die PlayStation 2 ausgenutzt hat. Realistisch betrachtet sieht das Spiel heute aus wie ein „besserer“ PlayStation 3 Titel. Die Hauptcharaktere wurden komplett überarbeitet und glänzen mit höher aufgelösten Texturen und überarbeiteten Animationen. Nebenfiguren dagegen sind altbacken und können mit dem Gesamteindruck nicht ganz mithalten.
Die Menus wurden ebenfalls überarbeitet, wirken modern und sehen hübsch aus.
Fazit:
Fans der Serie haben längst zugegriffen aber auch Neulinge können dies bedenkenlos tun. Final Fantasy 12 überzeugt auch heute noch mit einer spannenden Story, coolen Charakteren und einer hinreissenden Welt. Technisch wurde der Titel merklich aufgebrezelt, damit wirkt das neu aufgelegte Spiel Audio-Visuell überraschend frisch.
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