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AutorenbildRony Liemmukda

The(G)net Review: Empires of Angels IV

Wir haben hier ein Spiel aus dem fernen Osten. Aus China um genau zu sein und nicht Japan, wie so viele (bekanntere) Spiele dieser Art. Und genauso ungewöhnlich mutet es auch an, wenn statt japanischer Sprache, die chinesische aus dem Lautsprecher erklingt. Aber der Reihe nach...


Empires of Angels IV Testbereicht Test Review PS4

Die Story beginnt mit der Geschichte des Landes Asgard. Einst ein Land in Idylle, versank es über die Zeit und auf Grund der inkompetenten Herrschenden wieder in Krieg und Verderben. In Mitten dessen verbreitete sich zu allem Übel noch eine Plage, die die Menschen in blutrünstige Monster verwandelte die jeden angriffen, der sich ihnen in den Weg stellte. Es wurde von allen als "Namtar Fieber" bezeichnet und man erkor einen Sondertrupp, um der Ursache auf den Grund zu gehen und in der Hoffnung, das Übel auszurotten. Angeführt von unserer Protagonistin Niya übernehmen wir die Aufgabe, die bösen Mächte zu verdrängen und die Welt zu retten.


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Empires of Angels ist ein SRPG - Strategie Rollenspiel im Stile eines Fire Emblem oder Shining Force. Gegner werden auf einem Schlachtfeld, rundenbasiert, bekämpft. Abhängig von der Umgebung und Truppeneinheit werden dem Spieler bestimmte Areale zur Bewegung freigegeben. Angriffszonen sind ebenfalls abhängig von der jeweiligen Truppeneinheit.


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Die Kämpfe werden primär mit Fortschritt der Story freigeschaltet. Es gibt auch Trainingsgebiete, extra für den Zweck aufzuleveln, wenn einem der nächste Kampf zum Fortschreiten der Story zu schwer scheint. Grinden auf Bedarf, nettes Feature. Damit es mit dem Kampfsystem nicht zu langweilig wird, wurde dem Spiel ein Klassenranking spendiert. Das heisst, eure Party kann über mehrere Kämpfe hinweg an Rang gewinnen. Für jeden neuen Ranglevel werden den verfügbaren Einheiten Rangaufstufungen, ähnlich einem Fähigkeitsbaum, angeboten. Somit könnt ihr von einer ein-Stern Einheit auf maximal vier-Sterne hochstufen. Aber Vorsicht! Der Wechsel muss wohl überlegt sein, weil mit dem Wechsel in einen höheren Rang, und somit in eine andere Klasse, ihr die Eigenschaften aus der vorherigen verliert. So stand ich beispielsweise plötzlich ohne Heiler auf dem Feld, weil ich nicht aufgepasst habe. Heiltränke oder sonstige Items gibt es in dem Spiel nicht, weswegen so ein Fehler natürlich fatal ist.


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Anfangs seit ihr noch zu zweit, schon bald bekommt ihr aber neue Verbündete oder könnt auch, je nach Schlachtfeld, Feinde für den aktuellen Kampf auf eure Seite ziehen. Nun, stellt sich wohl die Frage: Wenn ich über die Story hinweg neue Verbündete bekomme, dann habe ich doch irgendwann eine Mega-Armee auf dem Schlachtfeld? Nein, denn bevor die Schlacht beginnt, wird dem Spieler gezeigt, welche Einheiten auf das Feld müssen (und wohin positioniert) und wie viele er zusätzlich noch auf dem Feld platzieren kann. Das ist ein weiteres, strategisches Element im Spiel. Eine falsche Auswahl und schon ist die Schlacht verloren.


