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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: FIFA 15

Die Weltmeisterschaft ist zu Ende, der verdiente Sieger gekürt. Die Fussball freie Zeit ist überstanden und die unterschiedlichen Fussball-Ligen sind bereits angelaufen. Alles Anzeichen dafür, dass es wieder an der Zeit ist, ein neues FIFA käuflich zu erwerben.


FIFA 15 Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Fussballspiele haben eines gemein: Nach gut und gern zehn Monaten hat man sich an der Vorjahres-Version statt gespielt. Immer mehr Design Fehler sind mit den unzähligen Off- und Online-Partien aufgefallen und werden gerne auch online verwendet, um des Gegners Nervenkostüm in Rage zu bringen. Bei FIFA 2014 waren die Schwächen offensichtlicher, als bei vorhergegangenen Teilen. Insbesondere die viel zu einfachen Eckbälle waren ein Dorn im Auge vieler Spieler. Eckbälle wurden gerne auch als Elfmeter bezeichnet, oft war es einfacher über die Eckfahne zum Torerfolg zu gelangen, als über eben jene Standardsituation elf Meter vor dem Tor. Ganz zu schweigen von den unverhältnismässig starken Pässen in den Lauf der Flügelstürmer, die Aussenverteidiger hatten viel zu oft das Nachsehen. Spielt jetzt noch Mandzukic oder Ronaldo im eigenen Team, ist das zerstöre Joypad des Gegenübers beinahe schon vorprogrammiert. Möglicherweise besitzt EA einen Deal mit den Joypad-Produzenten, wieso sonst gibt es im Spiel keine Möglichkeit, die Jubelszenen der Gegner abzubrechen oder sich online wenigstens im Vorfeld darauf einigen zu können, jene nicht sehen zu wollen?


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Nun gut, nach einem Jahr der unzähligen Partien, der niederträchtigen Siege und grossartigen (und genau so vielen dämlichen) Tore steht es vor der Tür: FIFA 15. Vorteilhaft am aktuellen Teil: Wir haben uns bereits an die wenig übersichtliche Menügestaltung gewöhnt. Diese wird dadurch nicht besser, aber immerhin ist bereits klar, wo was zu finden ist. Im Gegensatz zu NHL 15 liefert Electronic Arts hier auch eine komplette Fassung ihres Vorzeigeproduktes ab. Keine Modi wurden gestrichen; im Gegenteil. War im ersten FIFA der neuen Konsolengeneration aus unerfindlichen Gründen kein Turniermodus integriert, befindet sich jener in altbekannter Form wieder mit auf der Disc (beziehungsweise dem Download). Das war es aber auch bereits, was neue Möglichkeiten angeht. FIFA 15 bleibt der Serie treu und führt keine mannigfaltigen Neuerungen ein. Aber mal ehrlich, was soll ein Fussballspiel auch mehr bieten? Turniermodus, Online-Seasons, Karriere-Modus, Einzelspiele, Trainings-Arena und nicht zuletzt der für die Langzeit-Motivation unentbehrliche Ultimate Team Modus.


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Kaum mehr erwähnen muss man die riesige Anzahl an offiziellen Lizenzen aus den hinlänglich bekannten Fussball-Ligen. Neu ist die komplette Lizenzierung der Premier League inklusive derer hervorragenden TV-Präsentation und aller Stadion. QPR Fans freuen sich doppelt in dieser Saison, endlich wieder Erstliga ohne üble Video-Stream Qualitäten und zeitgleich noch den eigenen Rasen im neuen FIFA bespielen. Selbstverständlich macht FIFA auch in den anderen Ligen eine hervorragende Figur. Der Rasen ist noch hübscher, der Soundtrack lädt einmal mehr zum mitträllern ein und die Animationen der Spieler gerieten so geschmeidig wie noch nie zuvor. Einzig das Einlaufen der Spieler wirkt ein wenig hölzern und lädt jetzt noch mehr dazu ein, weg gedrückt zu werden. Hoffen wir im Sinne unseres zwischenzeitlich erholten Nervenkostüms, dass die Mehrzahl der Online-Spieler das genau so sieht.


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Neuerungen gibt es aber wie bereits erwähnt eher wenig, wieso auch - FIFA 14 hatte kaum Makel. Ultimate Team begeistert erneut von der ersten Sekunde an, wieder hat nicht jeder die nötige Ausdauer (oder das nötige Echt-Kleingeld) um sich Schweinsteiger und Ronaldo ins eigene Team zu holen. Diesem Sachverhalt wurde Abhilfe geschaffen, indem die Leihspieler eingeführt wurden. Bale für eine limitierte Anzahl Spiele in der eigenen Elf, kein Problem mehr. Der Transfermarkt blühte übrigens bereits, als der Titel noch nicht mal offiziell erschienen ist – wir erwarten einmal mehr einen regen Kaufrausch. Exklusiv auf der XBox One geht es gar mit Beckenbauer und co. auf den Platz, die Legenden wagen sich allerdings nicht auf die Sony Konsole.


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Im Spiel selbst hat EA auf die Unkenrufe der Fans gehört und die Eckbälle deutlich entschärft. Ebenso die zu Beginn angesprochenen Pässe in den Lauf. Aufgewertet wurde die Fähigkeit des Dribbelns der Akteure auf dem Rasen, dafür will der erfolgsversprechende Doppelpass punktgenauer abgestimmt werden, um den Stürmer letztendlich in eine ideale Schussposition zu bringen. Im Season- und Pokalmodus erhoffen wir uns mehr Partien die nicht Real Madrid – FC Bayern München lauten, wie sich die Spiele letztendlich darstellen werden, wird erst die Zeit zeigen. Und sollte es doch wieder zu immer gleichen Paarungen führen, wonach es in den ersten Spielstunden leider schon wieder aussieht, ist da noch immer das legendäre Ultimate Team.



Fazit:

Die Zeit zeigt einiges und wird noch vieles offenbaren. Aktuell ist klar, FIFA 15 ist besser als der Vorgänger, es hebelt einige Lücken im Spielgeschehen erfolgreich aus, die von (zu) vielen findigen Spielern genutzt wurden. Sicher ist aber auch: Die Zeit wird zeigen, was für neue Gameplay-Eigenheiten zu gratis Toren und darauf folgenden Wutanfällen oder eben fiesester Schadenfreude führen werden. Was aber jetzt schon klar ist: FIFA ist auch im aktuellen Jahrgang wieder ein Plicht-Kauf, nicht nur für Fussball-Narren, sondern all jene, die mit dem Rasenschach irgendetwas anzufangen wissen. Ob die Worte in einem Jahr noch genau so positiv und leicht über die Lippen fallen, lassen wir uns überraschen. Bis dahin: Let’s play FIFA.


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