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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: Family Party: 30 Great Games

Kürzlich ist mir zu Ohren gekommen, dass einige Minispiele-Sammlungen weniger bieten, als deren Name zu versprechen vermag. Selbstverständlich bin ich der Auffassung, dass es sich bei diesem Gerücht ausschliesslich um fieses Schlechtmachen handelt, oder?


Neeeeeeeeeeein bin ich nicht. Nintendo hat bereits mit der Wii auf Konsolen das eingeläutet, was es auf Heimcomputern seit Jahren gibt, wenigstens seit der Einführung der CD-Rom: Spiele die gemäss Cover deutlich mehr versprechen als letztendlich drin steckt. Ein Schelm, wer jetzt denken mag, dass es sich bei der lustigen Familien Party um dasselbe Prinzip handeln könnte. Mit Sicherheit werden hier 30 grossartige, einzigartige, vielfältige und interessante Spiele geboten.


Und gleich nochmals: Nein. Die Family Party wartet bereits mit einem Menü auf, das den Entwicklern möglichst wenig Aufwand bescheren sollte. Wieso dazu noch ein unsäglich schlechter Düdel-Sound im Hintergrund ablaufen muss, konnten wir uns dagegen nicht erklären. Jede durchschnittliche Fahrstuhlmusik wird als angenehmer empfunden. Übrigens ist das Erlebnis, in einem solchen zu fahren auch merklich unterhaltsamer als die folgenden Spiele.


Sollte tatsächlich jemand die Lust verspüren, einen Teil der Lebenszeit mit möglichst langweiligen Minispielen zu verschwenden, dürfte die Wahl zu einem x beliebigen (schlechten) gratis Browsergame die bessere Alternative sein. Damit noch was dazu geschrieben ist: Die neuerlichen Controllerfunktionen des Wii U werden schlecht oder gar nicht genutzt. Das tut aber auch nichts zur Sache, wir sind froh, wenn wir das Joypad wieder beiseitelegen dürfen.



Fazit:

Zu 8- und 16-Bit-Zeiten gab es bei Nintendo so etwas wie eine Qualitätskontrolle. Zweck war, übermässiges Schund-Angebot zu verhindern. Wieso eine dermassen lieblos zusammengestellte Kollektion von uninspirierten und vor allem gähnend langweiligen Spielen zum Vollpreis im Regal steht, erschliesst sich mir nicht. Preisbewusste Spieler, die gerne mehr fürs Geld kriegen, holen sich – sofern es denn Minispiele sein müssen, das um Welten bessere Nintendo Land. Alternativ gibt es die 1000 Games Kollektion auf einer CD-Rom in der Grabbelkiste des nächsten Media Marktes. Unterhaltungswert: tendenziell höher, Preis: Einstellig.



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