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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: FIFA 18

Ein Tor würde dem Spiel gut tun. Schlagwörter und Fussball-Phrasen hören wir nicht nur gerne bei Live-Übertragungen, auch in den jährlichen Testberichten nutzen wir sie gerne und oft. Ob FIFA 18 den Kontrahenten aus Japan an die Wand spielt oder den Ball aus dem eigenen Tor holen muss, haben wir uns angesehen.


FIFA 18 Game Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Der letztjährige Fussball-Ableger von EA war geradezu innovativ, verglichen mit dessen Vorgängern. Nicht nur eine gänzlich neue Grafik-Engine kam zum Einsatz, erstmalig galt es auch einen Story Modus zu absolvieren. Obschon die Frostbite-Optik sehr ansehnlich war, ein grosser Sprung ist den tausenden von FIFA-Spielern nicht ins Auge gestochen. Umso erfreulicher dagegen, endlich einer richtigen Story folgen zu können. Alex Hunter tummelte sich allerdings nur in der Premiere League rum. Dass die absatzstärkste Liga der Welt im Fokus des ebenso gewinnorientierten Unternehmens von EA liegt, ist nicht von der Hand zu weisen. Aufgrund der Vergangenheit waren wir umso mehr auf den aktuellen virtuellen Kick gespannt.


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Erstmal zur Grafik: Was EA im vergangenen Jahr mit dem Story-Mode revolutioniert hat, passierte heuer mit der Optik. Erstmalig zeigt die Frostbite Grafik-Engine wozu sie in der Lage ist. Erstklassig modellierte Spielergesichter, gigantische Stadien mit schön anzusehenden Licht-Effekten und nicht zuletzt der frisch wirkende Rasen, hier stimmt alles. Fast alles; denn wie schon bei den Vorgängern profitieren insbesondere bekannte Spieler von den detaillierten und originalgetreuen Gesichtern. Weniger bekannten Kickern wurde deutlich weniger Wiedererkennungswert spendiert. Das tut der insgesamt grossartigen Atmosphäre aber kaum einen Abbruch. Zumal die tosenden Fan-Gesänge und das Kommentatoren-Duo auch in FIFA 18 auf der ganzen Linie überzeugen.


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Erst die Premiere-League, dann der Rest der Welt. Waren letztjährig einige Manager aus Englands Top-Liga an der Seitenlinie zu sehen, erspähen wir dort nun Ancelotti und Zidane. Ähnliches trifft auch auf die zweite Saison mit dem noch jungen Top-Scorer Alex Hunter zu. Musste jener zuletzt sein Können in der Premiere-League beweisen, darf er nun in ganz Europa für Furore sorgen. Ansonsten spielt sich der Story-Mode wie bereits bekannt: Alex antwortet überlegt oder hitzköpfig und zeigt sein Talent auf dem Platz. Untermalt wird die Reise mit schön gemachten Video-Schnippseln. Wem der Junge bislang zu brav war, der darf den aufsteigenden Star ganz stilecht mit Tattoos versehen oder die Haarpracht den eigenen Vorlieben anpassen.


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Lizenz-rechtlich gewann FIFA das Spiel bislang zu Null. Für den Fussball-Fan könnten allerdings schwierige Jahre bevorstehen. Die Japaner zeigen sich lernfähig und gingen in der jüngsten Vergangenheit Partnerschaften mit einigen Vereinen ein, dazu zählen Dortmund und Barcelona. Zwar sind jene nach wie vor bei FIFA mit von der Partie, deren Stadien allerdings sind nun Konami exklusiv. Wir hoffen inständig, dass zukünftig nicht die halbe Bundesliga bei EA spielt, während die andere Hälfte bei Konami über den Rasen hüpft – ein Horror-Szenario. Auch EA hält seine Partnerschaften, weswegen bspw. der FC Bayern beim Konkurrenten vergeblich gesucht wird. Für den Fan, egal zu welchem Spiel er nun tendieren mag, schlicht eine unschöne Gesamtsituation. Gerade Bundesliga Fans freuen sich neu aber über die Implementierung der 3. Liga; ein Novum.


