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AutorenbildMatthias Schmidlin

The(G)net Review: Final Fantasy Crystal Chronicles: The Crystal Bearers

Echtzeitkämpfe mit Telekinese, Erkundgung einer (vorgegaukelten) Sandbox-Welt und ein niedriger Schwierigkeitsgrad. Das alles klingt irgendwie nicht nach Final Fantasy. Und trotzdem ist mit Chrystal Bearers ein Titel in der Redaktion eingetrudelt, der sich mit Fug und Recht Final Fantasy nennen darf.


Final Fantasy Crystal Chronicles: The Crystal Bearers Test, Review, Testbericht.

Crystal Bearers ist kein gewöhnliches Final Fantasy – das dürfte ja jetzt scho klar sein. Klar wartet das Spiel mit tollen Zwischensequenzen (jedoch immer in der Spielgrafik – nix Render), einer tollen Story und dem typischen FF-Feeling auf. Trotzdem hebt sich die Geschichte um Kristallträger Lyale von seinen namensgebenden Genre-Veteranen stark ab. Denn wo bei einem „normalen“ Final Fantasy eine Verfolgungsjagd derart gut inszeniert ist, dass man sich einfach nur ins Sofa fallen lassen will ,um dem Treiben auf dem Bildschirm auch verdiente Aufmerksamkeit zu schenken, greift Crystal Bearers direkt ins Geschehen ein und präsentiert euch eher ein Mini-Spiel als eine Zwischensequenz.


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Direkt zu Beginn muss Lyale beispielsweise mit einer Horde von Monstern fertig werden, die das Schiff, das es zu eskortieren gilt, angreift. Der mutige Recke entschliesst sich zu einem heldenhaften Sprung aus seinem Fluggerät und mittels Wii-Mote gilt es nun die sich annährenden Feindeshorden zu eliminieren. Eine viertel Stunde später gilt es mit Lyales Kristallkräften bei einer Verflogungsjagd auf Choccobos die Gegner auf Distanz zu halten. Nicht selten belohnt euch das Spiel nach einer solchen Sequenz mit Punkten. Je mehr Gegner ihr beim ersten Beispiel aus der Luft geholt habt, desto mehr Punkte hagelts auf euer Konto. Da sich mit diesen Punkten aber nicht sonderlich viel machen lässt als das Ego zu steigern, ist die Motivation gut abzuschneiden ziemlich tief.


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Am eigentlichen Gameplay von Crystal Bearers gibt’s nicht viel zu meckern. Lyale braucht als Kristallträger nämlich keine Waffen. Mit seinen telekinesischen Fähigkeiten die mittels de Wii-Mote gesteuert werden, kann unser Held nämlich fast alles aufheben was sich irendwie zu Werfen lohnt. Ob ihr Gegner zuerst in die Luft schleudert um sie dann in benommenem Zustand gegen weitere Feinde zu schleudern, ob ihr euch eines Steines bedient, den ihr gegen die Monster werft oder ob ihr einfach abwartet bis der Timer des Sektors abgelaufen ist bis die Monster wieder verschwinden bleibt euch überlassen.


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Timer? Ja, ihr habt richtig gehört. Kommt ihr in einen Sektor könnt ihr euch nämlich auch einfach von den Monstern fern halten (sofern euch die nicht angreifen) und das „Monsterportal“ verschwindet einfach wieder. Wenn ihr also mal nicht weiterkommt – abwarten und Tee trinken! Da aber der Schwierigkeitsgrad bei den Kämpfen auf einem erstaunlich tiefen Niveau angesiedelt ist, dürfte diese Situation aber recht selten eintreffen. Eher nervt ihr euch über die Kameraperspektive, die über das Steuerkreuz der Wii-Mote bewegt wird und es gerade bei Bosskämpfen zu einer echten Herausforderung macht, den verwundbaren Punkt der übergrossen Viecher ins Visir zu bekommen. Im Allgemeinen sei gesagt - bereits Amateure müssen den Tod des Protagonisten richtig heraus provozieren, damit Lyale mal das zeitliche segnet. Schade! Hier wäre etwas mehr Herausforderung wünschenswert gewesen.


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Obgleich Crystal Bearers einige Kritikpunkte hat, gibt es auch viel Lobenswertes. Die Geschichte die Crystal Bearers erzählt ist gut inszeniert, macht Laune und fesselt euch gut und gerne die ganzen 6 Stunden - die man benötigt um das Spiel zu Ende zu bringen – an die heimische Flimmerbox. Ausserdem gehört die optische Präsentation des Titels wohl zum besten was man auf der Wii je zu sehen bekommen hat. Die detailierten Texturen und schönen Charaktermodelle sind ein wahrer Augenschmaus. Dafür hinterlässt die akustische Untermalung des Spiels – so wie die Synchronisation – eher einen mittelmässigen „schnell-wir-müssen-releasen“-Eindruck. Die Sprecher wirken etwas unmotiviert und die sprachlichen Emotionen aufgesetzt. Musikalisch vermisst man die pompösen FF-typischen Orchesterklänge die statt dessen durch Country-Musik und poppigen Einlagen ersetzt wurden. Schade!



Fazit:

Trotz allen Kritikpunkten dürfen Action-Adventure-Fans zugreifen. Es sei nochmal gesagt dass Final Fantasy Crystal Chronicles: Crystal Bearers kein typisches Final Fantasy Spiel ist. JRPG Fetischisten sollten sich das Spiel erstmal ansehen bevor unnötig Geld ausgegeben wird. Könnt ihr euch aber mit den „neuen“ Spielelementen und dem einfachen Schwierigkeitsgrad anfreunden, werdet ihr gut unterhalten!


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