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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: FIFA 13

Erfrischend bei einem Spiel mit einer Jahreszahl im Titel: Man darf sich eine detaillierte Einleitung dazu gerne mal sparen. Mit FIFA 13 bringt EA ein weiteres alljährliches Update aus der EA Sports Sparte in den Handel. Wo steht der Titel im Vergleich zu Konamis Jahrgang?


Um den Text für mich ein wenig interessanter zu gestalten (richtig, ausschliesslich für mich) beginnen wir zur Abwechslung mit der technischen Seite: FIFA 13 steht dem erstklassigen Vorgänger in nichts nach. Sowohl die hervorragenden, originalgetreuen Stadien-Grafiken wie auch realistische Spielerabbildungen überzeugen. Die Spieler Animationen wirken geschmeidig und der lizenzierte Soundtrack wertet den Menürundgang passend auf. Letzteres wurde übrigens ein wenig übersichtlicher gestaltet. Die Soundkulisse wird mit nach wie vor exzellenter Stadionatmosphäre untermalt sowie mit authentischen Fangesängen abgerundet. Den ominösen i Punkt setzen in diesem Fall die altbekannten Sprecher, welche zwar noch immer nicht auf der ganzen Linie überzeugen, aber durch das Einstreuen aktueller Informationen ins laufende Spiel zu überraschen im Stande sind.


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Selbstredend wird auch in FIFA 13 der Onlinemodus gross geschrieben. Grösstenteils nahezu perfekt spielbare Matches warten auf tausende von Spielern. Wir finden uns in einer Online-Liga wieder und steigen auf, oder auch ab. Ebenso wurden die Einzel-Duelle übernommen. Spielen wir mehrheitlich Partien gegen denselben Online-Freund, dann wird genauso ein Meistertitel ausgehandelt. Das verleiht den Freundschaftsspielen eine zusätzliche Brisanz, die ich nicht mehr missen möchte. Jäger und Sammler kämpfen im Ultimate Team Modus erneut um die begehrten Spielerkarten und rüsten ihr virtuelles Team entsprechend auf.


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Im Singleplayer-Modus wagen sich die Meisteraspiranten in die Liga nach Wahl. Als Spieler, Manager oder gar in Doppelfunktion wird auf dem Platz um Titel und im Transfermarkt um neue Spieler gekämpft. Neu beklagen sich die eigenen Mannen, sollten sie in deren Ermessen zu wenig Spielzeit zugesprochen bekommen. Selbst Stammplatz-Garantien wollen die eitlen virtuellen Kicker im Vertrag gesichert haben. Ist der Manager trotz der Alltags-Widrigkeiten erfolgreich, ruft ein Posten in einer Nationalmannschaft.


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Wer lieber in sich abgeschlossene Partien austrägt, wagt sich auch in diesem Jahr an diverse neue Herausforderungen, die EA im Laufe der Wochen veröffentlichen wird. Ein Beispiel aus der aktuellen Saison: Mit dem FC Bayern soll nach einem 0-1 Rückstand doch noch ein 6-1 Sieg herausgespielt werden. Je nach eingestelltem Schwierigkeitsgrad ein anspruchsvolles Unterfangen, zumal sich die Spielmechanik weiter verfeinert hat. Glücklicherweise lässt EA angehende Kicker nun auch trainieren. Dribblings und Kunstschüsse werden nicht nur im Trainingsmodus, sondern auch in Ladepausen abgeschlossen. Jene ersetzen die altbekannten Arena Shootouts der vergangenen Titel und verlocken neu sogar dazu, die Ladepause länger als gedacht ausfallen zu lassen.


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Doch zurück zur angesprochenen Spielmechanik: Electronic Arts hat keinesfalls das Rad neu erfunden, wieso auch? Die alt-neue Defensivkontrolle aus FIFA 12 war revolutionär und funktionierte nach kurzer Eingewöhnung hervorragend. Somit haben die Jungs aus Nordamerika in erster Linie an den Kanten geschliffen, dies aber mit Bravour. So ergeben sich sichtlich weniger, teilweise unfreiwillig komische, Zusammenstösse der Spieler auf dem Platz. Jene bewegen sich zudem deutlich intelligenter über den Rasen und bieten sich merklich besser an. So ist zwar der geschickt eingesetzte Doppelpass nach wie vor nicht zu unterschätzen, aber auch ohne jenen bieten sich nun passable Anspielstationen.


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Die grösste Anpassung haben die Kanadier in der Verbindung Spieler und Ball vorgenommen. Das Leder ist noch weniger an die Kicker gebunden, als im bereits verbesserten Vorgänger. Speziell bei Ballannahmen fallen diese Änderungen ins Gewicht. Hört der angespielte Teamkamerad nicht eben auf den Namen Messi oder Ronaldo kann es durchaus vorkommen, dass jenem die Ballannahme misslingt. Der Ball kann nicht mehr ganz so einfach im Volltempo mitgenommen werden. Zweifel, dass das Spielgerät am Fuss des Passempfängers kleben bleibt, können durch langsameres Dribbling grösstenteils beseitigt werden. Durch diese Massnahme wird die Schere zwischen einem Weltklasse Team und der Gurkentruppe vom Land mehr aufgerissen, was in Anbetracht einiger Partieren der letzten Jahre durchaus angenehm auffallen kann.


Was gibt es sonst noch über FIFA zu sagen? Einmal mehr verwöhnt EA Sports die Anhänger des virtuellen Fussballspiels mit unzähligen lizenzierten Spielern, Teams und Stadien. Das Tempo des Spielflusses wurde ein wenig nach oben geschraubt, was die einzelnen Partien flüssiger ablaufen lässt. Zu guter Letzt darf man sich selbstverständlich wieder einen Season Pass im Online Shop zulegen, um der aktuellen Saison der Lieblingsliga nach zu eifern.



Fazit:

Superlativ folgt auf Superlativ. Nach jedem FIFA-Jahrgang frage ich mich, was bei diesem Spiel überhaupt noch verbessert werden soll – und immer wieder aufs Neue überrascht EA mit spielentscheidenden aber vor allem positiven Anpassungen. Die erschwerten Ballannahmen und deutlich besser stehende Mitspieler machen FIFA auch in diesem Jahr wieder ganz klar besser. Unzählige interessante und ganz sicher auch nervenzehrende Partien sind garantiert. Ja, PES hat in diesem Jahr einen Treffer erzielt, aber FIFA hat gleich mit einem lupenreinen Hattrick nachgelegt.


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