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Was zählt ist auf dem Platz, das gilt auch in dieser Saison. Hier trumpft FIFA mit einer insgesamt realistischeren Steuerung auf. Die Spieler wurden etwas entschleunigt, das Leder ist nun auch ohne Spezialsteuerung einfacher am Fuss zu führen. Grätschen wollen genau getimet werden, da der eigene Spieler einen Moment benötigt, bis er wieder auf dem Rasen steht. Mit am besten gefällt aber die Bewegung der eigenen KI-Kollegen. Sie bieten sich geschickt an und schaffen Räume. Flanken kommen deutlich genauer und führen zu mehr Toren als das im Vorgänger der Fall war, Fernschüsse wirken noch immer etwas zu mächtig. Insgesamt sind die Stürmer den Defensivspielern klar überlegen, das führt derzeit noch zu (zu) vielen Toren, ein Patch dürfte hier in naher Zukunft nachgereicht werden. Zudem profitieren dribbel-starke Spieler wie Messi und Ronaldo von der neuen Spielmechanik mehr, als der gemeine Bundesliga-Kicker bei Eintracht Frankfurt. Man darf also online weiter mit diversen Real Madrid und FC Barcelona Partien rechnen; das kennen online Spieler aber seit Jahren.


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Online wie auch offline geht es in den altbekannten Modi zu und her. Solo-Spieler wagen sich an den Manager-Modus und führen das eigene Team mittels geschickten Transfer-Verhandlungen an die Spitze der Tabelle. Multiplayer-Freunde toben sich im normalen Liga-Betrieb aus oder investieren dutzende Stunden in den Aufbau des eigenen Teams im Ultimate Team-Modus. Letzterer beinhaltet neu die Ikonen vergangener Spielzeiten nicht mehr nur Xbox exklusiv, erfreulich für PlayStation- und PC-Spieler. Ansonsten darf weiterhin mittels unzähligen Spielen virtuelles Geld zum Karten- & Spielerkauf angehäuft, oder schlicht Echt-Geld investiert werden. Online gab es übrigens zwei wirklich sinnvolle Neuerungen: Einerseits dürfen nun im Vorfeld drei Schnell-Wechsel definiert werden, um so Mittels R2 bei Einwürfen oder anderen Unterbrechungen einen Spieler-Wechsel durch zu führen, ohne das Spiel dafür unterbrechen oder ins Pausenmenü gehen zu müssen. Wird das Spiel doch kurz angehalten, wird nun ein drei Sekunden Timer eingeblendet, bevor die Action auf dem Rasen weiter geht. Eine nicht nur sinnvolle sondern gar überfällige Neuerung, wurde die Spielunterbrechung bislang doch mitunter gerne zur Gegner-Irritation genutzt.



Fazit:

FIFA 18 fühlt sich besser an als sein direkter Vorgänger. Das etwas reduzierte Spieltempo tut dem Spiel sichtlich gut. Genauso wie die runderneuerte und deutlich verbesserte Grafik – wir freuen uns über den optischen Sprung, auf der PS4 Pro sieht der Titel dank höherer Auflösung gar noch eine Spur hübscher aus. Bundesliga Fans freuen sich zudem über die endlich enthaltene 3. Liga, ärgern sich aber auch über den Wegfall des Signal Iduna Parks. Dennoch spielt FIFA zwei Ligen höher als die japanische Konkurrenz, einerseits was die Lizenz-Rechte, andererseits was Präsentation und zeitgemässe Grafik angeht. Da es im Gameplay ebenso Fortschritte zu verzeichnen gibt spricht auch 2017 fast alles für das EA Produkt. Das Spielgefühl von PES ist in diesem Jahr wirklich gelungen, aber das Gesamtpaket bietet nach wie vor FIFA, zumal sich letzteres zwar anders, aber ebenfalls hervorragend spielt – offline wie auch online. Einzig die zurzeit noch deutlich zu mächtigen Eckbälle und Fernschüsse dürfen gerne noch nach gepatcht werden. Unschlüssige Fussball-Fans holen sich die jeweiligen Demos vor dem Kauf, bei uns wird auch in diesem Jahr häufiger FIFA über die heimische Mattscheibe flimmern.


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