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AutorenbildRony Liemmukda

The(G)net Review: Excave III: Tower of Destiny

Der Trailer von Excave 3 sah richtig trashig aus, aber das muss ja in der Regel nichts heißen. Manchmal können sich auch Perlen im Müll wiederfinden.


Das Spiel startet mit einem Intro, sofern dies der Bezeichnung gerecht wäre. Es sind ein paar Zeilen Text und zeitlich ziemlich in die Länge gezogen. So, worum geht es in dem Spiel? Türme! Ja, es sind Türme aufgetaucht. Wir machen uns auf den Weg um irgendwas in Türmen zu machen. So wirklich verstehen tu ich es auch nicht, aber wir gehen in Türme und hauen alles platt was auf uns zukommt und sammeln alles ein was rumliegt und in unsere Taschen passt; wortwörtlich.


Damit wären wir auch schon bei der Spielmechanik. Nach einer Einführung wie alles funktioniert, fangen wir auch schon mit dem ersten Turm an. Die Geschosse sind alle zufällig erzeugt, wie auch die Gegner, Gegneranzahl und auch die Drops. Je nachdem wie der Zufall es will, ist so ein Turm in wenigen Minuten geschafft. Gegnerintelligenz lässt sich suchen wie das Gehirn unserer Politiker; sie mag irgendwo sein, aber wo, das bleibt ein Mysterium. Effektiv kommen wir uns vor wie Gegnermagneten. Die Korridore sind so breit wie die Hauptprotagonistin selbst und Räume haben mindestens ein Verbindung daran. Gegner strömen wortwörtlich in Richtung dieser Verbindung in der auch unsere Hauptprotagonistin sich befindet. Da die Verbindungen die meiste Zeit mit Kisten oder ähnlichem geblockt sind, haben wir ein leichtes, die entsprechende Waffe vorausgesetzt, die Gegner einfach mal radikal ohne große Eigenverluste zu dezimieren. Danach muss schnell in den Raum gerannt und der Spawnpoint vernichtet werden. Dies wiederholt sich über viele Male, immer und immer wieder. Abwechslung gleich Null, naja fast null. Mit den verschiedenen Waffen, z.B. Breitschwert, Langschwert, Doppelklingen (und mehr) ist schon etwas Abwechslung im Metzeln und Sterben gegeben.



Wer sich die Grafik im Trailer angeschaut hat, der wird schon sehen, dass diese etwas "trashig" wirkt. Ehrlich gesagt, ich kam mir wieder vor wie im Studium, denn die ganze Optik sah aus wie von einem Studenten aus dem dritten Semester gemacht. Über den Ton brauche ich kaum ein Wort verlieren, er ist einfach da.


Steuerungstechnisch hat sich das Team was ganz "Feines" ausgedacht. Ganz besonders hervorheben möchte ich die Gegenstandsauswahl. Diese ist dauerhaft auf dem Touchscreen des 3DS präsent. Dies hat auch einen Grund: Jeder Gegenstand muss per Drag'n'Drop in entweder den Slot für Primär- bzw. Sekundärwaffe gezogen werden oder in einen der drei Slots für Bonusattribute. Das wäre ja im Grunde nicht so schlimm, auch wenn das Drag'n'Drop öfters mal versagt und somit den Gegenstand im Inventar 'nur' repositioniert, ABER sie haben sich sogar ausgedacht, dass die Waffe oder der Nutzgegenstand, wie z.B. ein Schild nach einer gewissen Anzahl von Einsätzen kaputt geht! Klar, schön, kann dir auch im echten Leben passieren, nur da zieh ich fix mein Pfefferspray und kloppe munter weiter. Mit dieser dämlichen Drag'n'Drop Methodik, die wie bereits ewähnt, manchmal einfach nicht funktioniert, kann man schnell in lebensbedrohliche Situationen kommen. Ich bin auch schon ein paar mal dadurch gestorben, da dir meist einfach keine Zeit bleibt ständig auf den HP-Balken vom Gegenstand im unteren Bildschirm zu schauen. Dazu kommt noch die echt geniale Lösung für "Hilfsgegenstände nutzen".


Dazu wird der Nutzgegenstand wie beispielsweise ein Heiltrank markiert, damit liegt er auf der Nutzgegenstandtaste. Wird jene gedrückt, so wird der nächstbeste Gegenstand ausgewählt und ist somit direkt verfügbar. Es wäre eine super Funktion, wenn es eventuell auf Gegenstände vom gleichen Typ wechseln würde. Wie oft habe ich die Antigift-Tränke gesoffen anstatt meinen Energydrink zu futtern und bin dann in Folge dessen entweder an zahlreichen Kampfwunden gestorben oder im nächsten Raum an Gift. Das Inventar an sich ist auch Horror pur. Es ist begrenzt. Damit komme ich noch zurecht, dass der weggeworfene Gegenstand auf dem Boden liegt auch, aber aussortieren und einsammeln, da ist extreme Schnelligkeit gefragt. Erst wird per Drag'n'Drop der Gegenstand auf die Mülltonne geschoben, der Gegenstand liegt auf dem Boden. Blöd positioniert landet er gleich bei der ersten Bewegung wieder im Inventar. Die Gegenstände von den toten Gegnern liegen unidentifiziert auf dem Boden. Sprich: Es ist ein großes Lotto was im Inventar landet oder eben nicht. Sind es wichtige Potions oder nur schwache Waffen; Glücksgriff pur. Dazu kommt erschwerend hinzu, dass die Gegenstände nach einer wirklich kurzen Weile einfach verschwinden. Wenn schon alles so relativ realitätsnah entwickelt wurde (zerstörbare Waffen, limitiertes Inventar etc), warum lösen sich dann Gegenstände einfach in Luft auf? Der Frustlevel kann, je nach Spieler, spätestens hier in gefährliche Höhen schießen.


Kommen wir dazu was passiert, wenn der Tod eintritt oder der Turm bezwungen wurde. In beiden Fällen wird das Inventar untersucht und gegen Gold getauscht. Alles was vorhanden ist, hat einen gewissen Gegenwert in Gold. Das ist deine Beute und gibt Basis für den Score in dem Turm inklusive einem Ranking. Kam der Tod zu Besuch, so muss der Turm wiederholt werden, um in den nächsten zu gelangen. Wurde der Turm bezwungen, so wird der nächste freigeschaltet. Türme können natürlich wiederholt werden, um bessere Highscores zu erlangen. Wenn ich das richtig gesehen habe, können Highscores online verglichen werden. Ich benutze Onlinefunktionen in Spielen auf dem 3DS kaum, weil sie bei mir aus unerfindlichen Gründen meist nie funktionieren. Somit kann ich hier keine genaue Aussage treffen.



Fazit:

Leider habe ich mit dem Spiel nicht wirklich eine Perle ergattert. Selbst bin ich keiner der nur nach Grafik geht und die simpelsten Spiele wie etwa Pong machen mir stundenlang Spaß. Aber hier, bei Excave 3, fehlt es mir doch an zu vielem für den dauerhaften Spaß am Spiel. Grafik ist diskussionswürdig, eine Steuerung wie sie nicht übler hätte sein können und ein Konzept, womöglich zwischen Kaffee und Mittagessen ausgedacht. Highscore affine Menschen kommen hier mit etwas Glück noch auf ihre Kosten, für alle anderen gilt: Bitte mit Vorsicht genießen.


Excave III: Tower of Destiny Test, Review, Testbericht für Nintendo 3DS

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