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Zum Thema "Die Schlacht gewinnen" hat der Entwickler sich ein mehrstufiges Belohnungssystem ausgedacht. Es gilt je nach Storyfortschritt zwingende und optionale Ziele zu erfüllen, welche in Hard und Easy unterteilt sind. Je mehr ihr von der Liste abhaken könnt, desto höher werdet ihr nach der Schlacht bewertet und desto mehr Belohnungen landen in euren Taschen. Dies wirkt sich dann auch letztendlich auf euren Ranglevel aus. Eine weitere nette Option ist, dass ihr zu den bereits gespielten Runden zurückspringen dürft, wenn ihr eventuell Mist gebaut habt und somit eure Schlachtstrategie nicht aufging. Also, wenn ihr z.B. in Runde zehn merkt "Ach, hätte ich in Runde sieben doch nur den Reiter angegriffen", dann könnt ihr einfach direkt Runde sieben auswählen und versuchen, euren Fehler zu korrigieren. Das erspart einem die ständigen Speicher- und Ladezyklen.


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Widmen wir uns mal der Grafik. Je nachdem mit wem man spricht, könnte man bei der 3D Darstellung von Lolllipops, Moeblobs oder SD Chars reden. Die 3D Sequenzen erinnern an SD Charactersequenzen eines Animes, mit überspitzten Darstellungen von aktuellen Emotionen; eigentlich recht lustig anzusehen. Selbst die Einheiten sehen teilweise urkomisch aus. Nehmt mal den Reitertrupp als Beispiel: Das Pferd mit Kopfzopf, Halskrause und einem Blick, der eines Karl Dalls würdig wäre. Ach ja, die Schlachtfeldanimationen sind auch klasse. Besiegt ihr einen Gegner, dann liegt da keine blutende Leiche auf dem Boden. Nein, erst einmal löst sich deren ganze Rüstung ins Nichts auf. Geschockt und beschämt steht die besiegte Figur dann in Unterwäsche auf dem Feld, bevor sie sich selbst in Luft auflöst. Die 2D Sequenzen sind dann eher klassisch, wie man es von Visual Novels gewohnt ist.


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Um den Spieler dann noch etwas bei Laune zu halten wird ihm am Anfang mitgeteilt, dass gewisse Events nur mit bestimmten Anführern getriggert werden. Das bedeutet, während ihr über die Weltkarte wandert, könnt ihr aus euren Verbündeten den aktuellen Anführer auswählen. Wenn ihr mit diesem dann an der Führungsspitze in ein Gebiet eintretet, besteht die Möglichkeit ein "verstecktes" Event zu aktivieren.



Fazit:

Ich muss leider sagen, dass meine Zeit mit Empire of Angels IV anfangs hart getrübt war. Das Spiel hatte in der Releaseversion einen game-breaking Bug. Alle Einheiten hatten von Grund auf absolut zufällige Status was Angriff und Verteidigung angeht, was nicht selten auf "One-hit kills" in beiden Lagern hinauslief. Zum Glück kam letzten Freitag ein Update und das Spiel war endlich spielbar. Ich hatte es trotzdem, dank "Speichern und Laden zu jeder Zeit" irgendwie bis zum ersten grossen Boss geschafft, aber da hing ich dann fest und hatte das Spiel vorerst auf die Seite gelegt. Entsprechend konnte ich nicht so lange spielen wie geplant, aber die paar Stunden, in denen es dann endlich rund lief, hatte ich richtig Spass. Die Charaktere und die Story kommen gut rüber und auch die Feldanimationen sind immer wieder witzig anzusehen (wenn so ein Soldat einem Dörfler eine überhaut und dieser ihm dann als Antwort gegen das Schienbein tritt; einfach herrlich!). Ich schätze, dass Empire of Angels IV je nach Spielstil zwischen 40 und 60 Stunden Content bietet und für gut 15,- ist das eigentlich eine ordentliche Leistung. Wer Spass an solchen Spielen hat und nicht zwangsfixiert auf Triple-A Content ist, wird hier sicher auf seine Kosten kommen.


Empires of Angels IV Testbereicht Test Review PS4

Wir haben die PS4 Version getestet, die uns freundlicherweise von eastasiasoft zur Verfügung gestellt wurde. Empire of Angels IV gibt es auch für Xbox One, PC und Nintendo Switch.

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